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Magische Orte im Waldviertel

Der Bericht ist sehr gut, aber auch etwas kurz. Es gibt so viele, schöne und mystische Plätze im Waldviertel.
Ich bin dort groß geworden und natürlich auch mit einigen Sagen aus der Gegend groß geworden.
 
ein Hallo an die Runde

Dieses Thema wurde schon lange nicht mehr bearbeitet also möchte ich es wieder aktivieren.
Ich bin beim Stöbern in diesem Forum auf dieses Thema gestoßen, da ich mich recht intensiv mit dem Waldviertel beschäftige und neben vielen selbstgemachten Fotos auch einige Bücher, Broschüren, Folder und sonstiges Infomaterial über dieses Gebiet besitze und immer wieder ergänze, sobald ich neue Objekte im Waldviertel aufsuche. So bin ich unter anderem auf die Sage vom Teufelsbett in der Gmünder Blockheide gestoßen. Hier auf sagen.at wird davon berichtet, das die Steine dadurch entstanden, daß der Teufel Maria keine Bettstaat für die Nacht überlassen wollte. Ich habe jedoch auch noch andere Fassungen dieser Geschichte gefunden. In der Infobroschüre der Blockheide wird folgende Variante der Erzählung angeführt welche der Bildhauer Carl Hermann vorzutragen pflegte:

Quelle (Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Zitat: Die Sage zum Teufelsbett

Vor vielen, vielen Jahren trug es sich zu, dass der Teufel wieder einmal auf Seelenfang ging. Es verschlug ihn auch in die Blockheide, wo er die Seelen der Leute verderben wollte. Aber, so sehr er sich auch mühte, täuschte, die Menschen belog und betrog, es sollte ihm nicht gelingen Seelen zu fangen. Müde und erschöpft, gab er sein Vorhaben vorerst auf und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Nachtlager. Auch dieses Ansinnen sollte vergeblich sein, überall wurde er abgewiesen und man gewährte ihm kein Nachtlager in Grillenstein. „Scher dich fort, mit dir wollen wir nichts zu tun haben! Mach, dass du fort kommst, bei uns kannst du nicht bleiben!“, solche und ähnliche, auch unflätige Worte bekam der Teufel zu hören, als er um Quartier nachfragte. Wütend verließ er in den Abendstunden den Ort. Am Ortsende entdeckte er, auf einer Wäscheleine, eine Tuchent und einen Kopfpolster. „Ei, wie gewunschen, diese Dinge kann ich gut gebrauchen“, sagte er, nahm die Tuchent unter den rechten Arm und den Polster unter den linken. Der Teufel ahnte nicht, dass ihm die Grillensteiner eine Falle gestellt hatten. Sie hatten ihn überlistet, denn das Federbett und der Polster waren nicht nur mit Daunen gefüllt, sondern auch mit vielen, vielen Flöhen.

Die Bewohner von Grillenstein hatten sich vorher besprochen, obwohl einige von ihnen große Bedenken und Angst vor der Rache des Teufels gehabt hatten. Doch die Mehrheit hatte sich durchgesetzt und die Ängstlichen überstimmt. Der Teufel hatte Bedenken, nach dieser unfreundlichen Behandlung, die er durch die Grillensteiner erfahren hatte, sein Nachtlager in der Nähe der Häuser aufzuschlagen. Da er sehr müde war und ruhig und ungestört schlafen wollte, begab er sich hinaus in die Blockheide um dort seine Bettstatt zu errichten. Bald fand er, mitten unter all den Steinblöcken, einen Heuhaufen. „Oh, wie fein! Dieser Haufen Heu scheint wie für mich gemacht“, sagte der Höllenfürst zu sich selbst und richtete sich mit dem Polster und der Tuchent ein feines Lager für die Nacht. Da er sehr müde war, schlief er sogleich ein.

