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AW: Salzwirker

Danke für deinen interessanten Bericht.

Der Name Halloren lebt heute in einem besonderen Naschwerk, den Hallorenkugeln, fort.

Ihre Form und ihre Füllung sollen an die Silberknöpfe der ehemaligen Bergmannstracht erinnern. Siehe dazu auch: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Dresdner
 
Hallo,
ich selbst habe noch einen Beruf gelernt, der so gar nicht mehr vermittelt wird.
Bergvermessungsingenieur. Die Betonung liegt in diesem Fall auf Berg.
Der Umgang mit mechanischen Vermessungsinstrumenten wird heute nur noch am Rande gelehrt. Elektronik und CAD ist angesagt. Da ist nichts mehr mit Handarbeit. (Messen, berechnen, Hand zeichnen)
Diese ist allerdings gerade im Untertagebergbau, wo erhöhtes Gasvorkommen die Regel ist, nicht so ohne weiteres einsetzbar.
Mit dem Aussterben des heimischen Bergbau's ging und geht dieser wie auch andere interessante Berufe, die speziell auf den Bergbau ausgerichtet waren, verloren.
Die Technik und der Zeitgeist tut ihres dazu, dass ein ständiger Wandel im Berufsfeld stattfindet.
Früher waren es auch noch Künste, die erlernt werden mußten.
Wasserkunst, Fahrkunst, Wetterkunst, Markscheidekunst. Heute wird das ganze z.T. verdenglischt.
Hydrauliker, Logistiker, Metereologe (ist allerdings ein anderes Wetter gemeint). :smi_hello (Hallo!)

Ich bin mir schon fast sicher, dass in einigen Jahren verschiedene Berufe nochmal angesagt sind. Alten Bücher werden herausgekramt und man wird merken, dass Erfahrung nicht anzulesen ist.
Dann werden ein paar Chinesen eingeflogen, die sich i.M. unsere Anlagen für ein paar Euro kaufen und nach China transferieren, um uns unser Urwissen wieder zu lehren. :smi_ersch
Also Leute lernt chinesisch.
Grüße und xīn xiǎng shì chéng !
Volker

我已经是几乎确信在一些几年以内不同专业被再一次计划. 你把女低音书带到沿着这里和一将注意到不要通过阅读学习经验是为. 那时几中国人,其购进我们植物几欧元和转移到中国再次他们自己教我们我们老知识的被进入飞. 那个是人们了解中国人.
I already am to be sure to be unlike special field within more than some years nearly by still primary plan. That you take the alto book not to study experience by reading to will pay attention to arriving at along here with one is to be. At that time several Chinese, the person buys our plant several Euro sums transferring to China themselves teach our old knowledge quilt entering once again flying. That is that people knows Chinese.

Das ist es, dieses Volk kann Chinesisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bald geht auf unserem nahen Friedhof wieder die "Laubsaugerei" los
(dies Thema hatten wir schon mal). Der Krach nervt gewaltig! Dazu fiel mir
noch ein: Ein Totengräber hatte es früher schwer, die Friedhofsgärtner
heuer haben moderne technische Geräte (kleine Bagger u.a.). Fürs Laub
könnte man aber auch noch Rechen und Rasenbesen benutzen. Muß denn
alles so "kahl" gefegt werden? - Viele Grüße von Ulrike
 
Die Friedhofsverwaltung würde sich vor Klagen nicht retten können, wenn Legionen von Pensionisten auf nassem Laub aurutschen, sich verletzen und hinterher ihre Ansprüche geltend machen würden.
 
