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Um den 1. April herum...

D.F.

Member
Um den 1. April herum ist man ja vorsichtig, um keiner Spaß-Meldung auf den Leim zu gehen.

Nun habe ich heuer am 1. April eigentlich nichts wirklich Originelles zu Gesichte gekriegt, dafür in den allernächsten Tagen zwei Meldungen, die mich doch etwas verblüfft haben:

1. die Meldung über eine 463 Mrd. km lange Alkohol-Wolke in der Milchstraße (z.B. (Admin: externer Link existiert nicht mehr) vom 4. April), und

2. die als wissenschaftlich verkaufte These von Jesus, der auf einer Eisscholle über den See gewandelt sei (z.B. (Admin: externer Link existiert nicht mehr) vom 5. April).

Verblüfft hat mich schließlich auch die Meldung über die steinzeitlichen Zahnbohrer (z.B. (Admin: externer Link existiert nicht mehr) ebenfalls vom 5. April).

Ich kenne mich bei all diesen Gebieten ja nicht so genau aus, aber irgendwie frage ich mich immer noch:
Waren das ernstgemeinte Meldungen?
Alle drei?
Oder ist da ein Scherz zu spät in die Agenturmeldungen geraten?

Was spricht das erlauchte Forum dazu?

Schöne Grüße
D.F.

PS: Ist jemandem heuer ein origineller Aprilscherz untergekommen?
 
Hier in Innsbruck, gibt es einen Hügel namens "Berg Isel" wo seit Menschengedenken bis in die Gegenwart Schlachten abgehalten werden.

Früher waren es kriegerische Schlachten (zB. Andreas Hofer u.a.), heute findet ein Mal im Jahr ein Schispringen statt, wo sich männliche Schifahrer im Weitsprung kampf(sport)artig vergleichen.

Für diesen Zweck steht auf dem Hügel eine hohe Sprungschanze:

bergisel.jpg

© Wolfgang Morscher, April 2001

Also die Sprungschanze ist auf diesem Bild (vom April 2001) dummerweise gerade nicht vorhanden Ätsch! , aber man möge sich oben zwischen den Baumreihen einfach eine entsprechende Betonkonstruktion vorstellen. Auf der Spitze des Betongebäudes ist angeblich ein Restaurant - ich war dort noch nie, habe davon jedenfalls gehört.

Am 1. April vor zwei Jahren hat die hiesige Regionalzeitung berichtet, das Restaurant müsse nun lichtundurchlässige Milchglasscheiben einsetzen, da den Gästen beim Ausblick immer übel wurde...

Die Mehrdeutigkeit dieses April-Scherzes war tatsächlich grandios, zudem hatte die Regionalzeitung mittlere Probleme die Aussage als April-Scherz zu deklarieren... :)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt doch noch ein Foto der Anlage gefunden:

beri_isel_schanze.jpg

© Wolfgang Morscher, 20.Mai 2004

Die Ansicht ist um etwas mehr als 90° zur obigen Aufnahme aus dem Wipptal gemacht.

beri_isel_schanze_sillschlucht.jpg

© Wolfgang Morscher, 26. Juni 2004

Eine ähnliche Ansicht aus der Sillschlucht hinter dem Hügel "Berg-Isel".

Deutlich ist in beiden Aufnahmen das Restaurant zu sehen, dessen Glasscheiben durch Milchglasscheiben ausgetauscht werden sollten, damit den Gästen beim Ausblick nicht übel wird... :rolleyes:

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun habe ich heuer am 1. April eigentlich nichts wirklich Originelles zu Gesichte gekriegt, dafür in den allernächsten Tagen zwei Meldungen, die mich doch etwas verblüfft haben:
Die Salzburger Nachrichten hatten, wie ich meine, eine recht originelle und hochinteressante!!! Meldung an diesem Tag
(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Ein Sensationsfund erregt die Aufmerksamkeit, in der Tageszeitung sogar mit einem Foto bewiesen (vielleicht finde ich sie noch beim Altpapier, dann reiche ich das Bild nach)
Habt ihr schon gehört von der Silirpa-Zeit? Der wichtigste Ort war seinerzeit Mauqsun, das heutige Ogoulnussen.Oder wisst ihr schon, wo das Owdnegrin-Tal lag? Dort wurde nämlich die eraturische Sprache gesprochen, entdeckt vom Eraturien-Forscher Nnamlhok Tumleh .
Alles genauestens dokumentiert im obengen. Artikel-Link!
:rolleyes:
 
Hallo Baru,

Danke für Deinen Hinweis!