Durch die Wärme angeregt, die des Teufels Körper im Federbett verbreitete, erwachten nun jedoch die Flöhe zwischen den Daunen. Sie verließen das zerschlissene Federbett und verschanzten sich im dicken Fell des Teufels. Das Ungeziefer begann Luzifer mit allen Kräften zu beißen und zu zwicken. Vorerst noch im Schlafe begann sich der Teufel zu kratzen, wo es ihn juckte. Nach kurzer Zeit murmelte er im Halbschlaf: „ Wer wagt es mich, den Herrscher der Finsternis, im Schlafe zu stören? Der wird es bitter bereuen!“ Doch es nützte nichts. Bald darauf war es aus mit seinem Schlaf, die Qualen waren bald nicht mehr zu ertragen. Erzürnt und wütend, weil er geweckt wurde, sprang der Teufel auf, bereit den Störenfried zu vernichten. Er kratzte sich mit seinen langen Nägeln, kochte vor Wut und musste erkennen, dass er gegen diese Unruhestifter nichts ausrichten konnte. Denn würde er den Flöhen etwas zu Leide tun, würde er sich selbst verletzen, da sie ja in seinem Pelze hausten. Alles half nichts und so schrie der Höllenfürst, vor Wut schäumend: „Zu Stein soll dieses Bett werden!“ Ein furchtbar lautes Krachen erfüllte mit einem Male die Blockheide und ließ die Grillensteiner, die wussten, dass es sich nicht um ein Donnergrollen handelte, erzittern. Eine riesige Rauchwolke hüllte die Bettstatt, die zuvor dem Teufel Zuflucht gewährt hatte, ein. Darauf war der Teufel plötzlich verschwunden.

Seit dieser Begebenheit gibt es in der Blockheide das „Teufelsbett“. Der Teufel aber habe sich, der Legende nach, nie wieder in dieser Gegend blicken lassen und die Grillensteiner freuten sich sehr, dass sie es geschafft hatten Luzifer hinters Licht zu führen.

Ich habe mir soeben diesen Beitrag in der Vorschau angesehen und muß feststellen: Besser als das Original ! ... aber weiter, ich habe noch eine Alternative zur Entstehung dieses Steines gefunden:

Im Büchlein "das Blockheidemännlein erzählt" von Editha Pöschko-Laub wird folgende Variante erzählt:

Zitat: Über ein paar Zeilen Kartoffelkraut gebeugt, stand eine hagere Bäuerin und bearbeitete mit einer Harke den sandigen Boden um das Wachstum der Pflanzen anzuregen. Ordentlich wachsen sollten die Erdäpfel um ihre fünf Kinder, welche immer mit hungrigen Magen nach essbarem Ausschau hielten, zu sättigen. Die Kinder spielten auf den Felsen, welche sich neben dem Acker befanden als die Bäuerin plötzlich einen lauten Schrei vernahm. Wird doch wohl kein Kind von den Felsen gefallen sein, dachte sich die Frau und lief, so schnell sie konnte, in die Richtung des Schrei's. Schon von weitem riefen ihr die Kinder zu: " Mutter, Mutter, der Teufel hat unsere kleine Bertha geholt". Kreidebleich rief die Mutter auf:" Satan, Teufelsgezücht, gib sofort meine Tochter heraus." Eine meckernde, krächzende Stimme antwortete ihr: "Dieses Kind behalte ich, du hast deren genug und bist ohnehin kaum in der Lage sie ordentlich zu ernähren. Trotzdem tut es dir weh, das ich dein jüngstes genommen habe, aber weh tun soll es ja!"
Außer sich vor Wut versuchten es die Kinder und die Bäuerin mit Bitten und Flehen, den Teufel umzustimmen:"Laß bitte unsere Bertha frei, sie hat dir ja nichts getan und wir anderen miteinand doch auch nicht!"
"Das ist es ja gerade", zetterte der Teufel, "ihr kümmert euch viel zu wenig um mich. Und so ein kleines Menschenkind habe ich mir schon lange gewünscht - jetzt hab' ich es und ich werde es auch behalten.
Die arme Mutter und ihre Kinder wagten kaum zu atmen, knieten nieder und beteten den lieben Gott um Hilfe an. Plötzlich, aus fast heiterem Himmel ein ohrenbetäubender Krach und eine zuvor noch nie gehörte Stimme schallte weithin: "Du Teufelsknecht, warum mußt du diese armen Menschen so quälen? Sie taten dir nichts böses. Begnüge dich doch mit denen, welche mir aus dem Weg gehen, den Lügnern, Gaunern, Boshaftigen und allem sonstigen Gesindel. Gib sofort die kleine Bertha her!"
So grollte der liebe Gott in Richtung des Teufels welcher murrte:" ich will auch ein bisschen Freude und einmal etwas Liebes um mich haben." Dies erzürnte den lieben Gott noch mehr und er brauste zum Teufel hin, wollte ihn packen und ihn in die Hölle zurückjagen. Der Teufel aber ließ die kleine Bertha los und versteckte sich voller Angst in einer Felsspalte der umliegenden Steine. Dies war dem lieben Gott nur recht und er sprach: "Gut so, fortan sollst du in diesem Fels gebannt sein, ein Glück das ich gerade in der Gegend war und dich erwischte, so ist wieder ein Teufel weniger auf der Erde und die Welt wird eines Tages vielleicht doch besser."
So liegt also der Teufel schon viele Jahre in der Blockheide im Teufelsbett.

