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Alte Worte

Ich seit der frühen Jugend auch nicht mehr, dürfte von Gaumen kommen, aber es war der Unterkiefer gemeint, da fällt mir grad ein: das Kinn war die Koi - wie das Gemüse ausgesprochen.
 
Geama ist auch mir als 'Eingeborener' Niederösterreicherin unbekannt. Mir fällt schon seit langem auf, dass die Dialekte sich auch in geographisch ganz nahe gelegenen Gebieten sehr unterscheiden können. Dabei ist mir auch wieder ein schon lang nicht verwendetes Wort eingefallen:
Puschkawü ausgesprochen, bedeutet Durcheinander, Verwirrungen. Woher es kommt, ist mir rätselhaft, könnte auch ein verballhorntes französiches Wort sein, vielleicht weiß das jemand ?
 
Paraplü = Regenschirm
Plümo (Plumeau) = Bettdecke (im französischen: Staubwedel)
Imponderabilien = Unwägbarkeiten (Risiko)
 
Imponderabilien - interessantes Wort, nie gehört.
Von der ehemaligen "Hof"-Sprache hat sich Einiges ins Volk gemischt:
Trotoar (Trottoir) - Gehsteig
Lawur (Lavour) - Waschschüssel
Pompfünewara (Wiener Spezialität) - uniformierter Bestatter (pompe funébre - prunkvolles Begräbnis)
 
Nicht alles läßt sich auf den Adel schieben. ;)
So haben die Napoleonischen Kriege einiges an französisch
im Lokalkolorit hinterlassen.
Auch die Türkenkriege brachten nicht nur Leid und Not,
sondern neben dem Kaffee auch die eine oder andere Redewendung
ins Volk.
"Kruzitürken" (es war eben doch ein Kreuz mir ihnen)
 
Also, da brauchen wir uns jetzt nicht künstlich 'aufpudeln' (ist übrigens auch ein kurioses altes Wort), dass wir so viele Anglikanismen in unserer Sprache haben. Früher war es halt das Französische, weil gar sooo vornehm... wie lawuur, trotoa usw. wie sie eben Elfie geschrieben hat :)
 
Gugaruz - Kukuruz (andernorts auch "Türkenzapfen) hört man heute kaum noch, Mais hat sich auch in der Umgangssprache eingebürgert.
Soll auch auf Türken und Kuruzzen zurückgehen, angeblich haben Bauern auf Lagerplätzen, wo die Fremden ihre Pferde fütterten, diese unbekannten Pflanzen gefunden und wieder angebaut.
 
heute gesagt und sofort an die rubrik hier gedacht:

"aufpassn, es is HÄU draussn!" (glatt, eisig)
wie man das schreibt und wo es herkommt weiß ich leider nicht.
 
Das hab ich auch schon sehr lang nicht gehört, meine Großmutter hat das noch gesagt. Hab schon öfter nachgefragt, aber noch nicht herausgefunden, woher das 'Häu' kommt.
 
ich meine immer es käme von "heil" oder "heilig" aber was das mit eisig/rutschig zu tun hat, weiß ich auch nicht. *lach*
 
Richtig!! Lang nicht gehört und so ganz weit weg von möglichen Übersetzungen - obs von Hin-hau-en kommt? Jedenfalls ist mir immer SEHR UNHEILIGES entschlüpft, wenns mir passiert ist :(.
 
Ein Politiker im Fernsehen sprach von: Leuten, die alles über einen Kamm
kehren wollen. Heißt es nicht: über den Kamm scheren (Altes Sprichwort)?
Viele Grüße von Ulrike
 
Hallo Ulrike, das seh ich auch so. Dieses Scheren kommt ja von Schur und Haare schneiden (mit Kamm und Schere) - ob sich der Volksvertreter vielleicht mit dem Besen frisiert :D?
 
Gugaruz - Kukuruz (andernorts auch "Türkenzapfen) hört man heute kaum noch, Mais hat sich auch in der Umgangssprache eingebürgert.
Soll auch auf Türken und Kuruzzen zurückgehen, angeblich haben Bauern auf Lagerplätzen, wo die Fremden ihre Pferde fütterten, diese unbekannten Pflanzen gefunden und wieder angebaut.

Wir sagen zum Mais -Türkentschurtsch`n.
So wie zum Tannenzapfen- Tonnentschurtsch`n.
 
gestern wieder mal ausgesprochen in eienm passenden moment:

du bist a gscheita "potzndömmi"!
(jemand der kleckert- also "potzt")
 
Lo´spitz: nachdrückliche Verabschiedung unliebsamer Gäste mittels Schuhspitze auf verlängertem Rücken - oder so.
Meist nur Androhung, selten ausgeführt ;).
 
heute gesagt und sofort an die rubrik hier gedacht: "aufpassn, es is HÄU draussn!" (glatt, eisig)
wie man das schreibt und wo es herkommt weiß ich leider nicht.
@Rabenweib: Dein Posting ist zwar schon eine Weile her, aber weil ich jetzt gerade im Mittelhochdeutschen Wörterbuch stöberte und es zur Jahreszeit passt:
Häu/heil kommt vom mhd. haele (ahd.hâli) und bedeutet glatt, glänzend
 
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