
Perfekt - es handelt sich um eine Sammlung von Kesselketten!
Über diese Auswahl schreibt Prof. Leopold Rütimeyer:
"In den meisten Häusern von Evolena, in den Sennhütten auf den Alpen, finden wir über dem einfach gebauten Herde, der auf einer viereckigen Basis aus großen Steinplatten in einer Ecke steht, meist drei größere rohe Steine, auf denen der große, früher meist bronzene Kochkessel aufruhen kann; dieser letztere ist an einer Eisenkette (Kesselhaken, Heli) über dem frei lodernden Feuer aufgehängt, die aus einem System von drei gedrehten Eisenstangen besteht, die durch zwei Ketten von vier Ringen verbunden werden und welche in die Haken am Ende der Stangen eingehenkt, je nachdem zur Verkürzung oder Verlängerung der ganzen Kesselkette dienen. Das oberste Stangenstück besitzt oben einen Haken zum Einhängen an der Decke, das unterste einen solchen zum Aufhängen des Bügels des Kochtopfs. Die Totallänge einer solchen Kette beträgt zirka 215 cm, wovon zirka 150 cm auf die geraden Stangenstücke und der Rest auf die Kettenglieder kommt. Diese Ketten sind heute also noch überall verbreitet und im Gebrauch."
Die Beschriftung des Bildes:
1. Holzcrémaillère, Evolena, Sammlung für Völkerkunde, Basel
2 - 3. La Tène, Museum Neuchâtel
4 - 6. La Tène oder römisch (Juragewässer Korrection, Historisches Museum Bern
7 - 8. römisch, Landesmuseum Zürich
9. Burg Waldegg (14. Jahrhundert), Historisches Museum, Basel
10 - 11. Lenk
12. Grindelwald
13. Somvix, Historisches Museum, Basel
14. Arolla, Sammlung für Völkerkunde, Basel
Quelle: L. Rütemeyer, Über einige archaistische Gerätschaften und Gebräuche im Kanton Wallis und ihre prähistorischen und ethnographischen Parallelen, in: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 20. Jg., 1916, S. 283 - 372.
Wolfgang (
SAGEN.at)