floriaro
 
Waldviertler Heimatbuch

Grüß Euch, Waldviertelfreunde!

Die mich kennen, werden sich kaum wundern,wenn ich sage, daß ich mich da auch so manches Mal "herumtreibe" zwischen Wackelsteinen und Nebelschwaden, moosigen Steinen und offenem Wald und .... und mich von dieser wundersamen Gegend hab' fesseln lassen (müssen?)!

Ich hab' vor Kurzem bei meinen Recherchen zwei Bände "Waldviertler Heimatbuch" aufgetrieben (Brennheißer Tipp: Volksschulbibliotheken sind eine wahre Fundgrube diesbezüglich!) und bin grad am Scannen - die Sagen bekommt ihr natürlich wieder, sobald ich sie bearbeitet hab.

Vielleicht treff' ma uns ja auch mal und besuchen die Steinerne Pyramide im Raum Zwettl? Ich kann das Waldviertel bei Regen jedem empfehlen - kaum eine Gegend in Österreich hat das Vermögen, Schlechtwetter so in "geheimnisvolles Wohlbehagen" umzuwandeln wie diese Gegend zwischen Gmünd und Krems - ehrlich!

Liebe Grüße
Norbert / cerambyx
 
guten Morgen

@cerambyx

Ich kann deinen Worten nur zustimmen - egal wie das Wetter ist, es hat immer seinen Reiz durch das Waldviertel zu wandern. Und wo man auch hinkommt, man trifft kaum Menschen. Wir haben teilweise den Eindruck das wir uns bei der Suche nach mystischen Steinen und Stätten im Waldviertel auf einer Expedition befinden, welche uns in Neuland führt. Dies liegt aber nicht nur an der kaum vorhandenen Beschilderung der Objekte und dem dadurch entstandenen Mehraufwand an Sucherei ... sanfter Tourismus eben.

Zur Steinpyramide bei Oberneustift

Ich war erst im September dieses Jahres bei der Pyramide und mußte feststellen, das sich der Zustand, dieses in Europa einzigartigen Kulturgutes, massiv verschlechtert hat. Durch die andauernden Regenfälle im Frühsommer 2006 hat sich auf der Ostseite der Pyramide ein "Hangrutsch" ereignet, was darauf schließen läßt daß bei der "Sanierung" Anfang dieses Jahrhunderts vielleicht ein ganz klein wenig geschlampt wurde wenn man bedenkt, wie lange die Pyramide bis dahin schon stand. Bei Gesprächen mit Einwohnern aus Gr. Gerungs haben wir erfahren, daß bei der Sanierung nur die Außenmauern der Pyramide aufgeschichtet, das Innere aber lieblos mittels Bagger mit losem Material aufgefüllt wurde. Dies dürfte sich nun gerächt haben. Kurioserweise wurde laut einem Gemeinderatsbeschluss vom 28.Juni 2006 der Billigstbieter mit der Sanierung beauftragt - die gleiche Firma welche die erste Sanierung durchgeführt hat - "googeln" hilft doch weiter.

Steinpyramide-2006.JPG

größeres Bild

floriaro
 
Hallo, bin schon wieder da ...

Habe soeben versucht nähere Informationen über den Teufelsstein bei Schandachen in der Nähe von Litschau zu bekommen, leider ohne Erfolg - auch "googeln" versagt in diesem Fall.
Laut einer Überlieferung soll der Teufel in der immer gefüllten Schale des Steines die Tränen der verlorenen Seelen sammeln.

