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Welches Foto soll gewinnen: Regionaltypische Ernährung

  • Gotto

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  • baru

    Stimmen: 1 8,3%
  • Elfie

    Stimmen: 5 41,7%
  • Lena

    Stimmen: 1 8,3%
  • Dresdner

    Stimmen: 0 0,0%
  • harry

    Stimmen: 4 33,3%
  • adig

    Stimmen: 0 0,0%
  • SAGEN.at

    Stimmen: 1 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    12
  • Umfrage geschlossen .

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb September 2009 ist:

Regionaltypische Ernährung

Heute Mittag hat mich wieder einmal das "Wurstsemmerl" gereizt:
Ich habe zwei Semmerl gekauft, ein riesiges Gurkenglas und guten Schinken. Bald waren zwei herrliche Wurstsemmerl bereitet - die wohl millionenfache Mittagsspeise in Österreich. :koch:

Das für die Bereitung der Wurstsemmerl notwendige handgeformte Kaisersemmerl ist aber nur in Österreich, Slowenien und Tschechien erhältlich. Wie müsste ein Österreicher wohl in anderen Ländern verzweifeln, wenn dieser ein Bedürfnis nach "Wurstsemmerl mit Gurkerl" hätte... :)

Der Fotowettbewerb sucht also regionale Spezialitäten, die gleichzeitig auch Identitäten der Region sind - natürlich in allen Ländern.
Fotografische Zielgebiete könnten Gasthäuser und Gastgärten, Zeltfeste, Kaffeehäuser, Restaurants, Imbissstuben, Würstelstände, Kantinen oder natürlich auch die heimische Küche sein. Speisen und/oder Getränke sind gleichwertig in der Wertung.

Obwohl Fotowettbewerb, ist auch eine Beschreibung und eigene Interpretation des eingereichten Fotos für eine Wertung notwendig.

Bilder und Beschreibung nun hierher!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat September 2009 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk! *)

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
In Stanz,(Bezirk Landeck-Tirol, am Beginn des Stanzertales ) Österreichs erstem Brennereidorf mit den meisten Schnapsbrennereien (64 von 150 Haushalten), werden bereits seit 1450 Zwetschken angebaut und zu Edelbränden verarbeitet. Bei aller Offenheit zu Neuem haben sich die Stanzer Brenner vor allem auf ihre Raritäten und regionalen Produkte wie dem Enzian, dem Meisterwurz, dem Spänling, dem Wacholder und anderer Spezialitäten konzentriert. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen bestätigen die köstlichen Produkte der Brennereien.

brennerei.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Stanz - wo ist das?
Als Steirer kenne ich ein Stanz im Mürztal - aber dieses dürfte wahrscheinlich nicht gemeint sein.
Zur Schnapsbrennerei: Am effektivsten sollte der Vorlauf sein...
lg far.a
 
Hallo far.a,

Stanz - wo ist das?

ein berechtigter Einwand!

Ein schon oft angesprochener Punkt in Bezug auf Fotografie und Internet ist, dass zwar der Fotograf weiß, wo er das Bild aufgenommen hat, aber die Leser dies natürlich nicht wissen können...

Für die letzten 30 Tage fehlen noch Leser aus Grönland, Mongolei, Kasachstan, Pakistan, Afghanistan, Turkmenistan, Guyana und Ecuador (sowie einige zentralafrikanische Staaten), sonst hätte SAGEN.at fast flächendeckend Leser aus allen Staaten der Welt. :musik:

