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Welches Foto soll gewinnen: Verkehr ?

  • Rabenweib

    Stimmen: 1 8,3%
  • harry

    Stimmen: 1 8,3%
  • klarad

    Stimmen: 1 8,3%
  • Elfie

    Stimmen: 4 33,3%
  • SAGEN.at

    Stimmen: 1 8,3%
  • Dresdner

    Stimmen: 2 16,7%
  • EyP3

    Stimmen: 1 8,3%
  • TeresaMaria

    Stimmen: 1 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    12
  • Umfrage geschlossen .

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb August 2012 ist:

Verkehr

Verkehr ist eine zielgerichtete Bewegung von Menschen oder Gütern. Verkehr bedeutet Mobilität, aber auch Stau und Warten. Verkehr ermöglicht Austausch von Waren und Kultur, Ortsveränderungen von Menschen, Versorgung mit Gütern etc. Verkehr bedeutet aber auch Umweltbelastung, Lärm, Schadstoffe oder Sicherheitsprobleme.

Aspekte zu Verkehr könnten sein: Autoverkehr, Flugverkehr, Bahnverkehr, Radfahren, Schifffahrt, Fußgänger, Güterverkehr, Industrieverkehr, öffentlicher Verkehr, historischer Verkehr etc.

Alle Leser sind eingeladen, mit einem Foto zu Aspekten des Verkehrs mitzumachen.

Als Forum zur Europäischen Ethnologie / Volkskunde liegt auch ein Schwerpunkt auf Bildbeschreibung und Erklärung.

Bilder und Beschreibung nun hierher, jeder Leser ist eingeladen mitzumachen!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat August 2012 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eines unserer eben neu erschienenen Sagenbücher und eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk! *)

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Früher, als es im Ybbstal noch still war und die Badegäste sich in Grenzen hielten, sind meine Mama und ich mit dem Fahrrad nach Seeburg gefahren, wo es einen besonders schönen Strand gab. Dort haben wir wenns gut ging gar niemanden getroffen, und konnten völlig alleine mit der Mama dort schwimmen und Steine suchen, Burgen bauen und auf Felsen rumklettern, Wasserschlangen sehen und Karten spielen. Wenns nicht so gut ging waren noch ein paar andere Opponitzer dort, was aber auch icht schlimm war. Die Spar-Christl zum Beispiel oder der Postler-Peter oder die Gundi von der Wurscht-Theke im Spar.
Mit dem Radl sind mein Bruder und ich auch nach Hollenstein gefahren. Ich hing hinten am Packlträger dran und hatte Rollschuhe an und er fuhr so schnell er konnte und dann haben wir die wildesten Abenteuer in Hollenstein oder Ybbsitz erlebt- wir haben uns ohne der Mama ihr Wissen dort ein Eis gekauft. Das war echte Freiheit!
Wenn man heute mit dem Fahrrad durchs Ybbstal fahren will, ist man in Lebensgefahr. Und das mitd en Rollschuhen geht sowieso überhaupt nicht mehr. Dazu fahren viel zu viele Autos und die fahren auch viel zu schnell. So schnell, dass man die Kinder auf keinen Fall mehr mit Rollschuhen nach Hollenstein fahren lassen könnte- erst vor wenigen Jahren wurde ein Radler totgefahren in Seeburg, da wo die lange Gerade ist und alle immer Gas geben. Heute steht dort ein Kreuz mit einem Reifen und Kerzen und Blumen neben der Strasse.
Ich fahre selber gern mit dem Auto- mit dem Fahrrad kann man ja nicht mehr...
Und wenn ich nicht fahre, zum Beispiel weil der Kindergartenbus zu teuer ist, dann gehe ich zu Fuß. Das habe ich drei Monate lang tagtäglich gemacht. Immer vier Kilometer durchs Dorf. Und wenn man zu Fuß geht, dann wird einem erst bewusst, wie viele Autos fahren. Und wie sie stinken. Und wie schlimm das für Kinder sein muss, die noch weiter unten die Luft einatmen müssen von den Autos und Bussen, die nun statt der Ybbstalbahn fahren.
Und man erlebt dann auch hautnah, wie schnell die Autos durch die 30er-Zone im Dorf fahren, dort, wo es ganz eng wird und man das Kind am liebsten auf den Schultern tragen möchte wegen Gestank und Gefahr.
Und wenn ich dann so zu Fuß gehe, frage ich mich, ob das normal ist mit den vielen Autos. Dass ein jeder seine Wurscht von der Gundi mit dem Auto holen muss. Und dass wir seit einigen Jahren (ich habs einmal gezählt) um die 280 Autos von Badegästen neben der Strasse zwischen Hollenstein und Opponitz auf einer Länge von 12 Kilometern stehen haben.
Wir Einheimische baden übrigens nicht mehr dort, wo wir früher gebadet haben. Dort sind jetzt die Wiener und Linzer und sonstwer und die haben auch Fernsehsessel mit und Radios und es sind einfach zu viele, sie bauen auch Weidenruten-Zelte und bringen Plastiksessel und Decken und Flaschen und Reibeisen mit, die finde ich dann, wenn ich im Frühjahr an die einsamen Strände gehe und Müll sammle, den sie liegen gelassen haben.

