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Garten der Kindheit

Ulrike Berkenhoff

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Durch ein altes Foto aus Großelterns Zeiten wurde ich wieder an den Garten
meiner Kindheit erinnert. Wie viel Mühe muß es gewesen sein, die Furchen
(Wege) alle mit schräggestellten Ziegelsteinen schön säuberlich einzufassen?
Der Garten bot fast alles für die große Familie, jeder Quadratmeter wurde
genutzt. Umfaßt war alles mit einer Weißdornhecke, nach und nach (leider)
ersetzt durch Jägerzäune! Es gab Busch- u. Stangenbohnen, Kartoffeln,
Erbsen ,Melle und den von mir verhaßten Stielmus, Salat, Erdbeeren ...
Am liebsten mochte ich Rosenkohl. - Büsche mit verschiedenen Johannisbeeren,
Stachelbeeren ... Sauerkirschbaum, Pflaumen, Äpfel, Birnen ... eine
Wäschebleiche u. einen großen Hühnerauslauf. Im Vorgarten einige
Blühsträucher: Jasmin, Flieder, Hortensien (bei uns Konfirmationsblumen
genannt, sie wurden oft verschenkt u. dann eingepflanzt, heute würde sich
wohl kaum ein Kind darüber freuen - oder?) - es blühten Veilchen unter der
Hecke, Maiglöckchen ... Jedes Jahr wurde ein Osterfeuer gemacht, wie fast
von allen Grundbesitzern. Alle aufzählen geht gar nicht, was so an
Erinnerungen schlummert. Nach und nach verschwand der Nutzgarten,
immer mehr wurde Rasen eingesät, allerdings hielten wir so manchen
Obstbaum. Mein Vater, der das großelterliche Haus erbte (was ihm teuer
zu stehen kam, denn er mußte 2 Schwestern auszahlen) schaffte auch die
Hühner ab. Dafür bekamen meine Schwester und ich aber einen schönen
Spielplatz, auf dem sich alle Nachbarskinder mit uns tummeln durften:
Schaukel, Sandkasten, Blockhäuschen, Sitzgruppe ... Es war eine schöne Zeit! Auf der Straße wurde nun weniger gespielt, da der Autoverkehr
rasant zunahm. So mal einige Erinnerungen meinerseits. Mit vielen
Grüßen von Ulrike
 
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