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ehe der Almsommer zu Ende geht, stell ich euch eine typische Almleute-Kost vor: das "Melkermuas".
Es besteht aus einfachsten Zutaten: Mehl, Milch, Salz und reichlich Butter.
In einer Pfanne wird ein dicker Mehlbrei hergestellt (dazu wird das Mehl in etwas Butter leicht angebräunt - wie bei einer sog. lichten Einbrenn - und dann nach und nach mit der Milch aufgegossen. In einer zweiten Eisenpfanne wird dann viel Butter geschmolzen, in die kommt der Mehlbrei. Und nun ist die Kunst des kochenden Melkers gefragt: Der Brei soll nämlich ohne "anzuwachsen" gebräunt werden ...
Das Muas wird aus der Pfanne gegessen und kann mit Heidel- oder Preiselbeeren bestreut werden.
Für das gute Gelingen ist das Kochen auf dem offenen Feuer Voraussetzung!(Ich werde demnächst eine Fotodoku zum Ablauf des Geschehens in die Galerie stellen)
Dieses Muas wurde auf der Trisslalm im Wildgerlostal gekocht.
Ich meine, dass das Melkermuas nicht nur im Pinzgau und Zillertal gekocht wird, sondern so oder in ähnlicher Art im gesamten Alpenraum ein Bestandteil der Almkultur ist (war???).
melkermuas.JPG
 
Die Frau auf diesem Bild ist 92 Jahre alt, geborene Wienerin,
immer noch aktive Bildhauerin und ein außergewöhnlicher Mensch.
Man sieht sie hier beim kochen eines typisch Österreichischen Gerichtes,
um das sich viele Legenden ranken, aber beinahe alle haben etwas mit Kaiser Franz Josef den I. zu tun.



KAISERSCHMARRN



Zutaten:

(für 2 - 4 Portionen)

3 Eier
500 ml Milch
1 TL Zucker
eine Prise Salz
350 g Mehl
Etwas Mineralwasser
30 g Butter
Staubzucker zum Bestreuen

Zubereitung:


Man trennt das Eiklar vom Eigelb, und vermischt das Eigelb mit der Milch, dem Zucker und dem Salz in einer Rührschüssel kräftig mit dem Schneebesen.
Das Mehl streut man unter ständigem Rühren ein, bis die Masse dickflüssig wird und nicht mehr klumpt.
Wenn erwünscht kann man Rosinen hinein geben.
Das Mineralwasser lässt den Teig flaumiger werden.

Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen und vorsichtig unter die Masse heben.
Butter in eine Pfanne geben, schmelzen lassen und die Masse hineingeben.

Bei mittlerer Hitze auf der Unterseite fest werden lassen.
Miteinem Pfannenwender teilen und wenden, mit zwei Gabeln die Masse zerreißen.

Nun den Schmarrn immer wieder vorsichtig wenden (nicht quetschen!) bis er fertig ist.

Mit Staubzucker bestreuen und servieren.

Zum Kaiserschmarrn passt Zwetschkenröster, Apfelmus oder Kompott.
 

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Bei uns in Bayern zählt das Bier weniger zu den alkoholischen Getränken
als zu den Nahrungsmitteln.
Das Foto zeigt ein
Weizenbier in einem typischen Weizenbierglas

Weizenbier oder Weißbier (Südbayern) ist ein obergäriges Bier, das in Deutschland mindestens zur Hälfte aus Weizenmalz hergestellt sein muss. Weitere Bezeichnungen sind „Weizen“ und zur genaueren Differenzierung „Hefeweizen“ oder „Hefe“ sowie „Kristallweizen“. „Weizen“ und „weiß“ besitzen denselben etymologischen Ursprung.

Weißbier hat in der Regel einen Stammwürzegehalt zwischen 11 und 14 Prozent. Der Alkoholgehalt liegt normalerweise bei fünf bis sechs Volumenprozent. Es gibt aber auch Weizenstarkbiere mit einem Stammwürzegehalt von bis zu 20 Prozent und einem Alkoholgehalt von über acht Volumenprozent. Weißbier hat – je nach Marke – einen Brennwert von circa 44 kcal pro 100 ml.

Zum Wohl !
 

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Zum Wohl, Lena.

