• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

WERBESPRÜCHE der 1970er und 1980er Jahre - Wer erinnert sich?

Die Zeichentrick-Redbull-Werbung hat mir meist gefallen, an besten fand ich die mit der Taube :D.
Als Werbung im eigentlichen Sinn hab ich das Lied auch nicht empfunden, es gefällt mir aber, ich mag die Rosegger-Texte. Ich glaube, es ist im Thread Wunderschöne Musik.
 
Die extra Portion Milch hat mir schon meine Mutter gegeben -
So ähnlich Werbung für eine bekannte Schokolade, um sie als
"Gesundheitsprodukt" anzupreisen - Zu viel Fett und zu viel Zucker sind
in unserer" Fertignahrung" enthalten, zudem Salz, Farbstoffe, Zusätze usw....
Jedenfalls: Dr. Oetker hat die besten Rezepte (Werbespruch)
Oder: Im Maggi-Kochstudio vorbeischauen (war ein Renner)
Pizza: Wie beim Italiener
Milch macht müde Männer munter
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft (Fleischerzeitung)
Mama Miracoli
Mein Liebling ist der Teddy von Bärenmarke, der jetzt auch Frischmilch
anpreist (sein Aussehen wurde mehrmals modernisiert)
Schade, meilenweit läuft niemand mehr - Zigarrettenwerbung ist ja verboten
Alkoholwerbung dagegen nicht, vor allem für Mixgetränke (oder wie heißen diese süßen Bier-Limonaden?) Damit will man die Jugend" fangen"!
Mich ärgert auch Medikamentenreklame, darin werden Pillen wie Bonbons
angepriesen, ist dies etwa nicht gefährlich?
Komme wohl wieder etwas vom Thema ab - sorry, Ulrike (traumatisiert
von Werbefilmen, die zu" Ohrwürmern" werden können, jedenfalls die
Melodien - dagegen gibt es übrigens auch schon Ratgeber
 
Pizza: Wie beim Italiener
Lustig fand ich, als die Stimme aus dem Off eines Tages sagte: "Wie beim guten Italiener". Zwar klang der Slogan nun entschieden schwerfälliger, aber es hatte sich offenbar bis zu Dr. Oetker und seiner Werbeagentur rumgesprochen, daß nicht jede Pizzeria sooo toll ist. Mittlerweile ist den Zuständigen aber wohl klar geworden, daß sich die ursprüngliche Fassung so tief ins deutsche Bewußtsein eingegraben hat, daß man sie ruhig weiterverwenden kann: Die Website spricht wieder vom Italiener allgemein, ob gut oder schlecht ...

In den 70er Jahren wurde für "BiFi – die Minisalami" geworben mit dem Spruch: "Aufreißen – rausschieben – reinbeißen". Ein Spruch, der schnell populär wurde. Eines Tages veranstaltete der neu gegründete Weltskatverband ISPA ein Skatturnier, das in einem Sonderzug von Aachen (oder Köln) nach Berchtesgaden stattfand. Das Turnier wurde von BiFi gesponsert, und folglich wurden die eingepackten Würstchen massenhaft im Zug verteilt. Da hörten nun die Firmenvertreter ständig, wie der Volksmund den Slogan umgedichtet hatte: "Aufreißen – reinbeißen – wegschmeißen" oder noch erweitert: "... wegschmeißen - draufsch...". Danach verschwand der Spruch aus der BiFi-Werbung.
 
BiFi muß mit - ob beim Sport, ...
So lautete( glaube ich) auch mal die Werbung für die "Miniwurst" -
Wenn auch Mars mobil machte - ich "liebe" die aktuelle snickerswerbung, vor
allem die" Verwandlung" in das "Biest aus der Dallas Serie"- Ulrike
Übrigens: nur ein Tropfen genügte (Mundwasser) für die Mundhygiene -
ein Spritzer Pril für den gesamten Abwasch -
wie hieß noch der Soßenbinder ohne zu klumpen?
Man hat ja wirklich eine Menge" Erinnerungsfetzen" im Kopf
 
BiFi muß mit - So lautete( glaube ich) auch mal die Werbung für die "Miniwurst" -

wie hieß noch der Soßenbinder ohne zu klumpen?
Ja, so lautete sie vorher und nachher. :D

War das nicht Mondamin? ("Dinge gehen vor im Mond / die das Kalb selbst nicht gewohnt / Tulemond und Mondamin / liegen heulend auf den Knien ...” Morgenstern, Galgenlieder – gehört eigentlich in den Thread "Lieblingsgedichte". ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolfgang, Du hast mich nun völlig überzeugt, dass "Ein Freund ging nach Amerika" vertont von Musyl und Joseppa, schlechthin der Werbespruch der 1970 und 1980er Jahre war!
Ich kann mich nicht mehr ganz exakt erinnern, aber ich habe die Schallplatte 1973 von einer Humanic-Schuhverkäuferin zusammen mit einem Abziehbild des "Franz-Fußes" bekommen.

