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Aberglaube - Tierwelt

@Wolfgang:

ärgern mich aber auch ein bisschen die unzähligen Regale mit esoterischer Literatur in unseren Büchergeschäften

Aber, aber, wertgeschätzter Administrator...

ich verstehe nicht, warum Du da Dein Männchen so hektisch applaudieren läßt: Angeblich gibt es das doch gar nicht mehr, sondern die Bücherregale quellen über vor seriöser ethnologischer Literatur!

:) D.F.
 
Hallo D.F.,

Oksana diskutiert aus Archangelsk (das ist in Nordrussland) mit!
Dort ist der Aufbau seriöser ethnologischer Literatur erst im Aufbau. Ich hoffe, dass auch bald die ethnologischen Bücher von Oksana in den Buchregalen von Archangelsk zu finden sind!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo Wolfgang,

danke für die Aufklärung :)

Aber ich war heute in einer weit von Nordrußland entfernten Buchhandlung und muß leider sagen:

Meines Erachtens wird Deine Wahrnehmung des Buchmarktes mehr von Deinen Wünschen als von der Realität bestimmt!
Mit den EsoterikerInnen könnt Ihr Europäischen EthnologInnen noch lange nicht mithalten...

D.F.
 
Angeblich gibt es das doch gar nicht mehr, sondern die Bücherregale quellen über vor seriöser ethnologischer Literatur!
Doch, es ist nämlich so, wie ich es geschildert habe! Besuche wenigstens einmal im Monat unsere Büchergeschäfte mit großem Angebot, finde aber gar nichts zu den ethnologischen Themen. Suche vergebens seit einem Jahr nach einem Buch mit einer Sammlung von Aberglauben. Habe noch nie ein Lehrbuch für Ethnologie gesehen. Fast alles, was ich jetzt in meiner kleinen Bibliothek habe, wurde im Geschäft der gebrauchten Literatur oder in Museen und solchen Stellen gekauft. Zur Landeskunde erscheinen nur wenige neue Bücher, man muss sie noch zu finden verstehen! Darum ist auch die Freude über so ein Buch viel größer! Meine letzte Freude z.B.: "Das Bauernhaus in der Kultur des Russischen Nordens, Ende XIX-Anfang XX.Jh". :smi_tanzt
Wenn man aber wirklich beobachtet, wieviel Platz die esoterische Literatur in den Büchergeschäften nimmt, im Gegensatz zur Literatur, die über eigene Kultur berichtet...:smi_heult

Man kann natürlich noch in die Bibliothek gehen oder die Bücher im Internet bestellen...

Lg
Oksana
 
Zuletzt bearbeitet:
Werte Forumsteilnehmer, mir kommt es so vor, als schlichen wir hier ständig um den heißen Brei. Ursprünglich ging es ja nicht um den Umfang esoterischer Literatur in unseren Buchhandlungen, sondern um die Frage, ob Esoterik und die Volkskunde gewisse Verbindungen eingegangen sind. Die Voraussetzung zu einer sauberen Bearbeitung dieses Themas wäre eine konkrete Begriffsbestimmung von ESOTERIK. Ich habe damit einen Anfang gemacht. Sicher kann man noch anderes hinzufügen. Schon die Nennung einiger Teilbereiche, z.B. Astrologie, Geomantie, Zahlenmystik lässt erahnen, dass es Verbindungen zum Volksglauben geben MUSS.
Ich fühle mich ehrlich gesagt gemaßregelt als "esoterischer Eindringling". Das ist unangebracht und in seiner Schärfe auch verletzend.
Zum Thema der ethnologischen Literatur kann ich nur sagen, ich habe mühsam die Sagen meiner näheren und weiteren Heimat zusammengetragen, sie sind alle noch immer in kleinen Heftchen, die man hier meist in Museen bekommen kann, vereinzelt. Das mehrbändige Werk des "Deutschen Aberglaubens" ist mir noch nie in der Buchhandlung begegnet. Ich musste es mir damals beim Verlag bestellen.
Wirklich bedenklich für ein solches Forum finde ich Einträge wie: Suche eine gute Hexe, damit ich eine verschollene Person finden kann. Was hat das mit Volkskunde zu tun?