Ich nehme aber doch lieber ein Radler.
50.gif


Dresdner
 
Die bekannteste Spezialität unserer Stadt ist der Dresdner Christstollen.
Viele Geschichten ranken sich um ihn, so schreibt dresdnerstollen.de zu seiner Geschichte:

Die Sitte, Weihnachtsstollen zu backen, ist uralt und in Dresden etwa um das Jahr 1450 entstanden. In jener Zeit suchte man in den verschiedenen Formen der Backwaren kirchliche Erinnerungen wiederzugeben. So sollten beispielsweise die Pfannkuchen den Schwamm darstellen, mit dem der Heiland am Kreuz getränkt wurde und die Brezel die Fessel, die der Herr tragen mußte. Der Stollen ist in seiner Form nichts anderes als eine Versinnbildlichung des in Windeln gewickelten Christkindes. Früher war namentlich die Stadt Siebenlehn durch ihre Stollen berühmt. Die dortigen Bäcker verschickten ihre Backwaren weithin.

Deshalb gerieten sie 1615 mit den Meißner Bäckern in ernsten Streit, weil diese nicht dulden wollten, daß das Siebenlehner Gebäck nach Meißen gebracht wurde. Die Dresdner Bäcker beschwerten sich 1663 darüber, daß die Bäcker zu Siebenlehn große Fuder Backwerk nach Dresden brächten. Die Zubereitung der Stollen mag zu jener Zeit freilich eine andere als jetzt gewesen sein.

Bis zum Jahre 1467 durfte man, wenn gerade die Fastenzeit war, zum Backwerk keine Butter nehmen. Da nun dem Weihnachstfeste das große Adventsfasten voranging, konnte man, des Butterverbots wegen, zum Stollenbacken nur Öl benützen. Das war sehr unbequem, und das Gebäck mochte wohl nicht allzugut schmecken. Darum wendeten sich Kurfürst Ernst und sein Bruder Herzog Albrecht an den Papst wegen Aufhebung dieses Verbotes. Wie beide Fürsten das Bittgesuch mögen begründet haben, können wir aus dem Antwortschreiben des Papstes schließen.

Dieses lautet: "Sintemahl nun, daß euretwegen für uns vorgegeben, daß in Euren Herrschaften und Landen keine Oehlbäume wachsen und daß man des Oehls nicht genug, sondern viel zu wenig und stinkend habe, daß man dann teuer kaufen muß, oder solches Oehl allda habe, das man aus dem Rübsenoehl mach, daß der Menschen Natur zuwider und ungesund, durch dessen Gebrauch die Einwohner der Lande in mancherlei Krankheit fallen. Als sind wir in den Dingen zu eurer Bitte geneigt und bewilligen in päpstlicher Gewalt, in Kraft dieses Briefes, daß ihr, eure Weiber, Söhne, Töchter und all eure wahren Diener und Hausgesinde der Butter anstatt des Oehls ohne einige Pön (Buße, Strafe) frei und ziemlich gebrauchen möget."

Später - im Jahre 1491 - durften auch andere ihr Gebäck mit Butter mengen. Allerdings war an diese Erlaubnis vom Papste die Bedingung angeknüpft, den zwanzigsten Teil eines Goldgüldens zum Freiberger Dombau jährlich zu entrichten. Als Sachsen evangelisch wurde, fiel das Verbot weg.

dresdnerstollen.jpeg


Auf Deutschlands ältestem Weihnachtsmarkt, dem Striezelmarkt, bieten viele einheimische Produzenten diese kalorienreiche Kost an.
Sollte jemand Interesse am "echten Dresdner" haben - ich würde den Versand an euch organisieren - sogar mit Stollen des Testsiegers der Jahre 2007 und 2008 ...

Dresdner
 
Das Geheimnis des Apfelstrudels:

strudelteig.jpg

Der Apfelstrudel ist wohl der bekannteste Vertreter der wiener Mehlspeisküche. Wie die meisten "typischen" wiener Gerichte ist auch er ein Einwanderer. Er kam im 17. Jhdt. wahrscheinlich aus dem Nahen Osten nach Wien.
Ein noch (ofen-)warmes Strudelstück(e) ;) ist etwas unvergleichlich Gutes.