Der eigentliche Werbetitel auf der Schallplatte (7" Singel) ist das Lied "Body Shoe", der auch in einem der Humanic-Werbefilme verwendet wurde. Paul M. Musyl schreibt dazu:
Als Komponist der damals revolutionären Humanic-Werbung gewann er mit Humanic den Staatspreis für Werbung. Prof. Horst Gerhard Haberl war es auch, der den ungewöhnlichen Charme der Peter Rosegger Vertonung „Ein Freund ging nach Amerika“ erkannte und diese Platte produzierte.​

Das Austropop-Lied wurde dann doch recht bekannt, im Rockarchiv Steiermark lautet es dazu:
Der Song wurde ein großer Hit und später in Amerika als Signation bei „Radio Edelweiß" verwendet.​

Zusammenfassend: Das Lied wurde über das Kultursponsering von Humanic als B-Seite der Werbesingle mitgestartet und wurde dann ein eigenständiger Erfolg. Die heutige CD enthält weitere Vertonungen von Peter Rosegger.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zusammenfassend: Das Lied wurde über das Kultursponsering von Humanic als B-Seite der Werbesingle mitgestartet und wurde dann ein eigenständiger Erfolg. Die heutige CD enthält weitere Vertonungen von Peter Rosegger.
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, hat das Lied "Ein Freund ging nach Amerika" nur deswegen mit Werbung etwas zu tun, als es die B-Seite von „Body Shoe“, einer Werbesingle für den Schuhhändler Humanic ist? Oder interpretiert man in das Lied auch noch die Qualität eines Humanic Schuhes hinein, mit ihm soweit und sogar über den Atlantik bis nach Amerika gehen zu können? :kopfkratz :)
 
Wie schon oben geschrieben, das war Anfang der 1970er-Jahre und ich kann mich daran nicht mehr so exakt erinnern - weil ich damals noch zu jung war ;)

Die Werbemechanismen waren damals in Österreich noch völlig anders. Es ging alles natürlich nicht so schnell wie heute.
Damals eine Schallplatte geschenkt zu bekommen, war für mich als Kind ein unglaubliches Glück. Eine Single kostete damals 49 Schilling (ca 4 Euro), das wäre für ein Kind unerschwinglich gewesen, abgesehen davon dass ich als Kind niemals soviel Taschengeld besessen hätte.

Jedenfalls war es damals auch für Musiker ein enormer Erfolg, überhaupt produziert zu werden, und sei es wie im Fall von Musyl und Joseppa eben als B-Seite.

Wie auch schon oben geschrieben, hier wären noch wissenschaftliche Aufarbeitungen, meinetwegen auch populäre Untersuchungen notwendig, um die Situation zwischen Werbung, Kulturförderung und Konsumenten zu auch historisch zu entschlüsseln. Werbung hatte in den 1970er-Jahren völlig andere Dimensionen als 40 Jahre später.

Sicherlich kennst Du den Jeans-Song. Das war auch nur eine kleine Auftragsarbeit für eine regionale Hosenfirma, der dann um die Welt ging.



So ging auch Musyl und Joseppa's "Ein Freund ging nach Amerika" damals selbst als B-Seite damals rum, es gab damals keine anderen Kanäle um überhaupt jeglichen Markt zu erreichen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Wie auch schon oben geschrieben, hier wären noch wissenschaftliche Aufarbeitungen, meinetwegen auch populäre Untersuchungen notwendig,
Die Dringlichkeit, eine populär wissenschaftliche Untersuchung über die Werbewirksamkeit des Liedes "Ein Freund ging nach Amerika" in Bezug auf Humanic Schuhe, scheint geradezu notwendig geworden zu sein und es wäre äußerst interessant, wie weit die Vertonung durch Musyl und Joseppa Einfluss auf den Umsatz von Humanic Schuhen genommen hat? :kopfkratz :nixweiss: :D
 