Manchmal träume ich von der Zeit, als man mit dem Radl noch an einsame Strände kam. Und manches Mal schäme ich mich, wenn ich nur aus Faulheit schnell mit dem Auto die Wurscht holen fahre.
Und dann denk ich mir, vielleicht ist der geplante Radlweg statt der Ybbstalbahn eh keine schlechte Idee gewesen. Hoffentlich wirds auch was damit. Dann könnten wir wieder mit dem Radl durchs Ybbstal fahren und einsame Strände suchen gehn. Vielleicht finden wir dann wieder welche- wo man mit dem Auto nicht hinkommt. :)
 

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  • Kopie von sattel.jpg
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Seit fast 200 Jahren hat die Eisenbahn, wie kaum eine Entwicklung zuvor, das Verkehrswesen und damit auch unser Leben beeinflusst. Obwohl viele Menschen Angst hatten, dass sie oder Tiere Schaden erleiden könnten, entwickelte sich die Eisenbahn zum wichtigsten Transportmittel des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Güter aus aller Herren Länder konnten schnell und sicher über den ganzen Kontinent transportiert werden. Das Reisen wurde für die Menschen einfacher und konfortabler. Durch die Genauigkeit und Planbarkeit dieses Verkehrsmittels wurden genaue Zeitangaben immer wichtiger. Das führte letztlich zur Synchronisation der ganzen Welt und dazu, dass sich der Lauf der Wirschaft sekundengenau an den Takt der Zeit hält.
Im Bild sieht man den Blick aus dem Führerstand der Mariazellerbahn, die in schneller Fahrt mit, 50km/h, das romantische Ötscherland durchquert.
 

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Dieser römische Reisewagen an der Südmauer des Doms zu Maria Saal soll - nach etruskischen Vorbildern - ein Sinnbild für die Jenseitsfahrt sein. Die Person im Verdeck ist hier als Personifikation der Seele der Grabinhaberin zu verstehen, der Kutscher - durch den Kapuzenmantel mit dem heimischen Genius Cucullatus vergleichbar - ist als Geleiter ins Jenseits anzusehen.
Aber die detailreiche Darstellung des Wagens gibt uns mit Sicherheit ein Bild von den von den Römern des 1. und 2. Jhs. n. Chr. verwendeten Gefährten. Man erkennt Metallverstrebungen des Planenverdecks, auf dem dort eingearbeitete Rosettenverzierungen und am Chassis profilierte Metallbeschläge und über den Achsen ist je ein Greifenkopf zu erkennen. Leider hab ich momentan kein Foto einer römischen Straße verfügbar, denn der geniale Straßenbau der Römer war ja einer der Grundlagen für die in der Antike einmalige Kommunikation in dem riesigen Weltreich.
 

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Auch so kann man reisen:
in einer hektischen Zeit, in der alles immer schneller, komfortabler und lauter gehen muss, mietet ein junges Paar mit zwei Kleinkindern zwei Pferde mit Wagen, lädt alles ein, hängt alles drauf und hinten an und macht sich auf den Weg.
 

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das bild ist hammer. der vater geht mit dem kind "aufs klo", die mama lacht, das pferd ebenfalls.... super bild. :) sehr harmonisch...
 
Dieses Foto zeigt einen "Begrüßungskapitän" der Schiffsbegrüßungsanlage "Willkomm-Höft" an der Elbe in Wedel, Schleswig-Holstein.

Von dieser 1952 errichteten Anlage aus werden alle Schiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen oder diesen verlassen mit deren Landesflagge begrüßt und deren jeweilige Nationalhymne mit 600 Watt über Hochleitungshorn-Lautsprecher abgespielt.

Der Begrüßungskapitän identifiziert das Schiff mittels Fernstecher und wählt dann die Nationalhymnen entweder aus einem Regal mit 152 Compact-Kassetten oder seit 1997 auch an einem Computer aus.

