Berit (SAGEN.at)
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Das Motiv der Sennenpuppe ist in den Sagen des gesamten Alpenraumes bekannt. Senner und Hirten auf den entlegensten Almen basteln sich aus einem Besen und weiteren Utensilien wie Trichter, Holzscheite, Stofffetzen und Heu eine Puppe. Die Männer sind meist zu dritt, wobei einer von ihnen versucht die anderen an ihrem Tun zu hinden, es ist entweder der Älteste oder der Jüngste. Die Sennpuppe, auch als "Poppen" oder "Toggel" bezeichnet, wird zum Schabernack mit Brot und Speck gefüttert, auch Alkohol wird ihr eingeflößt, es wird mit ihr getanzt und schließlich als Lustobjekt mit auf die Tennen genommen.
Zum Schrecken der Almleute wird die Puppe lebendig, hört auf den ihr gegebenen Namen und kann sogar gehen. Am Ende sind es die Almer die von der Sennenpuppe geschunden werden, meist wird die Haut eines Senners auf der Almhütte gefunden und nur wenige kommen mit dem Leben davon.
In der Schweiz ist die Sennpuppe auch als Tuntschi oder Tunscheli bekannt, ein Beispiel dafür aus Uri ist "Der geschundene Senn".
Die "Zurrimutzi" wird in einer Südtiroler Sage der Name "Unze" gegeben, hier braucht es einen Geistlichen, der die Almleute von dem selbsterschaffenen Dämon befreit. Siehe "Die Unze".
In den Sagen um den "Hölzernen Almputz" ist die Holzpuppe nicht mehr explizit weiblichen Geschlechts, dennoch schwingt eine sexuelle Komponente hintergründig mit. Eine bekannte Tiroler Sage ist in Innsbruck angesiedelt, eine Sage aus Liechtenstein am Schönberg.
In dem Buch "Die schönsten Sagen aus Salzburg" (Morscher/Mrugalska) aus der Taschenbuchreihe des Haymonverlags wird die Holzpuppe zum "Hoazl".
"Wenn wir doch noch einen vierten Mann hier hätten, dann könnten wird endlich einen richtigen 'Karter' machen!", meinte der Hüter eines Abends.
"Du hättest gerne noch einen Mann hier?", fragte der Schwendter grinsend, "ich hätte lieber eine Frau hier, aber so weit bist du wohl nocht nicht!"
"Ha, du weißt genauso gut wie ich, warum es besser ist, keine Frauen auf der Alm zu haben - wie würde das wohl zugehen, drei Männer und eine Frau den ganzen Sommer zusammen auf einer entlegenen Alm!", erwiderte der Hüter und machte dazu eine obszöne Geste."
Der Hoazl singt am Schluß:
"Den Ersten find' i,
den Zweiten schind' i
und den Dritten wirf' i übers Hüttendach hinaus!"
Berit
Zum Schrecken der Almleute wird die Puppe lebendig, hört auf den ihr gegebenen Namen und kann sogar gehen. Am Ende sind es die Almer die von der Sennenpuppe geschunden werden, meist wird die Haut eines Senners auf der Almhütte gefunden und nur wenige kommen mit dem Leben davon.
In der Schweiz ist die Sennpuppe auch als Tuntschi oder Tunscheli bekannt, ein Beispiel dafür aus Uri ist "Der geschundene Senn".
Die "Zurrimutzi" wird in einer Südtiroler Sage der Name "Unze" gegeben, hier braucht es einen Geistlichen, der die Almleute von dem selbsterschaffenen Dämon befreit. Siehe "Die Unze".
In den Sagen um den "Hölzernen Almputz" ist die Holzpuppe nicht mehr explizit weiblichen Geschlechts, dennoch schwingt eine sexuelle Komponente hintergründig mit. Eine bekannte Tiroler Sage ist in Innsbruck angesiedelt, eine Sage aus Liechtenstein am Schönberg.
In dem Buch "Die schönsten Sagen aus Salzburg" (Morscher/Mrugalska) aus der Taschenbuchreihe des Haymonverlags wird die Holzpuppe zum "Hoazl".
"Wenn wir doch noch einen vierten Mann hier hätten, dann könnten wird endlich einen richtigen 'Karter' machen!", meinte der Hüter eines Abends.
"Du hättest gerne noch einen Mann hier?", fragte der Schwendter grinsend, "ich hätte lieber eine Frau hier, aber so weit bist du wohl nocht nicht!"
"Ha, du weißt genauso gut wie ich, warum es besser ist, keine Frauen auf der Alm zu haben - wie würde das wohl zugehen, drei Männer und eine Frau den ganzen Sommer zusammen auf einer entlegenen Alm!", erwiderte der Hüter und machte dazu eine obszöne Geste."
Der Hoazl singt am Schluß:
"Den Ersten find' i,
den Zweiten schind' i
und den Dritten wirf' i übers Hüttendach hinaus!"
Berit
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