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Kunst im Kreisverkehr

Am Sonntag, den 3. Juli 2011 wurde im unteren Kreisverkehr Weidling die Skulptur „Klosterneuburgs Totem im Strudel der Zeit" aufgestellt. Die Beschreibung der Skulptur zitiere ich aus dem Amtsblatt der Stadt Klosterneuburg; Ausgabe 7/2011:

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Skulptur „Klosterneuburgs Totem im Strudel der Zeit" im unteren Kreisverkehr Weidling
Foto: ©Harald Hartmann, 2011

"Die vom klostemeuburger Künstler Christian Marmorstein geschaffene Plastik, die im Kreisverkehr in der Unterführung der Umfahrungsstraße zu dessen innovativer Gestaltung platziert wurde, sorgt fur Diskussion. Was wäre aber ein Kunstwerk, das keine Emotionen weckt, das nicht zu verschiedenen Meinungen anregt? - Es wäre wie ein 08/15-Kasten, der sich überall einfügt und der immer passt - absolut emotionslos. Kunst muss provozieren. Sie hat das immer getan. Wie verpönt waren doch Michelangelos Fresken in der sixtinischen Kapelle. Auch Picassos kubistische Werke wurden belächelt.

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Der Künstler Christian Marmorstein (rechts im Bild) mit einem Freund vor der Skulptur „Klosterneuburgs Totem im Strudel der Zeit"
Foto: ©Harald Hartmann, 2011

Der Künstler Christian Marmorstein entstammt mütterlicherseits einer Weidlinger Familie. Nach einer technisch-wirtschaftlichen Ausbildung führten ihn seine Lust an der tätigen Begegnung mit den unterschiedlichsten Materialien und sein Gestaltungsdrang in das weite Land kultureller Experimente im öffentlichen Raum. Dafür erhielt er Preise der Stadt Klagenfurt, des Landes Kärnten und des Bundes. Er ist Autodidakt, bereist die ganze Welt, studiert, lernt von Künstlerfreunden, malt, formt, stellt aus.
Seit 1995 inszeniert er an besonderen Orten große Feuerevents zum Thema „Ursprungssuche".
„Christian Marmorstein macht das Verdrängte, Missachtete, im Dunkeln Gelassene sichtbar, hörbar, spürbar und erlaubt damit dessen Integration. All das zeigt sich auch im Klostemeuburger Totem.
Warum Totem? Was ist das? Der Begriff stammt von den Algonkin Indianern. Fur sie bezeichnet dieses Wort eine Schicksalsgemeinschaft zwischen den Menschen und der Natur, in der sie leben. Dass der Weidlinger Künstler Christian Marmorstein, der als Gewinner einer Ausschreibung der Stadt und des Stifts Klosterneuburg zur Gestaltung des Eingangsbereiches nach Klosterneuburg ein Objekt gestaltet hat, das daran erinnert, verwundert nicht. Das Kunstwerk stellt einen Baum dar. ]Auf vier Ebenen finden sich auf den Ästen die sieben Gotteshäuser der sieben Katastralgemeinden Klosterneuburgs (Klosterneuburg, Kierling, Kritzendorf, Höflein, Gugging, Weidling, Weidlingbach) originalgetreu als Messingguss. Die Gotteshäuser sitzen auf Zapfen. Massiv und glanzend wirken sie wie unvergängliche Schatzkästchen. Georg Januszefski war mit deren Gestaltung betraut. Er hat der vielfaltigen Zeremonien gedacht, die Menschen in diesen Gotteshausern zusammenführen. Er begegnete dem Jubel, dem Schmerz, der Innigkeit, der Andacht, den Klängen der Gesänge und Gebete und damit alljenen emotionalen Energien, die Kirchen füllen.


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Modell der Stiftskirche Klosterneuburg an der Skulptur „Klosterneuburgs Totem im Strudel der Zeit" im unteren Kreisverkehr Weidling
Foto: ©Harald Hartmann, 2011

Der Baum sieht aus, als wäre er schon tot und doch wächst aus seinem Stamm neues Leben. Ein helles, kraftvolles, pflanzliches Wesen wächst aus ihm empor, verzweigt sich, breitet sich aus, öffnet sich. Die Welt hat sich gewandelt, ist nicht länger mehr Jammertal, sie ist ein blühender Garten geworden. Da kreist ein silberheller, zur Freiheit entflammter Mensch im Karussell des Lebens - gelassen, unbekümmert. Diese im Gesamtkonzept so auffallende Figur wurde von Herbert Hackl geformt. Jeder einzelne Künstler, der Christian Marmorstein bei diesem außergewöhnlichen Projekt unterstützt bzw. mitgearbeitet hat, hat seine Energie und Fantasie in die Skulptur einfließen lassen, damit das Totem seine Wirkung entfalten kann - im Kreisverkehr, umgeben vom Strudel der Zeit aus dem es heraus wachst."
(Auszug aus einer Werkbeschreibung von Otto Goger)
Das Objekt im Kreisverkehr lasst jede persönliche Interpretation zu. Der Betrachter kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Verschiedene Betrachtungsweisen sorgen Gott sei Dank immer fur Diskussion und dadurch fur Kommunikation."
 
Kreisverkehr bei Hollenburg in Niederösterreich.
Der Pokal steht für das Weinbaugebiet Traisental.
 

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Kreisverkehr in Traismauer. Die Urechse soll auf den Dino-Park in der Donauau hinweisen. Ein Schild besagt, dass es sich um einen DEINONYCHUS (Schreckliche Kralle) handelt, der vor 115-97 Mio Jahren in Nord-Amerika lebte. Er wurde 2004 hier aufgestellt.
 