Guten Morgen wünscht Pomeranze
 
Werte Pomeranze,

ich kann Dir nur recht geben!

Die Vermessung der esoterischen Literatur in Buchhandels-Regallaufmetern halte ich allerdings insofern für wichtig, als sie zeigt, daß Esoterik keineswegs ein verschwindendes Randphänomen ist, über das man hinwegsehen könnte, sondern sich beträchtlichen Interesses erfreut.

Schönen Tag
D.F.
 
@ Pomeranze
Sorry, aber den ersten Versuch einer Begriffsdefinition in dieser Diskussion habe ich gemacht. Auch geht es in deinem "ursprünglichen" Posting nicht um Esoterik im Vergleich zur Volkskunde oder Ethnologie, sondern es sind Beiträge zum Aberglauben aus vielleicht deiner Gegend.

Das Wolfgang in Hinblick auf Esoterik vielleicht zu heftig reagiert ist leider nicht abzuändern, da er als Administrator des Forums ständig damit konfrontiert wird irgendwelchen Müll zu löschen. Und das tagtäglich und rund um die Uhr. Außerdem hat jeder sein Thema auf das er sehr schnell "anspringt"...
In einem Forum darf man nicht immer alles auf die Goldwaage legen und so weit ich informiert bin, hat sich Wolfgang für seine allzu kritische Zurechtweisung eh bei dir entschuldigt.

Auch läuft in einem Forum alles viel "privater" oder "stammtischmäßiger" ab.... so könnte ich, wenn ich wollte *bauchhaltvorlachen
die Diskussion dahin lenken, dass die Kunstgeschichte, als krönende Disziplin der Geiseswissenschaften (!), eh mit der meisten Literaur in den Buchhandlungen, Bibliotheken vetreten ist - - - ich tue es aber nicht, da ich mit großer Gewißheit weiß, dass es doch die Kochbücher sind, die den Buchmarkt z.Z. überschwemmen!!!

Und dann fällt mir da noch der alte "Streit" ein, welche Kunst denn nun höher stehe, die Bildhauerei oder die Malerei, aber das würde wohl zu weit führen...

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, daß es schon seit der Antike (und da fehlt mir jetzt der Beleg) esoterische Strömungen gegeben hat, daß es im 17., 18. und 19. Jahrhundert immer wieder ein neues Aufflammen über mehrere Jahre gegeben hat und das auch die heutige Kunst nicht auf ihrem Stand wäre, wenn nicht esoterisches Gedankengut in die "abstrakte" oder "gegenstandslose" oder "nichtgegenständliche" Kunst mit eingeflossen wäre. Fazit: ich finde den Umfang der esoterische Literatur nicht annährend so verwunderlich wie den Umfang an Kochliteratur! Aber nun bin ich doch ausgeschweift, was ich ja gar nicht wollte :smi_mitha

Einen wunderschönen Tag an unsere Forumsteilnehmer

Berit
 
Hallo Berit, danke für deine verbindenden Zeilen. Definitionen sind so eine Sache!
So wurde bei uns im Literaturunterricht die "Belletristik" ausgespart, wie immer
die Lehrerin die Grenzen herausgefunden hatte. Zu den Kochbüchern:Schlimmer
die (teils schädlichen) Diätratgeber. Es freut mich übrigens wenn die Menschen
überhaupt noch -Bücher-lesen. Viele bestellen z.B. die Tageszeitung ab, die
lokalen "Käseblätter" genügen ihnen (kennt ihr den Ausdruck?).Es ist natürlich
auch eine Kostenfrage bei knapper Kasse. Außerdem werden wir ja von
Werbung beherrscht! Viele Grüße von Ulrike
 
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