Das Geheimnis: Der mit der Hand "ausgezogene" Teig muss so dünn sein, dass man durch ihn eine Zeitung lesen könnte - quod erat demonstrandum.

Für erfahrene Köche, die es probieren wollen, ist hier das Rezept
 
Fast auf jeder Speisekarte in Österreich, findet man das "Wiener Schnitzel vom Schwein". Ob im Gasthaus, Restaurant, (warme-) Heurige und auch bei diversen Festen wird diese traditionelle Speise angeboten. Bei grosser Nachfrage werden diese Schnitzel mit dem "2-Manntablett" serviert.
 

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Ich wollte unbedingt mit "Graukas", dabei sein, konnte aber mein hier im Forum schon veröffentlichtes Foto leider nicht toppen. Aber dabei sein will ich im Wettbewerb natürlich schon.

Hier also wieder der Graukas, eine echte Tiroler Spezialität:

Graukas.jpg

© Wolfgang Morscher, 13. Mai 2001


Graukas

Milch, Salz, Pfeffer

Die sauer gewordene Milch in einem Kupferkessel ca. 1 Stunde langsam erhitzen, dabei trennt sich die Molke vom Topfen (Ziger). Die Temperatur muss ca. 1 Stunde gehalten werden. Dann wird über ein Schaff ein Leinentuch gespannt und der Ziger auf das Tuch geschöpft, so dass die Molke abfließen kann (Der Ziger soll möglichst trocken sein). Den Ziger mit Salz und Pfeffer vermengen und in ein Holzgefäß mit Löchern in Boden und in den Wänden pressen. Mit einer Holzscheibe abdecken und mit Steinen beschweren. Nach 2 Tagen wird der Kas vorsichtig herausgestürzt und zum Reifen in einen feucht-kühlen Raum gestellt.

Zubereitung Graukas sauer

4 Schnitten Graukas, 2 große Zwiebeln, in Ringe geschnitten, Weinessig, Öl.

Den Graukas auf kleinen Tellern anrichten, mit Zwiebelringen belegen, mit gewässertem Weinessig und Öl begießen. Dazu schmeckt am besten Butterbrot.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Der Themen-Fotowettbewerb "Regionaltypische Ernährung" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die schönen und echt leckeren Beiträge!

Bis 30. September 2009 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat - dieses kommt dann für ein Monat auf die Startseite von SAGEN.at, der Gewinner bekommt eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk *)!

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos.

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
@ Elfie

Eine Grete wie diese, die sich mit Hingabe der Komposition herrlicher Süßspeisen widmet, kennt wohl jeder. Und sei es, man hätte die eigene Grßmutter in Erinnerung.

Den Kaiserschmarren halte ich für eines der typischten Gerichte Österreichs.

Die atmosphärische Dichte deines Fotos ist einfach toll.

Diese 3 Gründe machen dein Foto, für mich, zum Besten dieses Wettbewerbes.
 
Hallo alterego,
vielen Dank. Das Foto war ursprünglich nicht für den Wettbewerb gedacht, sondern eines von vielen, die ich von dieser faszinierenden Frau mache. Tatort ist ihre liebe, kleine Zwergenküche in ihrem Schrebergartenhaus, etwa so alt wie sie selber.
liebe Grüße, Elfie
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gewinnerin im SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb "Regionaltypische Ernährung" im September 2009 ist:

Elfie

:smi_klats:smi_klats:smi_klats

Wir gratulieren Elfie ganz herzlich und überreichen eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk!

Das Foto findet sich im Oktober 2009 auch auf der Startseite von SAGEN.at!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
...für DAS Bild ebenfalls einen wohlverdienten Applaus !!!

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LieGrü aus dem regnerischen Steyrtal
Norbert
 
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