Die Wege kann man ja vom Laub befreien. Ich meine Freiflächen und unter
großen Bäumen! Wie hat man es noch "vor kurzem" gemacht, vor der
Erfindung dieser "Krachmacher"? - Männer scheinen Motorkettensägen und
Laubsauger zu lieben, oft sehe ich sie ohne Ohrenschutz arbeiten. Werden eben später
alle schwerhörig! Es gibt ja moderne "Hörhilfen". - Ach. übrigens, ein weiteres
Lieblingsgerät ist der Kärcher (bitte nicht als Schleichwerbung sehen),
möglichst ohne Spritzschutz. - Bitte nicht ganz ernst nehmen, ich meine
auch nicht nur die Friedhofsarbeiter! - Ulrike
 
Ich kenne keinen Pensionisten, der sich zum Erreichen seines Zieles an vorgegebene Wege hält.

Aber sonst hast du schon recht oder wie es Reinhard Mey formuliert:

Irgend ein Depp bohrt irgendwo immer

 
Zurück zum eigentlichen Thema.

Auch gesellschaftliche Veränderungen bedingen den Untergang von Berufen und Berufsbezeichnungen.

In der ehemaligen DDR gab es z.B.:

* Diplomgesellschaftswissenschaftler
* Diplomstaatswissenschaftler
* Diplommilitärwissenschaftler
* Diplommiltärhistoriker
* Diplomlehrer für Staatsbürgerkunde
* Freundschaftspionierleiter (Fachschulausbildung)

Für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium (MLG) an Fach- und Fachschulen sowie Universitäten wurden an der Karl-Marx-Universität Leipzig ausgebildet:
* Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus / Dialektischer und Historischer Materialismus
* Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus / Politische Ökonomie des Kapitalismus und des Sozialismus
* Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus / Wissenschaftlicher Kommunismus und Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung.

Dresdner
 
Der Flößer ist ein mittlerweile in Europa ausgestorbener Beruf, der in vielen Ländern der Welt in waldreichen Gegenden ausgeübt wurde. Die Aufgabe bestand darin, gefällte Baumstämme oder Baumteile entweder als Floß auf Flüssen (Flößerei) oder aber einzeln auf Bächen oder über hierfür angelegte Floßgräben (Trift) kontrolliert bis zu den Brettmühlen, Köhlereien, Glasfabriken, Werften oder Holzplätzen zu treiben.

Im Oberen Drautal findet jedes Jahr von Oberdrauburg bis Sachsenburg ein Internationales Flößertreffen statt. Mit zahlreicher Beteiligung und Zwischenstationen geht das Treffen über zwei Tage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallknecht schrieb zu Berufsabschlüssen der ehemaligen DDR:

Nicht zu vergessen "Kaderleiter"

Hier muss ich dir leider widersprechen. Kaderleiter war kein Berufsabschluss, sondern eine Tätigkeitsbezeichnung; in ihren Hauptmerkmalen vergleichbar mit heutigen Personalchefs bzw. Leitern von Personalabteilungen.

In der DDR gab es meines Wissens keine eigenständige Ausbildung im Bereich der Personalführung. Einzelne Aspekte dieses Aufgabengebietes wurden allerdings in bestimmten Grund- und Ergänzungsstudiengängen gelehrt.

"Untergegangene Berufe" gab es auch im Bereich der Streitkräfte. So wurden z.B. an der Offiziershochschule der Grenztruppen der DDR "Rosa Luxemburg" in Suhl Grenzoffiziere bzw. allgemeine Grenzoffiziere ausgebildet.
Zu den militärischen Studienabschlüssen der DDR und ihrer Vergleichbarkeit mit westdeutschen Bildungsabschlüssen siehe die hochinteressante und detaillierte Tabelle unter https://www.kmk.org/fileadmin/veroe...leichw-militaerische-Fachschulabschluesse.pdf