Möglicherweise ist der Artikel ein Ablenkungsversuch, gut getarnt anlässlich des 1. April, um die ernsthafte Suche der Wissenschaft nach dem verborgenen Alpental erneut zu verschleiern?

Ich gestatte mir hinzuweisen, dass auch wir auf der Suche nach dem "verborgenen Tal" sind, ich hatte das hier schon mal kurz angedeutet.

Die Forschungsexpeditionen von Seiten Amerikas, allen voran die "National Geographic Society" ist zwischenzeitlich in allen Alpentälern unterwegs und uns vor allem in der Tarnung überlegen. Während wir an unseren berühmten T-Shirts schon von weitem als volkskundliche Feldforscher erkennbar sind, tarnen sich die amerikanischen Forscher als "Einheimische" und niemand fällt das auf, da... (naja die Begründung spare ich mir hier... ;) )

Zurück zur Forschungsfrage: ich habe in den Wintermonaten auch die genauesten Karten der Alpen nach möglichen Gebieten des "verborgenen Tales" abgesucht:

Es gibt da ein grosses Sperrgebiet im Wattener Tal, in den Karten eingezeichnet als "Truppenübungsplatz Lizum-Walchen". In diesem Sperrgebiet gibt es einige Flurnamen, die auf das verborgene Tal hinweisen! Oberhalb der "Knappenkuchel" von Seite des Navistales gibt es den Eintrag "Tarntal" Richtung Sperrgebiet in der Karte! Hier ist die Wanderkarte auch auffällig undeutlicher!

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Hinweise zum "Tarntal" erhalten würden! Bei negativem Sucherfolg anderer Forschungsteams im Tarntal zur Kontaktaufnahme könnten wir unsere Suche in einigen anderen in Frage kommenden Gebieten intensivieren!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Guten Morgen allerseits!

Zum Berg Isel: Abgesehen davon, daß der Scherz alt ist, finde ich ihn nicht besonders gut, weil er zu sehr lokal gebunden ist. Aber immerhin hat er dem Moderator Gelegenheit geboten, ein paar seiner Photos ins Netz zu stellen! :)

Zum Beitrag der Salzburger Nachrichten: Das mit dem Druckstock ist ein viel besserer Einfall und wenn der Verfasser auch noch gewußt hätte, wann er mit dem Zu-Dick-Auftragen aufhören sollte, wäre der Scherz noch besser geworden. So reitet er die Idee gleich zu Tode.

Schönen Tag noch!
D.F.
 
Hallo Wolfgang!

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Hinweise zum "Tarntal" erhalten würden!

Ich hatte vor einigen Jahren die Möglichkeit,mit meinem Vater das Sperrgebiet zu befahren, uns sind nur fesche Soldatinnen und ebensolche Soldaten aufgefallen - könnten natürlich auch getarnte Forscher gewesen sein!
Bei negativem Sucherfolg anderer Forschungsteams im Tarntal zur Kontaktaufnahme könnten wir unsere Suche in einigen anderen in Frage kommenden Gebieten intensivieren!
Meine Vermutung geht eher in die Gegend, die Marlene Haushofer in ihrem Buch "Die Wand" beschreibt:
Es ist das Schicksal einer etwa 40jährigen Frau, die sich plötzlich allein hinter einer durchsichtigen, aber undurchdringlichen Wand in einem rauhen Gebirgstal eingeschlossen findet. In Form eines Erinnerungsberichtes schildert die Ich-Erzählerin ihre etwa zweijährige anstrengende Lebensorganisation zwischen Nahrungsbeschaffung und Tierbetreuung (sie lebt mit einem Hund, mehreren Katzen sowie einer trächtigen Kuh, die einen Stier zur Welt bringt) ...
Hci etumrev, eseid dengeg tsi sad latrabhcan sed Owdnegrin-Tales, ow eid etuel hcon in Silipra-Zeit nebel....:)
 
Zum Berg Isel: Abgesehen davon, daß der Scherz alt ist, finde ich ihn nicht besonders gut, weil er zu sehr lokal gebunden ist.

