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Volkskunde religiöser Sammelbilder!

Hermann Maurer

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Die Kupferstecher vergangener Zeiten - hauptsächlich der Barockzeit - haben in manchen Fällen aus wirtschaftlichen Gründen sogenannte Sammelbilder produziert. Es wurden auf einer Kupferplatte mehrere Bilder, - auch verschiedene - , eingestochen, die dann in Einem auf Papier abgezogen wurden und auf den ersten Blick (vor allem wenn es sich um kleinformatige Bilder handelt) wie Schluckbilder aussehen und von findigen Händlern heute auch oft so angeboten werden. Wer Schluckbilder (Eßzettel) aber kennt, beispielsweise von Mariazell, Altötting oder Landshut, weiß den Unterschied sofort. Schluckbilder haben auch in den Texten der Mirakelbücher ihre Spuren hinterlassen.
Sammelbilder zeigen meist verschiedenste Gnadenbilddarstellungen oder sonstige christliche Symbole. Diese wurden zwecks Weiterverarbeitung meist zerschnitten und die einzelnen Bildchen ihrer vorgesehenen Bestimmung zugeführt. Ganz erhaltene Bogen sind daher eher selten aufzufinden, aber doch immer wieder vorhanden. Einige verschiedene Exemplare dieser Art befinden sich in Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn. Von diesen Sammelbildern abzugrenzen sind natürlich Heiligenbilddarstellungen, die aus verschiedenen Feldern bestehen, aber an sich ein Ganzes bilden.
Vielleicht kennt wer ähnliche Darstellungen und kann darüber berichten?
Das beigeschlossene Bild zeigt ein solches Sammelbild. Dieses enthält an eindeutig nachweisbaren Gnadenbilddarstellungen solche von Mariazell, Maria Taferl, Maria Dreieichen und Sonntagberg.
 

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Hallo Hornarum,

eine volkskundlich sehr interessante Frage, zu der wir aber Leser erreichen müssen, die vielleicht noch nicht im SAGEN.at-Forum angemeldet sind.

Ich habe mir daher erlaubt, Deinen etwas zu allgemeinen Titel um die Worte "volkskundlich/religiös" zu erweitern. Bei Änderungswunsch bitte ich um Nachricht.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo

Ich weiß nicht genau was jetzt die Frage ist ;)

Ich kenne die Verwendung dieser bilder auch in Breverl, Amuletten und Reliquienschreinen- mit Berührungs- und "echten" Reliquien, für den Privatgebrauch und den kirchlichen Gebrauch.

Bein den Breverl werden solche Ansammlungen von Heiligendrucken auch darzu verwendet, das Breverl zu wickeln. (manchmals als Bogen manchmal zerschnitten und wieder aufgeklebt)

Falls es in diese Richtung geht, was gesucht wird.

Hier eine moderne Variante (die habe ich auch gerade in einer Arbeit verwednet), dabei werden auch große Heiligenbilder ausgedruckt, zerschnitten und als Amulett zusammengefügt.

DSCF0565.jpg
 
Die Frage ist, ob jemand von Kupferstichplatten auf Bogen abgezogene kleinformatige Bildansammlungen mit den Maßen der Einzelbilder von etwa 2cm x etwa 2 cm im Quadrat oder kleiner kennt, die als Schluckbilder gelten, auch wenn es dafür keine Beweise gibt! Es sind dabei nicht die bekannten Schluckbilder von Altötting, Mariazell oder Landshuth gemeint sondern solche Bilder wie besprochen und abgebildet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Sammlung an Breverln und ihr Inhalt

Ich wollte euch fragen ob jemand von euch ebenfalls Breverl sammelt? :)

Über Antworten und allgemeine Kommentare zu meinen Breverln würde ich mich sehr freuen:)
 

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Also ich habe auch ein paar durch einen glücklichen Zufall erhalten. Allerdings komme ich an deine größe der Sammlung allerdings nicht heran. Schön sind sie auch noch. Ich bin ja ein bisschen neidisch ;)
 
Vielleicht kennt wer ähnliche Darstellungen und kann darüber berichten?
Zurück zur ursprünglichen Frage:
Ein Blatt mit 12 marianischen Gnadenbildern ist abgebildet in dem Buch "Religiöse Volkskunst" von Manfred Brauneck, Köln (Dumont) 1979, S. 73. Die abgebildeten Madonnen sind: Altötting, Loreto, Herzogspitalkirche München, Landshut, Ettal, Mariahilf (Innsbruck und Passau), Maria vom Guten Rat (Genazzano, diverse Filialwallfahrtskirchen in Deutschland und Österreich), Maria Plain (Salzburg), Dorfen (Oberbayern), Maria Taferl, Einsiedeln (Schweiz), Mariazell. Als Herausgeber ist Johann Friedrich Carl (um 1780) genannt. Das Blatt ist lt. Abbildungsnachweis im Besitz des Bayerischen Nationalmuseums München. Ich könnte es natürlich aus dem Buch scannen, aber ich weiß nicht, ob das rechtlich zulässig ist.
 
Ich könnte es natürlich aus dem Buch scannen, aber ich weiß nicht, ob das rechtlich zulässig ist.
Ein sauberes Zitat ist immer zulässig! Sonst würde ja die Wissenschaft 70 Jahre hinterherhinken. Copyright heißt ja ganz vereinfacht gesagt nur, dass Du Dich nicht mit fremden Federn schmücken darfst - also saubere Zitate unter ausdrücklichem Hinweis auf die Quelle sind natürlich immer möglich, solange sie nicht die Quelle vollständig wiedergeben.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ein sauberes Zitat ist immer zulässig! Sonst würde ja die Wissenschaft 70 Jahre hinterherhinken. Copyright heißt ja ganz vereinfacht gesagt nur, dass Du Dich nicht mit fremden Federn schmücken darfst - also saubere Zitate unter ausdrücklichem Hinweis auf die Quelle sind natürlich immer möglich, solange sie nicht die Quelle vollständig wiedergeben.

Wolfgang (SAGEN.at)
Danke! Ich bin halt aus der Berufszeit das Zitieren von Textteilen gewöhnt – bei Bildern bin ich unsicher, was als Zitat gilt und was nicht. ;)

Das ist die Seite aus dem Buch; die Angaben dazu stehen oben, #7.
 

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