Dresdner
 
Hieß nicht Täschner/Täschnerin : in Handarbeit Taschen herstellen?
- Haben Bachelor und Master (habe ich es richtig geschrieben?) nicht die
Bezeichnung Diplom ersetzt? Wer erklärt mir dies mal genau? - Mein Mann
war "nur" Staatl. gepr. Techniker, zur damaligen Zeit war es schon was, wenn
man nach der Berufsausbildung die Technikerschule besuchte. Heuer mußt du
schon Ingenieur sein! - Es gibt übrigens immer noch den Ausbildungsberuf:
Vermessungstechniker (sind das nicht die Menschen, die mit den Meßlatten
durch die Gegend rennen - und sie manchmal recht lange an einer Stelle
festhalten müssen). Vielleicht haben sie dafür auch Gehilfen? - Übrigens
hatte ich mal den Beruf : Bauzeichnerin - ins Auge gefaßt. Verdient wurde auch
nicht viel! Dies war aber ein früherer Beruf für Männer, den immer mehr Frauen
ergriffen (vielleicht wegen der schlechten Bezahlung für Männer weniger
atraktiv). - Viele Grüße von Ulrike
 
@Ulrike,

die Technikerausbildung gibt es auch heute noch. Sie ist zwischen Meister und Ingenieur angesiedelt, spielt aber keine so große Rolle wie in vergangenen Jahrzehnten mehr.

Vermessungstechniker gibt es ebenfalls weiterhin, die Technik, derer sich die dort Beschäftigten bedienen, ist allerdings einem starken Wandel unterworfen.

Was die Bachelor- und Masterausbildung anbetrifft, kann ich nur für D sprechen. Vor einigen Jahren wurde "auf Teufel komm raus" versucht, die Diplomstudiengänge auf B&M-Studiengänge umzustellen. Hauptgründe war der Studienaufbau sowie die bessere internationale Vergleichbarkeit der Studiengänge. Der Bachelorabschluss ist im Prinzip nichts wert, der Master ist zwingend notwendig. International ist zumindest in den Ingenieurwissenschaften der Bachelor jedoch auch nicht gefragt; gefragt ist der Diplomingenieur. So haben viele Unis und TH auf diesem Gebiet bereits wieder auf Diplomstudiengänge umgestellt bzw. die B&M-Studiengänge gar nicht erst eingeführt. An Deutschlands größter TU, der TU Dresden sieht das z.B. so aus: https://detektor.fm/politik/trotz-bachelor-und-master-tu-dresden-fuehrt-diplomstudiengaenge-ein.

Dresdner
 
Dass der Bachelorabschluss "nichts" wert sei, kann absolut nicht zugestimmt werden!

Alle Bachelorstudien enthalten harte Proseminare und Seminare zum wissenschaftlichen Arbeiten, die von Studierenden erarbeitet werden müssen. Weiters eine oder sogar mehrere Bachelorarbeiten, die in manchen Studien einer Diplomarbeit im früheren Sinne nicht nachstehen. Ein Bachelorabschluss ist damit ein vollwertiger akademischer Abschluss.

Dennoch sind in der europäischen Bildungspolitik in den letzten Jahren enorme Fehler passiert, es ist zudem auch gar nicht absehbar, wie das wieder korrigiert werden kann.

Die sogenannte "Internationalität" der Studien ist ein völlig übertriebenes und haltloses Versprechen. Ganz im Gegenteil: durch die Einführung der Bachelorstudien haben die einzelnen Universitäten Studienrichtungen entwickelt, die andernorts nur Kopfschütteln auslösen und nirgendwo anerkannt werden. Die so groß von der Politik angepriesene "Mobilität" ist ebenso ein haltloses Versprechen, denn selbst mit einem Bachelorabschluss ist ein Wechsel auf ein anderes Fach so gut wie unmöglich (zumindest an unserer Uni).

