• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

Karl der große

LS68

Member
Gestern war eine Sendung über den 2. Untergan Thüringens.
Es war sehr interesant. Die ersten Grafen wurden von Karl dem großen eingesetzt. Es wurden nur Franken eingesetz, egal für welche fränkische Provinz. Also auch in Sachsen und Thüringen.

Der Grund meines Beitrags ist : Kennt jemand den Unterschied zwieschen einer Hochzeit nach fränkischen Recht und einer nach Thüringer Recht zur Zeit Karl des Großen.

Der Film bezog sich auf einen Türinger Aufstand unter Hartar ?? gegen Karl im 7. Jahrhundert wegen der Hochzeitse4iner Tochter mit einen Franken.
Ich schätze der unterschied liegt darin, wer die Mitgift mitbringt, bin mir aber überhaupt nicht sicher .
 
Karl der Große (die Franken) christianisierten die sächsische Bevölkerung
in meiner Region mit viel Gewalt. Der bekannte Widukind (Wittekind) war
lange Zeit sein erbitterter Gegner. In meiner Nähe wurde die Burg im heutigen
Stadtteil Dortmund-Syburg durch Verrat eingenommen, der Verräter wurde
geadelt und belohnt. Die Peterskirche dort wurde von Karl und Papst Leo
(dieser auf seiner Reise nach Paderborn, d.h. Flucht aus Rom) geweiht.
Der alte Donarsborn wurde zur Petersquelle/wundertätiger Wallfahrtsort.
Vorher war dort ein heidnischer/sächsischer heiliger Ort. Viele Sagen
verknüpfen sich mit diesen Orten. Das sächsische Recht unterschied sich
von dem fränkischen. Einzelheiten kenne ich nicht, läßt sich aber recherchieren.
In Thüringen kenne ich mich nicht aus, mehr in Westfalen u. Niedersachsen
(Widukindsagen). Z.B. eine sage besagt. Wittekind irrte mit seinem
Pferd durch den Wald, da tat er das Gelöbnis: Wenn der Christengott mir hilft,
lasse ich mich taufen. da scharrte sein erschöpftes Schlachtroß mit den Hufen
und eine Quelle kam zum Vorschein. Das Wasser rettete Roß und Reiter,
Wittekind ergab sich den Franken und der gnädige Karl taufte ihn persönlich.
-Ulrike
 
Der Frankenkönig Karl zog nach Spanien (unter maurischer Herrschaft), es wurde
eine Riesenniederlage, die im Nachhinein sagenhaft "verklärt" wurde.
Nach dem Chronisten Wilh. v. Malmesbury sang der Spielmann Taillefer das
"Rolandslied" (Chanson de Roland) vor der Schlacht von Hastings, um
Wilh. d. Eroberer (plus Anhang) mit diesem Beispiel wahrer Helden "kampfstark"
zu machen.
Die älteste Niederschrift des Schreibers Turoldus ist ein Jahrhundert jünger
(ca. 1170), eine etwas ältere Fassung ließ Bayernherzog Heinr. d. Stolze ca.
1131 von einem Konrad in deutsche Verse übertragen.
Die Begeisterung für die Kreuzzüge u. edles Rittertum sowie die Verherrlichung
Karls des Gr. zum Idealbild eines christl. Herrschers sind fern der hist. Realität.
Die Schlacht von Roncaval lebt in Frankr. u. Deutschl. als großes Sagenthema weiter. Roland, sein Freund u. Schwager Oliver, der Erzbischof Turpin u. nicht zu
vergessen das Horn "Olifant", mit dem Roland seinen Onkel Karl zu Hilfe rief,
bleiben unvergessen.
-Ulrike
 
Zurück
Oben