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Konntest Du wirklich keinen Zusammenhang zwischen einem "Deinonychus"-Saurier und der Gemeinde Traismauer auf der Tafel ablesen?

Da sollte man ja fast bei der Gemeinde Traismauer anfragen, welche Bedeutung der Saurier für den Ort hat?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Doch, es gibt seit vielen Jahren in der Donauau diesen Saurierpark - meine Notiz im Text war vielleicht etwas unscheinbar. Allerdings hab ich auf der Tafel im Kreisverkehr einen Hinweis darauf vermisst. Es stand da nur noch, dass die Figur gemeinsam mit Hauptschülern entstanden ist. Auf eine Werbung hat man verzichtet.
 
Der Samerstall in Niedernsill im Pinzgau beherbergt ein Noriker-Museum.
Der Noriker, DAS Pinzgauer Pferd, hat auch im Kreisverkehr der Bundesstraße seinen Platz gefunden, geschaffen von Bert Wimmer, einem einheimischen Künstler.
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Der grüne Hut mit dem Gamsbart liegt in einem Kreisverkehr in Kitzbühel

sa - kitzbühl-kreisverk (3).JPG im Hintergund der Wilde Kaiser, Sommer 2010

sa -kv-kitzb.JPG der frisch "gebürstete" Hut im Oktober 2011
 
Ein kunstvoll gestalteter Kreisverkehr unter der Bundesstraße B1 (Linzer Straße) in Vöcklabruck, Oberösterreich (Nähe EKZ Varena):

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Nachtaufnahme, Handy-Foto, 12. November 2011

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Kreisverkehr in Ybbs
Hier sind Turbinen vom Kraftwerk aufgestellt. Es wurden vier Turbinenschaufelräder in ein Schotterbett - das symbolisch für den Donaufluss steht - gebettet. Die Schlosserei Fleck montierte die Metallstangen, die im Kreisverkehr als Symbol für Wasser und aufsteigende Energie fungieren sollen.
 

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  • IMG_3605.JPG
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Kaum fährt man in den (sehenswerten) Ort Traismauer hinein, läuft einem im Kreisverkehr Kremserstraße-Herzogenburgerstraße ein Saurier über den Weg.
Das Tierchen wurde von Schülern der örtlichen Hauptschule gebaut. Der "dazugehörige" Saurierpark ist längst ausgestorben und wurde im März 2012 zwangsversteigert.
 

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Das Andreas Maurer-Denkmal in Hainburg beim Kreisverkehr der Landesstraßen B 9 mit der B 49

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Eine interessante Sammlung, auf die ich nur dank dem Waldrapp gestossen bin. Insgesamt sicher eine Auswahl höheren Niveaus, als was man gemeinhin als "Kunst" in Kreiseln zu sehen bekommt. Immerhin ist auch da der schlechte Geschmack nicht völlig fehlend. Nur, wie heisst es doch, "was dem Einen sein Uhl, ist dem Andern sein Nachtigall." Wobei ich als Ornithologe zwar beide schätze,. ;-)

Werde bei Gelegenheit auch mal etwas aus der Schweiz bringen.
 
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Der Künstler Gerbert Ennemoser aus Längenfeld schuf die Skulptur im Kreisverkehr am Eingang ins Ötztal, er erklärt sein Werk so:

„Fünf Granitplatten von 60 cm bis 3,20 Meter Höhe, aufsteigend im Halbkreis und mit Stahlsäulen unterstellt, symbolisieren die landschaftliche Charakteristik des Ötztales mit
fünf Talstufen sowie den fünf politischen Gemeinden.
Am Ende und höchsten Punkt der Platten symbolisieren drei Steine die sich daraus ergebenden zwei Talübergänge in Vent und Obergurgl.
Die zweite Hälfte des Kreises schließt ein Blumenband aus Rosen. Im Zentrum des Kreises – der Mensch.“

Nur ein kleiner Wermutstropfen trübte die Freude des Künstlers: Der Stein musste aus Frankreich geliefert werden. Weil es im Ötztal und in Tirol keinen Stein gab, der die nötigen Eigenschaften für die künstlerische Bearbeitung hatte
 
Nach der Übersiedlung von Coca Cola von Wien nach Edelstal im Burgenland, wurde dort ein Kreisverkehr geschaffen, in dessen Mittelpunkt eine Skulptur steht, welche ich schon lange fotografieren wollte. Heute war es soweit. Meiner Meinung nach stellt diese eindrucksvolle Darstellung einen Römerkopf mit Schale dar, der als Logo von Römerquelle weit bekannter ist (Coca Cola hat Römerquelle aufgekauft). Über den Bildhauer konnte ich nichts ausfinding machen, aber vielleicht gelingt mir das noch.

Spitzerberg 052.jpgSpitzerberg 054.jpgSpitzerberg 055.jpgSpitzerberg 056.jpgSpitzerberg 057.jpg

Das bekannte Logo welches an der nahen Firma angebracht ist.
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Heute nach einem Besuch des Naturschutzgebietes Thenauriegel
auf der Rückfahrt in Hof am Leithaberge fotografiert.
Naturschutzgebiet - Thenauriegel 110.jpgNaturschutzgebiet - Thenauriegel 108.jpg
 
Heute nach einem Besuch des Bisamberges an der Stadtgrenze von Wien zu Langenzersdorf aufgenommen. :)

Bisamberg 091.jpgBisamberg 092.jpg
 
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