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St. Koloman schütz ....

Hermann Maurer

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"St. Koloman schütz unsern Freund Vogerl Hansi!" steht auf einem handgeschöpften Blatt Papier und dazu eine Szene in Wasserfarbenmalerei. Das Bild zeigt in einem blauen, goldgehöhten Rahmen mit Darstellung einiger Singvögel den Heilige auf einer Wolke in Pilgertracht. Darunter sind das Vogerl Hansi und im Vordergrund einige bunte Eier zu sehen.
Das Bild stammt aus dem 20. Jahrhundert und wurde wohl für Kinder geschaffen, vielleicht für ein Kinderbuch oder auch nur ganz privat zur Unterhaltung und Belehrung des eigenen Kindes.
Jedenfalls handelt es sich um eine seltene Erscheinung, weil St. Koloman schon lange nicht mehr so richtig modern und auch schon lange nicht mehr Landespatron von Niederösterreich ist.
Der Heilige galt früher als Patron des Viehs, der Reisenden, er schützte vor Krankheiten, Unwetter und half auch bei Feuergefahr - um hier nur einiges zu nennen. Wer sich näher mit diesem Heiligen beschäftigen möchte, der sei auf die Schrift von Othmar Karl Matthias Zaubek, Der heilige Koloman. Niederösterreichs alter Landespatron, Grafenschlag - Wien 1985 hingewiesen.

Interessant wäre, ob jemand weitere rezente Hinweise zur Kolomaniverehrung kennt!

Original (19,8 cm x 19,1 cm) in Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn.
 

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-es gibt ne reliquie im stephansdom. einen stein über den das blut dieses heiligen geflossen sein soll. anscheinend ist sie noch immer dort als berührungsreliquie.

-das kolomanibüchlein. ein zauberbuch. bzw. der colomanisegen gegen diebstahl.
 
Es gibt hier in der Oberpfalz mindestens zwei Kirchen mit diesem Kirchenpatron. Die eine ist die Pfarrkirche St. Colomann in Harting bei Regensburg, bei der anderen (im Norden gelegenen) muss ich erst nachsehen, falls Bedarf besteht.

Hier ein Link: http://www.st-coloman-harting.de

Wikipedia dazu: "Viele Kirchen in Österreich, Bayern und Schwaben sind dem heiligen Koloman geweiht. So war auch die Burgkapelle der Ruine Aggstein den Heiligen Koloman und Georg geweiht. Auch in Laab im Walde bestand vor 1200 schon eine Colomann-Kapelle. Auch die heutige Pfarrkirche ist ihm geweiht. Bereits im 15. Jahrhundert entstand bei Schwangau in Bayern eine Kapelle an der Stelle, an der der heilige Koloman gerastet haben soll. Sie wurde im 17. Jahrhundert zur Kirche St. Coloman erweitert. Allein in Österreich sind mehr als 15 Kolomangnadenstätten wie der Kolomanistein bei Eisgarn bekannt. Auch der Kolomanibrunnen in der Melker Altstadt ist ihm geweiht."
 
Nachtrag: Hier in der Oberpfalz scheint es noch recht viele Kirchen zu geben, die dem Hl. Kolomann geweiht sind, allein im Landkreis Neumarkt mindestens zwei:

St. Colomann in Oberrohrenstadt (Gemeinde Berg), St. Colomann in Velburg

Wahlfahrtskirche St. Koloman in Warmersdorf (Gemeinde Bodenwöhr, Landkr. Schwandorf) ist bei mir gleich um die Ecke ...
 
Am Sonntag war ich im Stephansdom und sah eine Dame, die ihre Hand an diesen Stein hielt. Sie war so nett und hat mir die Geschichte vom Hl. Koloman erzählt. Ich hatte diese Legende schon ganz vergessen und jetzt bin ich wieder darauf gestoßen. Sollte wieder öfters hier lesen.
 
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