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Magische Orte im Waldviertel

musst dir halt einen Chauffeur besorgen, wenn Du dich vor diesem "Hochgebirge" fahrtechnisch fürchtest :D
 
Die Gudenushöhle ist die bekannteste der Kremstalhöhlen und in jedem Fall einen Besuch wert. Etwas schwieriger zu erreichen sind die Schusterlucke und Teufelskirche, welche schwindelfreien und trittsicheren Wanderern vorbehalten bleibt.

Die Gudenushöhle im nordwestlichen Niederösterreich wurde vor 70.000 Jahren von einer Gruppe von Neandertalern frequentiert und zählt zu den bedeutendsten steinzeitlichen Fundplätzen Mitteleuropas.

Die Höhle liegt im Tal der Kleinen Krems nördlich der Wachau, einem Durchbruchstal der Donau. Das kleine Kremstal verläuft zwischen Großer Krems und der Donau und hat sich tief in das dortige Mittelgebirge eingeschnitten, das etwa parallel zur Wachau 800 m Höhe erreicht. Die Höhle liegt 15 km westlich der Stadt Krems, direkt unterhalb der Burg Hartenstein in einem Felsen nahe dem Ufer.

Die Höhle ist etwa 5 m hoch, über 20 m lang und etwa 5 m breit. Zwischen den beiden Zugängen verläuft sie bogenförmig. Vor circa 70.000 Jahren machten hier Neandertaler Jagd auf Höhlenbär, Mammut, Ren, Wildpferd und Wollnashorn. In der unteren Kulturschicht der Höhle fand man unter anderem Faustkeile, Schaber und bearbeitete Tierknochen, die dem Moustérien zugeordnet werden. Die obere Kulturschicht aus dem Magdalénien (ca. 18.000–10.000 v. Chr.) brachte eine Knochenpfeife ans Licht. Diese gehört neben der Knochenflöte vom Grubgraben bei Kammern zu den ältesten Musikinstrumenten Österreichs. Außerdem wurde ein Adlerknochen mit eingeritztem Rentierkopf gefunden.

Meine Befahrung erfolgte diesmal vom rechten Höhleneingang entgegen dem Uhrzeigersinn zum linken Höhlenportal, welches im letzten Bild dargestellt ist. Den schwierigkeitslosen Besuch der Höhle würde ich eher als eine interessante Reise in die Vergangenheit bezeichnen und nicht als magisches Erlebnis :)
 

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Die Chauffeure, die ich früher hatte, haben mich gewöhnlich davon abgehalten, etwas zu sehen und gar noch zu fotografieren, weil sie pausenlos auf mich einquasselten. Erst seit ich alleine fahre, habe ich was von meinen Reisen. Man kann halt nicht alles haben.;)
 
Meine Befahrung erfolgte diesmal ... entgegen dem Uhrzeigersinn :)
Linksdrehend? Das war aber bestimmt sehr ungesund! ;)
Ich lebe hier auch in einer äußerst höhlenreichen Gegend. Genau genommen besteht die Schwäbische Alb aus lauter unterirdischen Höhlensystemen, in denen die Flüsse fließen, die aus den Tälern verschwunden sind. Wir haben eben diese Täler, in denen eindrucksvolle Felsen herumliegen und -stehen, die übrig blieben, während die einstigen Flüsse alles andere zermahlen und weggeschwemmt haben, ehe sie sich in den Untergrund begaben. Wir haben unsere Hungerbrunnen – Quellen, die nur in manchen Jahren fließen. Und wir haben unsere "Venus vom hohlen Fels", die so alt ist, daß eure Venus von Willendorf ein Säugling dagegen ist. Mit anderen Worten: So magisch wie das Waldviertel sind wir hier schon lange ... :D
 
Linksdrehend? Das war aber bestimmt sehr ungesund! ;)

Ich lebe hier auch in einer äußerst höhlenreichen Gegend. Genau genommen besteht die Schwäbische Alb aus lauter unterirdischen Höhlensystemen, in denen die Flüsse fließen, die aus den Tälern verschwunden sind. Wir haben eben diese Täler, in denen eindrucksvolle Felsen herumliegen und -stehen, die übrig blieben, während die einstigen Flüsse alles andere zermahlen und weggeschwemmt haben, ehe sie sich in den Untergrund begaben. Wir haben unsere Hungerbrunnen – Quellen, die nur in manchen Jahren fließen. Und wir haben unsere "Venus vom hohlen Berg", die so alt ist, daß eure Venus von Willendorf ein Säugling dagegen ist. Mit anderen Worten: So magisch wie das Waldviertel sind wir hier schon lange ... :D
so etwas halte ich locker aus :D

tz tz tz was Ihr alles habt :kopfkratz

und wegen der paar Jährchen älter würde ich keinen Lärm machen. Unsere junge Venus hat wenigstens einen Kopf während eure alte an einer Öse rumhängen muss :rotfl:
 
tz tz tz was Ihr alles habt :kopfkratz

und wegen der paar Jährchen älter würde ich keinen Lärm machen. Unsere junge Venus hat wenigstens einen Kopf während eure alte an einer Öse rumhängen muss :rotfl:

Da spricht doch der pure Neid! :(

Und was unsere kopflose Venus angeht: "Der Kunsthistoriker Leroy D. McDermott und die Anthropologin Catherine Hodge McCoid schlugen 1996 eine Interpretation vor, wonach es sich bei paläolithischen "Venusfiguren" um Selbstdarstellungen prähistorischer Frauen handeln könnte, da die Ausführung der Figuren der Perspektive entspräche, die eine Frau einnimmt, wenn sie an sich herunterschaut." Und ist nicht nach männlicher Auffassung der Kopf der Frau ohnehin ein eher überflüssiges Teil mit zu vernachlässigendem Inhalt? :D
 
