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Wanderung zum Gewesteiner See im Ötztal

SAGEN.at

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Diese Wanderung, die in manchen alten Reiseführern angegeben ist, ist nicht zu empfehlen, da es den "Gewesteiner See" nicht gibt!

Der Ursprung liegt in der Eintragung "gewester (d.h. gewesener) See" des Kartographen Peter Anich in seinem "Atlas Tyrolensis". Es war dies ein, an einer Gletscherzunge aufgestauter Bach, den er, da nicht mehr vorhanden, mit einer gepunkteten Linie eintrug.

Verschiedene Reiseschriftsteller, die gar nicht vor Ort waren, haben diesen Eintrag missverstanden.

Der Reisende Frédérik Mercey schwärmte 1833 in seinem Reisebericht über Tirol "Le Tyrol Et Le Nord D'Italie", Paris (deutsche Übersetzung: Österreichisch-Italien und Tyrol: Reisebilder, Sittenschilderungen, Rückblicke, Anekdoten, Meinungen und Ansichten) mit Blick auf die Anich-Karte vom "fameux lac de Gewester", dem berühmten Gewester-See.

Das las auch der bayerische Reiseschriftsteller August Lewald, so dass er in seinem "Handbuch für Reisende durch Tirol" 1839 von einem "Gewesteiner See" berichtete.

Quelle: Josef Rohrer, Zimmer frei. Das Buch zum Touriseum. Bozen 2003. S. 64

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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