Teufelsstein - Schale.JPG


Ich wurde auf diesen Stein durch einem kleinen Artikel in einer kleinformatigen, auflagenstarken österreichischen Tageszeitung aufmerksam, der vor einigen Jahren erschien und von Bekannten für mich aufgehoben wurde. Heuer im Sommer habe ich mich dann endlich auf den Weg gemacht um diesen Stein zu suchen und eventuell näheres über ihn in Erfahrung zu bringen. Einheimische zu fragen war eine völlig wertfreie Aktion, von den 4 befragten "Eingeborenen" aus Schandachen wußten 3 gar nicht, das es den Stein überhaupt gibt und der einzig "Wissende" meinte "jo - davon hob i schon g'hört - dea soit do hint'n sei" und zeigte in die entgegengesetze Richtung des Steines. Fehlanzeige - Suchaktion starten.
Nach der Kreuzung von Litschau nach Schandachen fiel mir in einem Feld ein großer Restling auf, der frei am Acker lag und mein Interesse weckte. Sollte ich den Teufelsstein nicht finden, so habe ich wenigstens ein interessantes Objekt das ich fotografieren kann. Am Weg befinden sich einige Infotafel über Bioanbau von Kartoffel und dergleichen aber keinerlei Hinweise auf den Teufelsstein. Da der Stein in einer Karte an einem Wanderweg eingezeichnet ist, ging ich diesen Weg neben dem Restling weiter und fand dann auch in einem kleinen Waldstück den Teufelsstein welcher vor Ort auch mit einer kleinen Infotafel versehen ist. Der Stein ist eine beeindruckende Felsformation mit offenen und geschlossenen Schalen, welche teilweise mit Wasser gefüllt sind, selbst wenn es tagelang nicht geregnet hat.

Vielleicht weiß hier im Forum jemand etwas mehr über diesen Stein und dessen Geschichte?

liebe Grüße

floriaro
 
Hallo Florario,

zur Steinpyramide bei Oberneustift:

Ich war beim Bericht von Tanja Beinstingl zur Steinpyramide bei Oberneustift selbst sehr überrascht, dass es in Europa Pyramiden gibt. Dass zudem die einzige europäische Pyramide in Österreich steht, hat mich dann ganz besonders überrascht.

Dennoch kann ich auch eine gewisse Skepsis nicht verbergen:
In älterer Literatur ist mir die Pyramide nicht begegnet und es sollte auch Ethnolgen, Fotografen etc. aufgefallen sein, dass im Waldviertel eine Pyramide steht. Dein Bericht und Dein schockierendes Foto von dem Einsturz der Pyramide nähren meine Skepsis am Alter der Pyramide.

Meine Skepsis ist hoffentlich unbegründet, würde mich nur über ältere Literaturhinweise freuen.


Zum Teufelsstein bei Schandachen:

Ich bewundere Deinen Forscher-Ehrgeiz, den Teufelsstein zu finden! Vielleicht melden sich hier über das Forum noch weitere Leser mit Infos?

Das Waldviertel würde mich auch sehr interessieren, das ist eine ziemlich spannende Region, mit unglaublichen Entdeckungsmöglichkeiten. Ich war vor ein paar Jahren einmal eine Woche auf Urlaub im Waldviertel, habe mich selten so gut erholt... :smiley_da

Kennst Du das Buch "Sagenhaftes Niederösterreich" von Thomas Hofmann, Wien 2000? Das ist ein ganz hervorragendes Buch, in welchem der Paläontologe Thomas Hofmann niederösterreichische Sagen mit hervorragenden Erklärungen, Fotos und historischen Hinweisen untersucht.

Dabei hat mich u.a. das Kapitel "Teufelsbrot und Hungersnot im Granitnot" besonders beeindruckt, wo Thomas Hofmannzum einen sehr gute geologische Erklärungen zu Wackelsteinen bringt, zum anderen das tragische Ende der "Lutherischen Kirche", also das Zersägen eines Granitblockes dokumentiert...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo Wolfgang,

