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Salz-Streuer „Sauber“
von Becker & Marxhausen, Cassel.
(Mit Abbildungen, Fig. 59—61.)

Ein allerliebstes, praktisches Tischgerät ist der durch Fig. 59—61 veranschaulichte, von der Firma Becker & Marxhausen in Kassel in den Handel gebrachte Salz-Streuer „Sauber“, welcher jedoch ebenso wohl für Pfeffer, Muskatnuss etc. seine Dienste leistet. Abgesehen von der sehr gefälligen, flaconähnlichen Form, die den Streuer zu einer Zierde für jede Tafel macht, zeichnet sich derselbe vor anderen, bisher in den Handel gebrachten Gewürzstreuern besonders dadurch aus, dass man nicht allein damit das fertig zerkleinerte Gewürz auf die Speisen streuen, sondern dasselbe zugleich durch eine im Deckel angebrachte Vorrichtung etwas zerkleinern kann. Die jetzt gebräuchlichen kleinen „Gewürzmühlen“ für Pfeffer etc. haben den Nachtheil, dass sie das zu zerkleinernde Gewürz zu sehr verstreuen, und setzt man sie aus der Hand, so hinterlassen sie auf dem Tischtuch stets einen Ring oder Fleck als unliebsames Merkmal. Will man letzteres vermeiden, so ist man genötigt, die Mühle wieder auf einen besonderen Unterteller zu stellen, was jedoch umständlich ist und auch nicht gerade hübsch aussieht. Der Salzstreuer „Sauber“ ist aus Glas oder Kristall hergestellt und hat in seinem aufgeschraubten, leicht abnehmbaren Deckel, der entweder aus Nickel oder aus Silber gefertigt wild, die nötige Vorrichtung, um das Gewürz gleichmäßig zu streuen. Unreinigkeiten, Staubteilchen und dergl. können in das kleine Gefäß keinesfalls hineinkommen, der Inhalt ist daher stets rein und „sauber“. Da ferner der Preis dieses Streuers ein sehr billiger ist (das zierliche Tischgerät ist schon von 1 M 20 Pf. an zu haben), so wird sich der kleine Artikel jedenfalls bald zahlreiche Freunde erwerben. Namentlich in Hotels und Restaurants, wo gleichmäßige Streuung, größte Reinhaltung des Salzes und sparsamer Verbrauch besonders nötig ist, dürfte sich der Streuer bald unentbehrlich machen. Zu beziehen ist der Salz-Streuer „Sauber“ durch jedes bessere Haushaltungsgeschäft, in größeren Posten jedoch am besten direkt von der obengenannten Firma.

Quelle: Uhland's Verkehrszeitung und industrielle Rundschau, 11. Jg., Nr. 12, 25. März 1897, S. 74.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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