Nochmal Waschpulver Werbung: Keiner wäscht reiner!
Daraus wurde: Keiner wäscht Reiner/Rainer - alle Jungen mit dem Vornamen
wurden gehänselt ! -Ulrike
 
Die Dringlichkeit, eine populär wissenschaftliche Untersuchung über die Werbewirksamkeit des Liedes "Ein Freund ging nach Amerika" in Bezug auf Humanic Schuhe, scheint geradezu notwendig geworden zu sein und es wäre äußerst interessant, wie weit die Vertonung durch Musyl und Joseppa Einfluss auf den Umsatz von Humanic Schuhen genommen hat?
Wenn ich das bzw. die Funktion von Werbung erklären könnte, wäre ich ein reicher Mann und würde jetzt gemütlich auf einer Alm sitzen, die Seele baumeln lassen und mit meinem Quadrocopter fliegen...

Die Funktion der Humanic-Werbung im Speziellen war auch im populären Sinn eine ungeklärte Frage. Mein Vater ist jedesmal sozusagen "explodiert" vor Zorn, wenn die Werbung im Fernsehen gekommen ist. Die Humanic-Werbung wurde damals viel in breiter Bevölkerung diskutiert, so wie man zu dieser Zeit noch viel über das Fernsehprogramm diskutiert hat, was heute nicht mehr gegeben ist.

Darum wäre eine wissenschaftliche oder auch populärwissenschaftliche Aufarbeitung der Funktion und Rendite solcher Werbung sicherlich interessant.




Wolfgang (SAGEN.at)
 
Die Funktion der Humanic-Werbung im Speziellen war auch im populären Sinn eine ungeklärte Frage.
Mir ging es nicht im Speziellen um Humanic Werbung oder ein Sponsoring in dem Fall, sondern ganz einfach darum, dass hier das Lied "Ein Freund ging nach Amerika" als Werbung eingestellt wurde und das halte ich schlichtweg für falsch, wenn auch bedeutungslos! ;) :)

Hier nochmals der Text von Peter Rosegger, welcher damit wohl auch etwas anderes beabsichtigt hatte als Werbung:

Ein Freund ging nach Amerika
Und schrieb mir vor einigen Lenzen:
Schick' mir Rosen aus Steiermark,
Ich hab' eine Braut zu bekränzen!

Und als vergangen war ein Jahr,
Da kam ein Brieflein gelaufen:
Schick' mir Wasser aus Steiermark,
Ich hab' ein Kindlein zu taufen!

Und wieder ein Jahr, da wollte der Freund,
Ach, noch was anderes haben:
Schick' mir Erde aus Steiermark,
Muss Weib und Kind begraben!

Und so ersehnt' der arme Mann
Auf fernsten, fremden Wegen
Für höchste Freud', für tiefstes Leid
Des Heimatlandes Segen.

Quelle
 
Wieder zu den Werbesprüchen:
Ich erinnere mich noch an eine Fernsehwerbung, die mich nachhaltig beeindruckt hat: Das Teekanne-Lied!
Das war ein deutscher Text zur Melodie von Cat Stevens "Father and Son", die damals auch in Jugend- und Liebesfilme kopiert wurde.
Wolfgang (SAGEN.at)

Nachhaltig beeindruckt hat mich in den 80er Jahren, dass es eine Werbung gab, deren Melodie fast jeder kannte, aber niemand wusste, wie sie genau hieß:
Beagle Music:


Die Werbung war weitaus geläufiger:
 
Gammon war wohl der Großvater von Axe :D.

An die Melodie erinnere ich mich, an die Werbung nicht, aber ich hab damals kaum fern gesehen.
 
Gammon war wohl der Großvater von Axe :D.

An die Melodie erinnere ich mich, an die Werbung nicht, aber ich hab damals kaum fern gesehen.

Wenn man jemanden gefragt hatte, wie ihm oder ihr THE KISS von Beagle Music gefällt, konnte niemand damit was anfangen, wenn man dann die Melodie aus der Gammon- Werbung summte, kannte sich jeder aus, das war echt mal ne Leistung:sensationell:!
Ein paar Jahre später (schon in den 90er Jahren) gab es dann jemanden in der Gammon-Werbung, der jedem Mädchen in meiner Schulklasse gefallen hat und das sollte was heißen ;)! Wir nannten ihn immer nur "den Typ aus der Gammon-Werbung in der Telefonzelle":

 
Zurück
Oben