Du hast recht - es gibt eigentlich keine wirklich schlüssigen Berichte zu der Steinpyramide bei Oberneustift im Waldviertel. Egal wo man versucht Informationen zu bekommen es gibt nur Vermutungen.
Rupert Leutgeb etwa schreibt in seinem Buch "mystische Stätten des Waldviertels" - Edition Nordwald, daß es sich um eine keltische oder germanische Pyramide mit einem Alter von ca 1500 bis 2000 Jahre handeln könnte und spricht dabei aber auch gegen die allgemein gängige Theorie das es sich bei diesem Bauwerk um einen Kreide- oder Feuerberg handeln könnte, da die umliegenden Berge alle höher als der Steinberg sind, auf welchem sich die Pyramide befindet und keinerlei Sichtkontakt zum Gutten- oder zum Arbesberg besteht. Er vermutet auch, das es sich eher um eine Kultstätte oder um ein Grabmal handelt, wofür auch die, seiner Meinung nach, sehr aufwendige architektonische Form des Steinkegels spricht.
"die Größe, das Volumen (ca.230m³) und die Höhe der Kreisringe die nicht spiralförmig verbunden, sondern in sich geschlossen sind, sprechen für kultisch - rituellen Hintergrund"
Da die einzelnen Ringe eine Höhe von ca. 1,2 m aufweisen kann auch ausgeschlossen werden, das die Pyramide zur Begehung (Aussichtspunkt) errichtet wurde.

Das Bundesdenkmalamt bringt in einem Bericht (pdf-Format, 3,5mb, Seite 10) über die Sanierung der Pyramide, diese mit der Gründung der Freimaurerloge in Schloß Rosenau im Jahre 1747 durch Leopold Christoph von Schallenberg in Verbindung.

zur "Bewunderung" meines Forschergeistes:

... der ist leider bei fast allen Exponaten im Waldviertel notwendig. Ich möchte nicht die Kilometer auflisten, welche wir "unnötig" aufgrund falscher oder mangelhafter bzw. gar nicht vorhandener Hinweistafeln, Wegweiser, Markierungen oder falsch in Landkarten eingezeichneter Objektstandorte oder Wege zurückgelegt haben. Einige Objekte haben wir oft erst im zweiten oder dritten Anlauf gefunden, da es keinerlei Hinweise dazu gab und irgendwann der Punkt kam wo wir sagten "Schluß mit lustig - das wird nichts mehr."
Wir haben uns als Ziel gesetzt, alle, in den Büchern von Rupert Leitgeb angeführten, Steine zu finden und in unserer HP mit Bildmaterial für weitere Interessenten zu dokumentieren. Dies ist uns bis jetzt ca. zu 2/3 gelungen und wir werden auch noch den Rest schaffen, auch wenn manche Angaben in den Büchern nicht ganz dem entsprechen, was man dann vor Ort vorfindet. Dennoch sind diese Bücher sehr empfehlenswert, da sie nicht nur Bilder sondern auch ein wenig Hintergrundinformationen, Anfahrtswege usw. zu den einzelnen Steinformationen liefern.
So schön und erholsam das Kalt- pardon WALDviertel auch ist - die einzelnen Regionen dürften noch nicht das Potential ihrer "steinreichen Landschaft" entdeckt haben, oder sind nicht in der Lage dieses umzusetzen. Ich erwarte mir nicht an jeder Wegkreuzung Hinweistafel wo es lang geht aber ich würde es nicht schlecht finden, wenn man am Anfang eines Wanderweges oder ab einer Hauptstrasse die Richtung zu einem Objekt anzeigen würde.
Groß Gerungs hat es geschafft und mit der Kraftarena ein einmaliges Vorzeigebeispiel für alle Regionen im Waldviertel vorgelegt. Bei jeder Station gibt es einen kleinen beschilderten "Parkplatz" mit einer Hinweistafel zu den anderen Objekten sowie Richtungs- und Enternungsangaben zur eigentlichen Sehenswürdigkeit. Die Objekte selbst sind vor Ort mit Informationstafel ausgestattet wo teilweise auch kleine Geschichten zum Objekt zu erfahren sind.

liebe Grüße

floriaro
 
Wer sich für das Thema magisches Waldviertel tiefer interessiert, den möchte ich auf ein neues Buch hinweisen: "Das Waldviertel zwischen Mystik und Klarheit" von Birgit Zotz. Es ist zwar wissenschaftlich geschrieben, aber man versteht nach dem Lesen viel besser, warum die Menschen das Waldviertel immer für mystisch gehalten haben. Da Buch ist relativ neu; 2010 in Deutschland erschienen.
 