Keine Sorge, unchristliche Kleingeister wie ich sind so dickfellig, daß man's gar nicht so leicht mit ihnen verderben kann.;)
 
@Babel :)

Um den Reginafelsen rankt sich eine Sage um die DIE SCHWARZE FRAU VON HARDEGG, welche man hier auf Sagen.at nachlesen kann :smiley_da

den Reginafelsen besuchte ich in Zusammenhang mit einer Burgbesichtigung in Hardegg im April 2012
 

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Irgendwie enttäuschend, daß es da nun nicht mehr spukt, weil ein unverantwortlicher Förster in der Gegend rumgeballert hat. Aber wie deine Fotos zeigen, warst du ja eh nicht um Mitternacht da. :)
 
Wird wohl eher ein Jäger gewesen sein, da Förster normalerweise kein Gewehr mithaben :)
Ein Bild vom sagenumwobenen Reginafelsen habe ich noch gefunden!
 

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Das Steinerne Kornmandl ist der Sage nach ein versteinerter Bauer, der über karge Ernte fluchte. Man kommt hier bei der Begehung des Herzstein-Weges oder der Befahrung der MTB-Mystik Strecke vorbei.
 

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Der Frauensitz bei Arbesbach ist sogar ein besonders magischer Ort :)
 

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Das ist sehr interessant! Steine, bei denen Frauen die gleiche Maßnahme zu demselben Zweck praktizier(t)en, gibt es auch in der Wallonie, dem französischsprachigen Teil Belgiens. (Ich übersetze Kataloge eines volkskundlichen Museums in Bastogne, und dabei ist mir diese Geschichte erst kürzlich begegnet.)
 
(Apropos – hast du keine magischen Orte im Waldviertel mehr auf Vorrat?) :D
Habe ich schon, doch weiß ich nicht ob sie deinen Ansprüchen an Mystik und Magie gerecht werden :kopfkratz

Die Einsiedlerhöhle in der Nähe des Edlesberger Teiches ist ein solcher Ort. Eine aus großen Granitblöcken aufgetürmte Felsformation mit einer großen Opferschale ganz oben. Unweit des Teiches knapp neben einer Fortstraße befindet sich die Höhle. Immer wieder mystisch und zugleich faszinierend sind diese tonnenschweren Steinblöcke. Zuerst stieg ich zu der großen Opferschale hinauf. Plötzlich blitzte es darin auf und und Sekunden später erschien mir der Geist des Einsiedlers! Erschrocken stieg ich augenblicklich zum Höhleneingang ab. Durch einen engen Spalt ging es rein. Im Inneren zweigen noch einige äußerst enge Spalten ins Freie ab. Ich stieg wieder raus... noch ein Rückblick, ehe ich mich anschließend auf den Weg nach Ottenschlag in die Cafe Konditorei Matschiner machte, um meine Nerven bei Kaffee und Kuchen wieder etwas zu beruhigen.
 

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Habe ich schon, doch weiß ich nicht ob sie deinen Ansprüchen an Mystik und Magie gerecht werden :kopfkratz
... Sekunden später erschien mir der Geist des Einsiedlers! ... noch ein Rückblick, ehe ich mich anschließend auf den Weg nach Ottenschlag in die Cafe Konditorei Matschiner machte, um meine Nerven bei Kaffee und Kuchen wieder etwas zu beruhigen.

Oh, meine Ansprüche sind eigentlich sehr gering: Ich brauche keine vorzeitlichen Kultplätze, keine Erdstrahlen, nichts Rechtsdrehendes etc., ein paar schöne Steine genügen mir völlig. :)
Das Erscheinen des Geistes muß in der Tat ein furchtbares Erlebnis gewesen sein! :smi_ersch Selbst am Bildschirm schaudert es mich! :smi_ersch Nur verstehe ich nicht, warum du danach zur Beruhigung ins Café gehen mußtest, statt das Programm des Anti-Stress-Weges abzuarbeiten! Okay, ich würde im Zweifelsfall auch Kaffee und Kuchen vorziehen. Aber die Anweisung auf dem Schild (Kontaktaufnahme mit dem Stein, Handauflegen im Grätschstand ...) ist doch so lustig :rotfl:, daß man auch auf diese Weise vom Schreck gesunden müßte.
Jedenfalls ist mir klar geworden, was ich neulich auf der Alb versäumt habe! Ich hab die Steine und die Löcher im Fels bloß angeschaut und fotografiert und nicht einmal die Hand aufgelegt! :smi_heult
Danke! Ich werde all die Worte auf dieser Tafel behalten und in meinem Herzen bewegen! :D Danke auch für die Schilderung dieses Erlebnisses!
 
Der Druidenweg bei Ysper ist wohl ein Glanzstück was magische Orte im Waldviertel betrifft und ich werde aufgeteilt ein paar Bilder dazu einstellen. Es empfiehlt sich eine Rundwanderung mit einen Start durch die wunderschöne Ysperklamm zu machen!

Schön, dass es immer wieder Berichte über unsere Ysperklamm gibt. Ein paar Yspertaler und ich haben eine Infoseite zum Wandern in der Ysperklamm erstellt.
Altuelle Infos zur Ysperklamm findet ihr unter https://www.ysperklamm.info/
 
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