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Welches Foto soll gewinnen: Einkochen, Konservieren ?

  • Rabenweib

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  • klarad

    Stimmen: 2 20,0%
  • Elfie

    Stimmen: 6 60,0%
  • baru

    Stimmen: 2 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
  • Umfrage geschlossen .

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb September 2012 ist:

Einkochen, Konservieren

Einkochen, Räuchern, Pökeln, Tiefkühlen, Trocknen, Dörren, Einlegen etc. sind alte Methoden zur Konservierung und Haltbarmachung von Lebensmitteln.

Die Methoden sind vielfältig und werden über Generationen weitergegeben, andere Methoden aus Kochbüchern gelernt.

Im Rahmen dieses Fotowettbewerbes erfahren wir gerne mehr über Eure regionalen Varianten der Lebensmittelkonservierung genauso wie das Ergebnis - sei es im Glas oder geräuchert, getrocknet usw. - meist ein spannendes Fotomotiv abgibt.

Alle Leser sind eingeladen, mit einem Foto zu Aspekten des Einkochen und Konservierens mitzumachen.

Als Forum zur Europäischen Ethnologie / Volkskunde liegt auch ein Schwerpunkt auf Bildbeschreibung und Erklärung.

Bilder und Beschreibung nun hierher, jeder Leser ist eingeladen mitzumachen!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat September 2012 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eines unserer eben neu erschienenen Sagenbücher und eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk! *)

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Meine Ausbeute in diesem Jahr:

Holleröl, Hollertinktur, Arnikatinktur, Ringelblumensalbe, Boandlrichtschmier, Baumpechsalbe, Räuchermischung
(9 Kräuter, selbst am Ufer der Ybbs gesammelt, getrocknet und mit Weihrauch gemischt) Melissensirup, Hollerblütensirup, Apfelkompott, Schachtelhalmtinktur, Königskerzentinktur, Rosenwasser, Rosentinktur, Melissentinktur, Zugsalbe, Mariengras- Räucherzopf, Salbei-Räucherstick, Gänseblümchentinktur und Johanniskrautöl.

So konserviere ich die Düfte des Sommers, die Kraft und die Früchte des Sommers, Blütenessenzen und alles was uns die Natur so schenkt, rund ums Haus.
 

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Alle Achtung, das ist wirklich viel Arbeit und schaut toll aus ! Aber WAS ist Boandlrichtschmier ??
 
Und WIE entsteht Holleröl?
Ich nehme ja nicht an, dass du die Körnlein presst ;). Werden da die Beeren in Öl eingelegt?? Und wofür nimmt man das?
 
Klarad: Boandlrichtschmier ist eine Salbe die hilft, Knochen einzurenken. Also Boandl (Knochen) Richt (Einrenk) Schmier (Salbe)
Sie besteht aus Schweinsfett, Bienenwachs und Lärchenpech.

Beim Holleröl werden Holunderblüten in Öl eingelegt... hilft bei Gelenksschmerzen.
 
das ist wolfgangs schuld. hätte er im märz schon dieses thema reingestellt, hätt ich die bilder vom vorjahr gepostet und du hättest es früher gewusst. *kicher*
 
Meine ersten und wohl auch letzten Einkochversuche - wegen fehlender Abnehmer - aus dem Jahr 2010. Die Marmeladen aus den Marillen und von den schwarzen Stachelbeeren aus Nachbars Garten sind zwar sehr gut gewesen, aber da sonst kein Familienmitglied Marmeladen isst, habe ich die Produktion wieder eingestellt. Auf jeden Fall aber waren die Gläser doch recht fotogen, oder ?
 

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Ich koche zwar die Marillen von meinem Baum ein, allerdings verteile ich sie zeitgerecht, denn es ist zwar nicht so, dass ich die Marmelade nicht mag, aber es fehlt da irgendwo die Stop-Taste: ich mach sie auf und ess sie leer.
Das ist dem Bauch nicht zuträglich :(.

Falls auch fremde Federn gelten, hätt´ ich da ein Foto vom Erntedankfest in Schönbach und dann hab ich noch ein wenig recherchiert, wie der Jäger und Sammler überlebt hat, bevor Supermarkt und Co für ausreichend Winterspeck sorgten.

Aus der Geschichte der Lebensmittelkonservierung
(nach Stäudel und Wöhrmann, 1997)

Ur- und Steinzeit Salzen, Räuchern, Trocknen

9000 v. Chr. Nutzung der haltbar machenden Eigenschaften von Milch, Honig, Pflanzensäften

3000 v. Chr. Konservieren mit Öl (Mesopotamien)

ca. 2000 v. Chr. Einlegen in Essig (Ägypten)

ca. 1000 v. Chr. Gaslagerung: Speicherlagerung von Getreide mit Kohlendioxidbildung (Bibel)

24-79 n. Chr. Plinius berichtet über Aufbewahrung von Obst durch abschließende Überzüge (Ton oder Wachs), außerdem über konservierende Eigenschaften von verschiedenen Säuren

ca. 200 n. Chr. Kühlen mit Verdunstungskälte (Römisches Reich)

ca. 1000 n. Chr. Einlegen in Alkohol (Arabien), Konservieren mit Milchsäure (Ostasien, Orient), Konservieren mit Zucker (Ostasien, Orient)

1353 Konservieren mit Zucker (Europa)

1397 Pökeln, evtl. schon 2500 v. Chr. (Babylonien) und 400 n. Chr. (Römisches Reich)

1647-1714 D. Papin vollzieht die erste „Dosenkonservierung“ von Fleisch. In seinem „Papinschen Topf“, luftdicht und verschlossen, erhitzt und konserviert er Fleisch.