Danke für den Tipp, AMbrosi! Im Waldviertel gibt es in der Tat so einige sehr magische Orte :) Bereits erwähnt und ich muss zustimmen: Die Blockheide! War leider schon wieder ewig nicht mehr dort, muss aber unbedingt wieder hin. Die Pyramide in Oberneustiftdorf hab ich noch nicht gesehen, hat da irgendwer eine persönliche Erfahrung dazu?
 
Ja, ich hab mir die Pyramide mal angesehen. War schon ein faszinierender Ort. Habe jede Menge Fotos davon, wenn du mich anmailst kann ich dir gerne auch Fotos schicken von den Schautafeln...
 

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ich war ebenfalls schon des öfteren im "Mysthischen Waldviertel" und auch bei der besagten Phyramide. Es war wirklich sehr eindrucksvoll. Als ich das letzte mal dort war, hat es die ganze zeit leicht genieselt und es war ein wenig neblig, was sehr zur Stimmung beigetragen hat. Festes Schuhwerk mitnehmen!
 
Einer der vielen magischen Orte im Waldviertel ist die Luaga-Lucka, welche ich Ende Oktober 2006 anläßlich der Befahrung der gleichnamigen MTB-Strecke besuchte.
 

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In der Nähe der Luaga-Lucka befindet sich auch die Druidenkanzel, welche am besten, wie auch die Farthoferhöhlen, in einer schönen Rundwanderung über den Luaga-Lucka-Weg besichtigt werden kann.
 

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Was heißt denn bitte "rechtsdrehend"? Zu dem Wort fällt mir nur Milchsäure ein, und die kann ja kaum gemeint sein.:confused:
 
Diese deine Frage ist für mich jetzt etwas schwierig zu beantworten, weil ich dazu auf das zurückgreifen muss was im Netz steht. Grundsätzlich dürfte es sich so wie beim Joghurt im Molekülbereich abspielen aber noch viel mehr in die Tiefe eines Moleküls gehen. Hier ein Auszug der mir sinnvoll erscheint:

Magnetische Atome im Kreisverkehr

Es gibt rechts- und linksdrehende Joghurtkulturen, rechts- und linksdrehende Schneckengehäuse, rechts- und (seltener) linksdrehende Schrauben. Wissenschaftler haben nun nachgewiesen, dass es auch rechts- und linksdrehende „Magnetwirbel" gibt.

Einen magnetischen Wirbel kann man sich wie eine Art Kreisverkehr vorstellen. Anstelle von Autos sind hier jedoch magnetisierte Atome im Kreis angeordnet. Sie bilden gewissermaßen einen Ring von winzig kleinen Stabmagneten. Wirklich bewegen tut sich im atomaren Kreisverkehr nichts. Dennoch hat er eine Richtung: Wenn die „Nordpole“ alle in Uhrzeigerrichtung zeigen, ist der Magnetwirbel „rechtsdrehend“, ansonsten ist er „linksdrehend“.


„Man vermutet seit einigen Jahren, dass es solche atomaren Verkehrskreisel gibt“, erklärt der Bonner Physiker Professor Dr. Manfred Fiebig. „In der Nature-Studie haben wir in einer Substanz namens Lithiumkobaltphosphat nun tatsächlich derartige Wirbel gefunden und mit Hilfe eines laseroptischen Verfahrens ihre Richtung bestimmt.“ In Anlehnung an den Begriff „Ferromagnetismus“ nennen die Autoren - neben Fiebig der Niederländer Bas Van Aken sowie die Genfer Physiker Hans Schmid und Jean-Pierre Rivera - das Phänomen „Ferrotoroidizität“.

Quelle

Ob die Erstellung des Textes auf der Tafel unter der Druidenkanzel auf diese Erkenntnisse zurückgreift, ist möglicherweise zu bezweifeln :kopfkratz :D aber vielleicht gibt es hier im Forum einen Physiker, welcher das besser und richtig erklären kann?
 
Ach herrje, ich glaube, ich vergesse das Problem lieber gleich. Anscheinend bin ich nicht fähig, zu begreifen, was all diese Drehungen mit einem Stück Fels zu tun haben sollen. Mir dreht sich schon alles im Kopf (ob rechts- oder linksrum, weiß ich nicht).;)
 
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