Das ist ja eine spannende Sache mit so vielen Ergänzungen zu meinen Gedanken (@LS68) und Norbert hat wieder mal ein eigenes Fass aufgemacht: wie „als Ganzes“? also die Persönlichkeit, die wir sind jetzt?? Mit eigenem Willen sicher, den hat der, der wir dann sind. Und Erinnerung? Christiane Singer hat es so schön gesagt: im Augenblick der Geburt legt uns der Engel des Vergessens den Finger auf den Mund, daher rührt die Kerbe über der Oberlippe.
Die Abstimmung war mir eine eindeutige Sache, mit der 4. Option fang ich nicht viel an: ja – nein – keine Ahnung, das sind drei „Eigene Vorstellungen“ und innerhalb derer geht es erst richtig los mit den Vorstellungen.
Ewige Jagdgründe, Nirwana – das sind nur Bezeichnungen anderer Kulturen für unser Jenseits, obwohl das auch nicht stimmt: Nirwana ist die höchste Stufe, ab da erspart man sich alles.
Das persönliche Wissen – und das hab ich auch – ist immer noch Glaube, was ja „für wahr halten“ heißt und mehr geht da nicht. Wissen im eigentlichen Sinn muss beweisbar, wiederholbar, überprüfbar und was die Wissenschaft sonst noch an bar-schaft hat, sein und das wird auf diesem Gebiet nix werden. Braucht auch keiner. Unser inneres Wissen müssen wir nicht beweisen, da geht es ja nicht ums Recht haben.
Was Vorstellungen angeht und was mich so sicher macht – da steh ich ziemlich an. Da geht es mir wie Augustinus, der gesagt hat, er weiß genau, was Zeit ist, aber wenn er gefragt wird, ist es weg. Ich glaube, diese Dinge entziehen sich einfach dem linearen Denken, es ist ein Gesamtbild. Um es zu beschreiben, müsste man es analysieren, das geht nicht. Aber alles, was Lars angeführt hat, kommt genau so hin wie die Energie-Sache von Norbert. Das sag ich nicht, weil mir nix eigenes einfällt, ich empfinde es so. einiges zum ersten Mal, aber beim Lesen war es stimmig. naja, das kann man schwer erklären, ich hoffe, ein paar wissen, was ich meine. Ich glaube, dass es Unfug ist, sich ganz konkrete Vorstellungen zu machen, ernsthaft. Meine Freundin Grete ist 92 und wir reden oft über diese Dinge. Sie sagt mir dann immer, wie sie sich bei bestimmten Gelegenheiten in Erinnerung rufen wird, dann lachen wir. Aber darauf warten würde ich nicht. Allein schon deshalb, weil ich dann so fixiert bin, dass ich die echten Zeichen überseh.
Nahtoderlebnisse hat Kübler-Ross ihr Leben lang untersucht und beschrieben, die Medizin hat es ihr zerpflückt mit dem Argument, dass in diesem Zustand der Sauerstoffmangel im Hirn die Bilder erzeugt.
Selber kann ich nicht mit interessanten Erfahrungen aufwarten. Einmal war ich sehr krank mit zu wenig Luft. Alles war wie in Watte gepackt und ruhig und friedlich und ich dachte, wenn das Sterben ist, dann ist es ok. Die Ärzte waren anderer Meinung.
Ein andermal war ich im Winter unterwegs und bin nach einem Dreher verkehrtrum 45° am Rand eines Bachbettes gehängt, das unter der Straße durchgegangen ist, 5-6m tief mit Felsen drin, da hatte ich nur eine Höllen-Todesangst und alle Theorien waren weg. Ich glaube schon, dass wir Wesen von bis sind. Dass unser natürliche Instinkt des Säugetieres unser Überleben sichert und da gehört Angst dazu. Dass wir aber da sind um zu lernen und uns weiterzuentwickeln.
Eine Freundin hat sich in einem Traum verabschiedet, da wusste ich noch nichts von ihrem Unfall. Die Zusammenhänge begriff ich auch erst, als ich ihre Eltern (be-)suchte, ich war noch nie dort gewesen. Aber alles sah aus wie im Traum.
Als meine Mutter starb (plötzlich durch Unfall), saß ich allein im Zimmer und bat um ein Zeichen, wie es ihr ginge. Als ich es bekam, fiel mir das Herz in die Hose….
Das ist alles ewig her, ob es mir heute anders ginge, weiß ich nicht. Wir menscheln eben, auch wenn wir es besser „wissen“.
Spannendes Thema, schaumamal, was die anderen meinen.