Diese Zeremonie wird von Schiffsbesatzungen aus der ganzen Welt sehr geschätzt, in der Regel stehen diese beim Vorbeifahren am "Willkomm-Höft" auf Deck.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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Verkehr als eine "zielgerichtete Bewegung von Menschen" kann manchmal auch sehr eigentümliche Züge tragen.
Für mich persönlich unsinnig und irrational ist der "AIRROFAN SKYGLIDER" nahe der Bergstation der Rofanseilbahn am wunderschönen Tiroler Achensee.
Mal von der unsäglichen englischen Bezeichnung abgesehen, hat man dort in ein landschaftlich traumhaft schönes Gebiet eine Anlage gebaut, die jedem Vergnügungspark Ehre machen würde.
Ähnlich einer Seilbahn hat man bis einige Meter unter den Gschöllkopf Trag- und Zugseil gezogen und dem Gschöllkopf auch noch eine Metallkonstruktion aufgesetzt, die ein Adlerhorst symbolisieren soll.
In der Talstation weden vier freiwillig 8,50 Euro zahlende Touristen unter ein vogelähnliches Gestell geschnallt und dann rückwärts nach oben gezogen. Anschließend rasen sie mit bis zu 80 km/h zurück ins Tal.
Interessant ist, dass anscheinlich ein Bedarf an diesem Transportmittel besteht, teilweise stehen die Leute sogar Schlange an der Eingangstreppe.
Wem also die allerorts entstehenden SKYWALKS nicht genügen - auf zum Achensee.
Dresdner
 

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Die große Zeit dieser Segelschiffe als Verkehrsmittel ist lange vorbei.

Dies ist die Af Chapman, ein schwedisches Vollschiff aus Eisen das heute in Skeppsholmen, Stockholm vor Anker liegt und als
Jugendherberge (!) dient. Man kann aber als Tourist dort auch sehr angenehm Kaffee und Kuchen genießen, so wie wir das im Sommer 2010 getan haben.

Norbert
 

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Schiffsverkehr in Venedig:
Italien ist schon immer ein beliebtes Reiseziel gewesen. Besonders gerne unternahm man Reisen unter dem Gesichtspunkt der Bildung, die als sogenannte Bildungsreisen verstanden werden können. Neben Rom, Florenz, Neapel stand auch Venedig immer Vordergrund. In Bezug auf den Tourismus in der Lagunenstadt muss dem Verkehr besondere Beachtung geschenkt werden. In erster Linie sprechen wir vom Schiffsverkehr. Die längste und schönste Wasserstraße Venedigs zieht sich in Form eines großen „S“ fast 4 km quer durch die Stadt. Sie ist dicht bebaut mit den allerschönsten und vornehmsten Palazzi der Adels- und Kaufmannsfamilien Venedigs. Prachtvolle Häuserfassaden reihen sich aneinander. Aber die historischen Gebäude am Canal Grande leiden vor allem unter dem „Verkehr am Wasser“- In den letzten Jahren hat auch die Zahl der Motorboote um ein Drittel zugenommen. Mit ihren schnellen Schrauben "pumpen" sie Sauerstoff in die Lagune und tragen somit erheblich zur Fäulnis der hölzernen Fundamente bei. Auch verursachen sie heftige Wellen, die die Palazzi erschüttern. Eine Sperrung für Motorboote, Vaporetto und auch Schiffe ist aber nicht zu erwarten, da diese für den Personentransport wichtig sind, wie auch für die Versorgung der Hotels, Restaurants und Geschäfte.
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Der Themen-Fotowettbewerb "Verkehr" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die beeindruckenden Beiträge!

Bis 4. September 2012 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat - dieses kommt dann für ein Monat auf die Startseite von SAGEN.at, der Gewinner bekommt ein druckfrisches Exemplar unserer neuen Bücher "Die schönsten Sagen aus Österreich und Südtirol" und eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk *)!

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos.

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
JUHUUUU- das war mein absolutes Lieblingsfoto. Sieht man auch ganz selten sowas und erinnert mich an die Zigeunerwagen die früher auch durch Opponitz gefahren sind (weiß ich nur aus Erzählungen) .... GRATULIERE ELFIE!!!
 
VIELEN DANK für eure Stimmen :smi_blume:smi_blume :smi_blume - ich denk noch oft an das Gespann und die lachende junge Frau, sie sind sicher gut ans Ziel gekommen.
 
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