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Wetterluck`n

Rabenweib

Active member
(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Rätselraten also derzeit in Oberösterreich.
Und gerade gestern las ich in einem Buch von einem alten Mann der in Lackenhof aufgewachsen war, dass er einmal beinahe in ein solches Loch gefallen wäre. Damals wurde das "Wetterluck`n" genannt.
Es handelte sich um tiefe Dolinen, wo das Gelände aus Dolomit bestand... (steht im Buch)

Alles Liebe, Sonja
 
Das wird sicher sehr interessant, was es mit dem Loch auf sich hat. Eine Doline kann ich mir nicht vorstellen, mitten auf dem Acker und das Loch sieht wie gebohrt aus, glatte Ränder und so weit man das beurteilen kann kein Stein in der Erde. Und unten scheppert es.
Ich glaube, Dolinen gibt es nur auf den Bergen in Kalkstein. Angeblich oft unsichtbar, weil Ränder dieser tiefen Klüfte mit Latschen verwachsen sind. Wir wurden im Hochschwabgebiet davor gewarnt, sich auf Almen in verwachsene Mulden für eine "private" Minute zurückzuziehen, man könnte dabei auf Nimmerwiedersehn verschwinden - vielleicht eine Sage??
 
Mhm, vielleicht hat es etwas mit einem Erdstall-System zu tun?
Man darf gespannt sein auf weitere Ergebnisse...
 
Ich tippe auf eine vergessene Bohrstelle, wobei der Grund für die Bohrung durchaus in weitem Bereich liegen kann.

Ein Archäologe hat mir unlängst im Zusammenhang mit einem Fund in Kärnten erzählt, am meisten nerven bei solchen Untersuchungen militärische Ursachen. Die Militärbehörden würden etwa nach Übungen und dergleichen solche Landschaftsveränderungen nirgends melden und dann kämen dann nach Jahrzehnten eben gelegentlich allerlei Spekulationen vor.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Vor allem kann man sich während dieser Jahrzehnte einige Beine brechen, wenn man arglos durchs Feld latscht :(. 1/2 Meter reicht dafür sicher aus. Wenn ein Hausmeister im Winter schlecht streut, ist er dran und wer haftet für 6 Meter Krater in der Landschaft, falls es tatsächlich eine "vergessene" Bohrung oder Ähnliches ist????
 
Ich tippe auf eine vergessene Bohrstelle, wobei der Grund für die Bohrung durchaus in weitem Bereich liegen kann.
Wolfgang (SAGEN.at)

Richtig getippt: Wie orf Oberösterreich meldet, ist die Ursache fürs Loch im Feld geklärt :

...Demnach ist es die Folge einer Bohrung bei der Suche nach Erdöl oder -gas vor rund vier Jahrzehnten. Das gab der Geologe Harald Wimmer von der Abteilung Grund- und Trinkwasserwirtschaft des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung bekannt.

Recherchen in verschiedenen Archiven und Datenbanken und eine Untersuchung des Loches unter anderem mit einer Brunnenkamera ergaben jetzt: Vor rund vier Jahrzehnten wurde genau an dieser Stelle auf dem Feld eine sogenannte Schussbohrung vorgenommen. Sie reichte laut Aufzeichnungen in eine Tiefe von 52 Metern. Dann wurde Sprengstoff hinabgelassen und dieser gezündet.

Das wurde auch an anderen Stellen so gemacht. Mit Geophonen wurden die Schallwellen im Erdboden gemessen. Die Differenzen der Echos geben Aufschlüsse über die Beschaffenheit des Untergrundes und über eventuelle Lagerstätten von Bodenschätzen. Zuletzt wurden die Löcher wieder mit natürlichem Material aufgefüllt.
Loch dürfte nachgebrochen sein

Nunmehr ist - so vermutet Wimmer - im Zusammenhang mit einer Wasserader in größerer Tiefe das Loch nachgebrochen und so wieder an der Erdoberfläche aufgetaucht. Dass ein metallischer Klang zu hören ist, wenn ein Stein hineingeworfen wird, erklärt der Geologe damit, dass er auf Gestein trifft, unter dem sich ein Hohlraum befindet. Das Loch wurde am Montag genau vermessen. Es war 4,9 Meter tief. Nun soll es wieder gefüllt und somit verschlossen werden. Damit und mit des Rätsels Lösung wird wohl auch der Strom der Schaulustigen versiegen....
 
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