Nach meiner Einschätzung hätte man das ganze Bildungs-Schlamassel niemals so unüberlegt starten dürfen, jetzt wird es schwierig, das ganze zu ordnen...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich war der Meinung, die Bildungsmisere wäre nur in Deutschland so schlimm!? -
Unser Hausarzt hat übrigens keinen Doktortitel, wir sind aber sehr mit ihm
zufrieden. Nach dem frühen Tod seines Vaters mußte er die Praxis eher
übernehmen als geplant, so hatte er nicht mehr die Zeit, seine Doktorarbeit
zu schreiben. Übrigens soll ja dabei auch viel "gemogelt" werden, d.h.
"Auftragsarbeiten", Abschreiben usw. Heuer durch die technischen Hilfsmittel
leichter als früher das Bücherwälzen. Wer prüft eigentlich alle Quellenangaben?
Kommt nicht manchmal nur durch Zufall heraus, daß ganze Textpassagen
einen anderen Urheber haben (wenn überhaupt). - Nun erklärt mir auch noch
den Magister-Titel! Die weibliche Form kannte ich lange nicht! - Ulrike
 
Ich habe in meinem Beitrag geschrieben:
Was die Bachelor- und Masterausbildung anbetrifft, kann ich nur für D sprechen.

In D ist die Wertigkeit des Bachelorabschlusses leider so, wie von mir beschrieben. Darüber, wie dies in anderen Ländern ist, kann ich keine Einschätzung treffen.

In D ist die Wertigkeit offiziell mit einem FH-Abschluss vergleichbar, verliehen wird er jedoch auch von Berufsakademien.

An der TU Dresden z.B. kehrt man zumindest in den traditionellen technischen Studienrichtungen zum Glück wieder zu den guten alten und bewährten Diplomabschlüssen zurück - Absolventen mit diesen Abschlüssen sind auch im Ausland wesentlich gesuchter als Bachelor- und Masterabsolventen.

Dresdner
 
Super Idee, nach dazu wo ich grade in meiner Region mich mit diesem Thema auseinandersetze ... guckst Du mir etwa irgendwie über die Schulter, Wolfgang? *ggg*

Übrigens: einen "Fast-Start" dieses Themas hatten wir schon im Bereich "Suche" mit dem Thread "Altes Handwerk in Ö" ...

Wie schnell in der heutigen Zeit Berufe kommen und gehen, zeigt mein Eigener:
Ich selber war in der allerersten Klasse der "Büromaschinenmechaniker" in der Berufschule Amstetten - und dieser Beruf wurde schon lange wieder durch die rasante technische Entwicklung am Elektronik-Sektor abgelöst und aufgespalten auf Mechatroniker, Elektroniker, Programmierer, EDV-Techniker, Softwaretechniker usw.
Wie ich diesen Beruf, sein Werden und Vergehen selber erlebt habe, schreibe ich gerade nieder - ich stelle bei Interesse gerne Auszüge davon hier herein ...

Ich hab auch mal bei einem Schreibmaschinenmechaniker gearbeitet.
Ich musste die Schreibmaschinen ausliefern und die Bedienungsanleitung erklären.

Das gibts auch schon lange nicht mehr, so einen Service.

Leider, jetzt könnt ich für den neuen Fernseher solch einen Luxus benötigen, doch die Zeiten ändern sich, leider.
 
Das Beste daran ist ja noch. Es gibt da nicht einmal eine Beschreibung mitgeliefert. Die muß man sich vom Internet holen. Blöd für denjenigen, der keines hat.
 
Berufe können sich aber auch ändern, oder regional erschlaffen.
z.B. gibt es heute bei uns kaum noch Maurer , die einen Rundbogen oder das alte Handwerk beherschen. in anderen Regionen , wo viel Verklinkert wird ist solche Kunst öfter zusehen. Aufgrund der großvormatigen Baustoffe werden Häuser gut und Günstig erbaut und ähneln sich wie ein ei dem anderen.
Das Berufsbild ändert sich momentan .
Andererseits bin ich momentan als Bohrmeister eingestellt ohne jemals in diesem Beruf auch nur eine einzige Prüfung abgelegt zu haben.
Als Maurer brauchte ich Gesellenprüfung und 3 Gesellenjahre um überhaupt zur Meisterprüfung zugelassen zu werden.
 
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