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was macht ihr zu walpurgisnacht

was macht ihr zu walpurgisnacht?


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mina

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... wie die meisten sicher wissen ist am 30. april walpurgisnacht ... was werdet ihr dort machen ... also ich werde zu einer hexennacht auf einer burg fahren und freu mich schon sehr darauf ...

... interessiert euch das gar nicht und ihr verbringt es wie jeden normalen tag oder geht ihr auch auf ein fest? ... vielleicht verbringt ihr diesen tag auch alleine bei einen netten ort und verbindet euch mit der natur ... erzählt doch mal über diesen tag ...
 
Also, ich hoffe, mit ein paar netten Menschen zusammen bei schönem Wetter draußen ein bisserl feiern zu können. Auf jeden Fall ist mir die Verbindung mit der Natur wichtig, kann aber sein, dass ich damit bis zum Vollmond warte. Heuer ist eh alles bissi später dran...

Grüße von Lisa
 
Dieses Jahr fällt die Walpurgisnacht mit dem russischen Volksfest „das Rote Bergchen“ (Красная горка) zusammen, das am ersten Sonntag nach Ostern gefeiert wird und im Volk „Anti-Ostern“ oder „Sonntag von Foma“ genannt wird.

Dieses Fest wurde vom russischen Volk seit alten Zeiten mit ungestümer Freude gefeiert. Man konnte nicht darauf verzichten, an der Feier teilzunehmen, denn es wurde geglaubt, in diesem Fall wird sich ein junger Mann nie eine gute Frau finden und die junge Frau bekommt einen schlimmen Mann.

An diesem Tag wurden auch viele Hochzeiten in den russischen Dörfern gefeiert, dieser Tag galt als ein sehr günstiger für den Beginn des Ehelebens.
Nach diesem Volksbrauch sollte ich also heute heiraten, um in der Ehe glücklich zu sein, aber ich warte noch ein Jahr ab :D

Liebe Grüße
Oksana
 
Bei uns in Sachsen ist Walpurgis kein besonderes Ereignis, wohl aber im Harz.
Dort spielt der höchste Berg, der Brocken, eine besondere Rolle. Wild kostümierte Menschen sieht man in den Städten und Dörfern und auf den Sonderzügen zum Brocken fährt schon einmal ein roter Teufel vorn auf der Lokomotive mit.
Leider arteten die Feiern in den letzten Jahren zunehmend in teilweise wilde Orgien aus, die mit dem eigentlichen Sinn des Festes nichts mehr gemein haben. Vor allem Touristen suchen den ultimativen Kick und vom übermäßigen Alkoholgenuss bis zum nackten Tanz rund um die Feuer ist dann alles dabei.

Spiegel online beschrieb schon im Jahre 2005 die damals noch moderaten Feiern im Harz:

Pünktlich zur letzten Aprilnacht finden sich Gehörnte und Besenreiter im Harz ein. Es ist Walpurgis - und auf dem Brocken ist die Hexe los. Tausende Besucher aus ganz Deutschland verwandeln die sonst so verschlafene Region in einen Hexenkessel.

Schierke - Man tanzt, man schwatzt, man trinkt, man liebt; nun sag' mir, wo's was Bessres gibt? So etwa fragte Mephisto Goethes Faust auf dem Blocksberg. Spätestens seit der Dichter den Hauptsitz der Walpurgisnacht auf den Brocken verlegte, locken Hexenkult und höllisches Treiben alljährlich Tausende Besucher zum 30. April in den Harz.

Brockenhexe: "Nun sag' mir, wo's was Bessres gibt?"

In 35 Harzorten ist zu Walpurgis der Teufel los - vor allem in Schierke am Fuße des Brocken, der schon in der Literatur des 17. Jahrhunderts als Blocksberg bezeichnet wurde. Von Schwefelduft und Schellenklang an der Schwelle zum Monat Mai profitieren Gastronomie und Hotellerie im sonst so idyllischen Kurort. "Eine bessere Werbung können wir kaum haben", freut sich Rüdiger Ganske. Allerdings hat der Bürgermeister von Schierke alle Hände voll zu tun, möglichen Schaden von der Umwelt abzuhalten.

Gleich am nördlichen Ortsrand beginnt der Nationalpark Hochharz, einer von 13 in Deutschland. 89 Quadratkilometer unverwechselbare Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern und Mooren und Fließgewässern wurde hier unter Schutz gestellt. Auch außerhalb des Hexenspektakels hat sich der Kurort im Tal der Kalten Bode als Tourismusmagnet etabliert. Schließlich ist Schierke ein günstiger Ausgangspunkt für Wanderungen etwa zum Brockengipfel, der sich zu Fuß in etwa zwei Stunden erreichen lässt.

