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Todeskugel - Beiträge zur Zirkusgeschichte

TeresaMaria

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Die Todeskugel

Zum ersten Mal sah ich im Grazer Weihnachtszirkus nun eine Vorführung mit der "Todeskugel".
Höhepunkt waren drei Motorräder, die gegeneinander fuhren in der Kugelkonstruktion mit hoher Geschwindigkeit. Ich saß sehr nahe, daher auch noch beeindruckender für mich.
Inzwischen habe ich über das Internet festgestellt, dass sich diese Todeskugel großer Beliebtheit erfreut und diese bei zahlreichen Shows schon eingesetzt wurde mit bis zu 6 und mehr Motorrädern in der Kugel.

Mich persönlich beeindruckt schon ein Motorradfahrer in dieser Kugelkonstruktion. Bei der Grazer Zirkusnummer steigerte sich das, bis sie zu dritt waren. Bei der ersten Vorführung zur Todeskugel stand eine Frau ungeschützt in der Mitte der Kugel und der Motorradfahrer fuhr um sie herum. Das allein schon war für mich gewaltig zu sehen und hinzu kommt auch das enorme Risiko eines schweren Unfalls.

Ich frage mich, warum die meisten Menschen einer extremen Steigerung bedürfen. Warum so viele Motorräder auf einmal..... Natürlich ist es auch gewaltig anzusehen- keine Frage. Trotzdem… diese "Sensationssteigerung" finde ich bedenklich. Es muss immer mehr sein, immer rasanter und immer schneller- nur dann scheint es etwas zu zählen! Kennt ihr noch andere Beispiele dazu- im Alltag, Kleinkunst, Kunst- und Kulturbereich, abgesehen von dieser Todeskugel?

Die Todeskugel habe ich übrigens kennengelernt über den Film-"The Place Beyond the Pines". Der Spielfilm ist sehr zu empfehlen. Gutes Drehbuch! Muss ihn mir selbst noch einmal ansehen. Aktuell ist er übrigens auch über die Verleih-Videothek erhältlich.
https://www.youtube.com/watch?v=Kpv5061mWIE

Ein Video zur Todeskugel: https://www.youtube.com/watch?v=e4aXvs_h788

Und hier die andere Seite dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ph4AL20vQNc
 

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Die "Todeskugel" kannte ich bisher nicht, das ist mir zum Hinsehen fast eine Spur zu hart. Müsste ich live nicht unbedingt erleben.

Die Zirkusgeschichte im Allgemeinen ist ein sehr interessantes Thema über das Beiträge und Fotos sehr willkommen wären!

Um vielleicht von der extremen "Todeskugel" auf eine Spur andere, aber dennoch verwandte Artisten-Themen zu kommen:
Sehr faszinierend fand ich immer die "Steilwandfahrer", also die Leute die mit Motorrädern in oft selbst gezimmerten Kesseln oder Loopings unterwegs waren. Das war am Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem in den USA ein sehr risikoreicher, aber auch nachgefragter Auftritt.
Ich sollte dazu ein paar historische Abbildungen in Büchern haben, wenn ich sie finde, reiche ich sie hier nach.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich kenne die Todeskugel auch noch aus Zirkusaufführungen der 60er Jahre, es war immer ein sehr ambivalents Gefühl, diesen Darbietungen beizuwohnen.

Zur Fragestellung
Ich frage mich, warum die meisten Menschen einer extremen Steigerung bedürfen.
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Aus meiner Sicht ist es das gleiche Motiv, welches auch die Extremsportartenvermarktung eines großen Brauseherstellers oder auch die Gewalt in und um Fußballstadien antreibt. Eine Gesellschaft, in der man alles immer und überall haben kann auf der Suche nach dem ultimativen Kick - koste es, was es wolle - und wenn es auch das Leben von Menschen ist.
 
Ja, obwohl Traber Hochseilartistik der extremen Art betreibt, noch weit risikoreicher als die Todeskugelmotorradfahrer.
Mir fehlt das Verständnis für derartige Aktionen, aber so lange es einen Markt dafür gibt, wird er auch bedient.
Dresdner
 
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