1809 N.F. Appert (Napoleons Leibkoch) erfindet die Konservendose, d.h. Lebensmittel werden in luftdichte Gefäße gefüllt und im Wasserbad eine bestimmte Zeit erhitzt.

Tiefkühl ab 1930
 

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oooooh- KLARAD! wenn du in meiner nähe wärst, ich würd dir ALLE ALLE ALLE marmeladen abnehmen!!!!
wir essen so viel marmelade und ich hab nie genug gläser oder zeit oder geld um marmelade zu machen, meine eigenen stauden werfen noch zu wenig ab, wir müssten die früchte immer einkaufen und zucker und alles... irgendwie wird das nie was mit dem vorsatz marmelade zu machen.... ich freu mich jedesmal wie eine schneekönigin wenn mir eine freundin marmelade mitbringt....
 
Das werde ich mir für das nächste Jahr merken und Dir dann die hoffentlich gelungenen Werke bringen !
 
oh aber dann weiß ich ja nicht worüber ich mich mehr freuen soll. darüber, dich endlich persönlich kennen lernen zu dürfen oder deine mitbringsel? :-D
 
@ Klarad:
Ich finde es eine außerordentlich innovative Idee, wenn das SAGEN.at-Forum Dich dazu ermuntern kann, einen (kleinen) Versandhandel mit selbstgemachten Marmeladen aufzumachen!
Als weiteres lehrreiches Beispiel nenne ich Dir einen Marmeladenkoch bei mir in der Nähe bzw ein paar Dörfer weiter, der ganz klein angefangen hat und zwischenzeitlich hat die Familie eine beachtlich große Marmeladenküche, ich glaube die sind zwischenzeitlich der größte Marmeladenhersteller Österreichs.
Besonders gut gefällt mir von der Firma das kleine 3er-Set Marmelade: das sind so kleine eierbechergroße Marmeladegläser, mit 3 verschiedenen Sorten Marmelade.

Diese kleinen Gläser wären für Deinen Versandhandel ideal, denn:
kleine Gläser = wenig Versandgewicht, wenig Rohmaterialienverbrauch
= hoher Gewinn

Ich melde mich auch gleich für Deinen zukünftigen Marmeladeversand an, meine Adresse steht im Impressum :)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Knapp vor Torschluss ist es mir noch gelungen, das zu tun, woran ich beim Sept.-Thema gleich dachte:

„Granggn/Grantn eisiadn“ = Preiselbeeren einkochen - das war heute meine Tätigkeit!
fw sept.12 -granggn eisiadn.JPG Der 6 l-Topf, zweimal befüllt mit ca. 4 l Beeren hat 15 Glaserl untersch. Größe hergegeben :)

Man darf sie ja nicht zu früh pflücken, die besten gibt’s im Oktober, allerdings „höher“ oben.

Preiselbeeren sind nicht nur eine köstliche Beigabe zum Wiener Schnitzl, die beste Fülle für eine süße Roulade und Grundlage für ein Granggn-Wasser, sie sind auch ein großartiges Heilmittel (incl. Blätter). Dafür friere ich immer die Menge, die ein ca. 1 l-Gefäß füllt, ein. Im Bedarfsfall (z.B. bei Brech-/,Durchfall oder sonstigen Darmproblemen) ein paar Esslöffel voll auftauen, zimmerwarm essen – es gibt kein schneller wirksames Mittel! Wegen ihrer Inhaltsstoffe, u.a. versch. Säuren bekommt die edle Beere den Beinamen „natürliches Antibiotikum“.
Man kann sie kalt „einrühren“ (dazu eigenen sich die am besten, die es schon einmal eingeschneit hat, dann sie sie schön glasig) oder ohne oder mit wenig Zucker einkochen.

Ich lebe ja in einer preiselbeerreichen Gegend und schon als 4-5-jähriges Dirndl nahm mich meine Mutter zum „Granggnbrockn“ mit. Wegen der guten Jause, die sie immer mitgenommen hat, ging ich gar nicht ungern mit…
Und heute ist das „a de Granngn geh“ eine meiner liebsten Beschäftigungen.
Und so a Glaserl Granggn ist als Mitbringsel seeehr begehrt!

Man sollte die Früchte der Preiselbeere aber nicht mit denen der Bärentraube verwechseln! Die Blätter haben wohl eine ähnliche Heilwirkung, von den Früchten ist aber abzuraten. Außerdem steht die Bärentraube wegen ihrer Seltenheit unter Naturschutz.
 
Alle Achtung !! Eine so große Menge an Grantn zu sammeln ist eine Riesenarbeit, da ist ja dann das Einkochen - fast - eine Kleinigkeit. Es lohnt sich aber nur, wenn man die Beeren selbst pflückt, denn am Markt sind sie sehr teuer. Viel Freude damit !!
 
Der Themen-Fotowettbewerb "Einkochen, Konservieren" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die beeindruckenden Beiträge!

Bis 4. Oktober 2012 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat - dieses kommt dann für ein Monat auf die Startseite von SAGEN.at, der Gewinner bekommt ein druckfrisches Exemplar unserer neuen Bücher "Die schönsten Sagen aus Österreich und Südtirol" und eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk *)!

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos.

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Ich hab jetzt mal für BARU gstimmt, weil das Bild wohl Seltenheitswert hat. Preiselbeeren gibt es ja auch nicht überall.
Ich finde aber auch Elfies Bild superschön und genau genommen wollte ich gar nicht abstimmen weil alle gut sind. ;-)
 
Danke, aber bei BARU ist alles selbstgemacht und wenn man das Foto anschaut, kann man das alles richtig riechen :koch:
 
Irgendwie muß man sich ja entscheiden: Also, obwohl Grantn kulinarisch meine erklärten Lieblinge sind, ist Elfies Recherche und das liebevoll arrangierte Foto für mich den ersten Platz wert.
 
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