Wild-romantisch mit schroffen Felsklippen präsentiert sich der Brocken, mit 1142 Metern höchster Berg Norddeutschlands, und "Hausberg" Schierkes. Scheinbar lose übereinander gewürfelte Granitblöcke, die Reste der letzten Eiszeit, säumen die Wege. Unglaublich dichte Wälder, romantische Seen und wilde Bäche, die auf über 120 Kilometer gut ausgeschilderten Wanderwegen - darunter ein Naturlehrpfad rund um den Ort - zu erobern sind, machen den Harz zum Erlebnis.

Auch der "Harzer Hexenstieg", der quer durch den Harz verläuft, berührt Schierker Gebiet auf dem Brocken, sowie den Glashüttenweg in Richtung Drei-Annen-Hohne. Der mit der Besenreiterin gekennzeichnete Wanderweg erstreckt sich auf annähernd 100 Kilometern von Osterode über den Brocken nach Thale. Thale mit Hexentanzplatz auf dem Brockengipfel und der berühmten Rosstrappe, deren Vertiefung eine Opferschale darstellt und eine wichtige germanische Kultstätte war, ist sicher das zweitwichtigste Zentrum der Walpurgisnacht.

Walpurgisfeier in Goslar: Um Mitternacht endet das höllische Treiben mit einem Feuerwerk
Mitunter wird der Besenritt durch eine Fahrt mit der über 100 Jahre alten Brockenbahn ersetzt. Der denkmalgeschützte Schierker Bahnhof, der in 15 Minuten über die Bahnhofstraße zu erreichen ist, hat Anschluss an die Brockenbahn, die von Wernigerode und anderen Stationen bis zum Gipfel fährt. Auch der Rundweg durch den Nationalpark beginnt an der Brockenstation der Harzer Schmalspurbahn. Auf den geführten Exkursionen ist manch kurzweilige Geschichte über den Berg, seine Vergangenheit und Vegetation oder die regionale Kulturgeschichte und nicht zuletzt über die Brockenhexen zu erfahren. Der Zug lässt die Baumgrenze hinter sich und erreicht zwar keine olympischen Bestleistungen, dafür eine andere Bestmarke: den höchstgelegenen Schmalspurbahnhof in Deutschland bei einer Marke von 1125 Meter über dem Meer.

Ein Eldorado für Naturfreaks also, nicht nur für Hexen. Die landschaftliche Idylle des Hochharzes wurde schließlich schon von Heine in seiner "Harzreise" bedichtet und natürlich von Goethe. Die "Walpurgisnacht" ist lediglich der Auftakt in die Sommersaison. Dabei zieht das Festprogramm mit Gauklern und Geistern und all dem Hexenvolk die Menschen ebenso in den Bann wie die Goethesche Inszenierung an Teufelskanzel und Hexenaltar. Das Treiben endet stets mit dem diabolischen Feuerwerk um Mitternacht. Ob aktiv dabei in zünftiger Verkleidung oder nur als neugierige Zuschauer, so richtig interessiert es keinen mehr, warum gerade hier und was eigentlich gefeiert wird. Der Ursprung der Walpurgisnacht führt viel zu weit in die Vergangenheit - ins Vorchristliche, als auf dem Brocken wie im Harz überhaupt wichtige Kult- und Opferplätze lagen.

Drei Walpurgis-Besucherinnen: In 35 Harzorten ist die Hexe los
Als Dichterfürst Goethe den Brocken bestieg, war das noch ein gefährliches Abenteuer. Doch bald kam das Brockenwandern in Mode. Schon 1800 konnte Brockenwirt Gerlach in seinem Gasthaus 1000 Gäste begrüßen. Eine Zahl, über die Bürgermeister Ganske angesichts tausender Hexen nur schmunzeln kann. In welchem Kostüm er sich unter das illustre Volk mischt, bleibt ein Geheimnis.

Von Cornelia Höhling, ddp

Dresdner
 
walpurgisnacht feier ich jedes jahr mit meinem mann und meinen beiden schwägerinnen (und manchmal gesellen sich noch freunde doer nachbarn dazu) - wenn schönes wetter ist, gibt`s lagerfeuer, quatschen, gemütliches zusammensein bis früh morgens, das ende folgt dann oft erst um 4-5 uhr mit dem (in unserer familie) mittlerweile traditionellen "walpurgisnacht-striezel"- ein geflochtener butterzopf- von dem jeder ein großes stück abbeisst. :)
dazu gibt`s einen "guten-morgen-kaffee".
wenn die schwägerinnen keine zeit haben oder wir alleine sind in dieser nacht, dann gehen wir auf jeden fall zur ybbs und machen ein kleines lagerfeuer, bringen dem fluss kleine opfergaben.

liebe grüße, sonja
 
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