Das ist eben aus erzählerischer Sicht das besonders interessante: Das ist eine regionale Ausprägung eines April-Scherzes, hier mit Bildern unterlegt, damit sich die Leser aus aller Welt den Hügel mit der Betonsäule besser vorstellen können. Nun wäre es erfreulich, hier von weiteren regionalen Ausprägungen zu hören!

Ich könnte mir duchaus vorstellen, dass ähnliche Varianten etwa vom Fernsehturm in Köln oder vom Eiffelturm in Paris etc. erzählt werden. Wer hat ähnliches gehört?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo Baru,

könnten natürlich auch getarnte Forscher gewesen sein!

Ich bin davon überzeugt, dass viel mehr Forscher unter uns sind, als wir meinen! Deren Tarnung wird immer ausgefeilter!

Dein Vorschlag, dass wir über die Suchergebnisse nach dem verborgenen Tal in Geheimschrift berichten, finde ich auch sehr wichtig. Wir sehen im Serverlogfile ausserordentlich viele Leser aus Regionen ausserhalb der Alpen und das fände ich echt unfair, wenn uns da jemand aufgrund unserer Vorarbeiten zuvor kommen würde.

mI lednewraK stbig hcua hcon etug esiewniH fua sad verborgene laT!:)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Tatsache ist, dass vielen Besuchern im sich langsam (!) drehenden Retaurant des Fernsehturmes in Hamburg schlecht geworden ist.

Berit

*hm, vielleicht sollte ich noch anmerken, dass mir der oben erwähnte Innsbrucker Artikel einige Tage nach dem 1. April vorgelesen wurde und ich ihm lachend Glauben geschenkt habe - den Innsbruckern ist alles zuzutrauen! ;-))
 
Da ist noch etwas, was KEIN Aprilscherz sein soll und doch gut einer sein könnte:

Das Riesenkaninchen, das Northumberland unsicher macht, und weder einer Aprillaune noch "Wallace and Gromit" entsprungen sein soll:
(Admin: externer Link existiert nicht mehr)
 
baru schrieb:
Meine Vermutung geht eher in die Gegend, die Marlene Haushofer in ihrem Buch "Die Wand" beschreibt:
Es ist das Schicksal einer etwa 40jährigen Frau, die sich plötzlich allein hinter einer durchsichtigen, aber undurchdringlichen Wand in einem rauhen Gebirgstal eingeschlossen findet. In Form eines Erinnerungsberichtes schildert die Ich-Erzählerin ....
Hci etumrev, eseid dengeg tsi sad latrabhcan sed Owdnegrin-Tales, ow eid etuel hcon in Silipra-Zeit nebel....:)

Der erste April ist schon fern, drum:
Marlen Haushofer's Elternhaus - ihr Vater war Förster - befand sich im "Effertsbach" in der Nähe von Klaus an der Pyhrnbahn im Steyrtal. Es ist tatsächlich ein langgezogener "dunkler" Graben und die schroffen Nordabstürze des Sengsengebirges sind nicht weit. Es wird angenommen, daß dort die Quelle ihrer Erzählung liegt...

Unbekannt ist das abgelegene Gebiet nicht wirklich, wenn es auch kaum aufgrund seiner Düsterheit erwandert wird - Pollenuntersuchungen eines dort liegenden Moores (ca. 7600 Jahre alt) weist schon recht frühe Siedlungstätigkeit (um 1000 v. Chr.) nach (Getreidepollen).

Es grüßt
Norbert
 
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