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Schöne Erlebnisse mit Tieren

stanze

Well-known member
Erlebnisse mit Tieren ist immer wieder etwas besonderes.
Hier trifft Lida, eine Holländische Bekannte von mir ihre Freunde auf den Bergen.
Würde mich freuen wenn wir hier noch weitere Freundschaften mit Tieren erleben dürften.

 
Ich frage mich, was es für eine Jagdkunst ist, mit Zielfernrohr und Gewehr ein Murmeltier abzuschießen?
Jetzt im September ist der Murmeltierabschuss wieder voll in Gange... :smi_nein:

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Welche Kunst ist Jagd (schießen auf lebende Ziele)überhaupt?? Murmeltiere sind jetzt vorm Winterschlaf dick und fett und es gibt leider auch noch bei uns Menschen, die es für gesund halten, sich dieses Fett irgendwohin zu schmieren. Deshalb werden sie abgeschossen - das sind Familienverbände, nicht ein wilder Haufen wilder Tiere!!! Sogar beim Hofer gibt es solche Salben, vermutlich synthetisches Fett, würde es aber trotzdem nicht nehmen, damit schon mal der Name verschwindet auf solchen Produkten.
 
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Ich frage mich, was es für eine Jagdkunst ist, mit Zielfernrohr und Gewehr ein Murmeltier abzuschießen?
Jetzt im September ist der Murmeltierabschuss wieder voll in Gange... :smi_nein:

Wolfgang (SAGEN.at)

Finde generell dass das Jagen zur eigenen Belustigung eher grenzwertig ist... Wenn um eine Jagt, die den Bestand "gesund" machen soll, dann ist das okay. Aber "aus Spass an der Freude" finde ich nicht so toll....
 
Das Tier jagt um zu Überleben.

Der Mensch jagt aus: Lust, Sport, Macht, Langeweile, Wut, und, und ....
Der Mensch ist einfach pervers.

Aber es gibt auch viele Menschen die es mit Tieren können und sie lieben.
 
Ich glaube, dass es in der intakten Natur nicht viel zum Bestand gesund machen durch Menschenhand gibt.
Murmeltiere haben in ihrem Lebensraum natürliche Feinde, falls sie der Mensch nicht schon abgeschossen hat. Wetterextreme mit Nahrungsmangel tun das ihre, treten Krankheiten auf, entwickeln starke Tiere Resistenzen und alte, kranke und zu langsame holen sich Raubvögel und Füchse. Bei Reh- und Rotwild ist es anders: wo der Jäger das Wild züchtet (Winterfütterung…) wie der Bauer die Rinder und immer mehr Jungwald eingezäunt wird, muß er „regulieren“. Außerdem macht er das ja, um Jagdwild zu haben.

Stanze wollte aber ganz andere Antworten auf sein Video, das doch sehr erstaunlich ist, wurde es in einem Alpenzoo aufgenommen? Mit „Anfüttern“ sind eben viele Freundschaften zu schließen ;).

Video hab ich keines, aber doch einige Erlebnisse mit Wildtieren und ein paar Fotos.
Ziemlich regelmäßig komme ich zu den Schwänen, die sind vor der Haustüre. Zwar an Menschen gewöhnt, ist das alte Paar doch bei ihren Wildinstinkten geblieben. Jeder Eindringling ins Revier wird erfolgreich verjagt, die Jungen am Ende des Winters ebenfalls.
Am meisten interessiert mich die Kommunikation der Tiere untereinander, ich möchte ihre Sprache verstehen und hab auch festgestellt, dass sie keinen Unterschied zu ihresgleichen machen. Sie begrüßen einander mit Kopfheben, ähnlich wie Menschen, wenn sie zu weit voneinander entfernt sind, um sich zu hören. Das machen sie auch mit mir. Ich wollte auch herausfinden, wie und wodurch sie mich erkennen - kürzlich hat eine Studie festgestellt, dass Tauben Menschengesichter erkennen.
Sie erkennen mich immer und aus jeder Entfernung, auch vom gegenüberliegenden Ufer, ca. 200m. Egal ob ich klatsche, „Griaß eich“ rufe (nur, wenn ich allein bin :D) oder gar nichts tue.
Mit Körner füttern hab ich angefangen in diesem kalten Vogelgrippe-Winter. Alles war zugefroren und verschneit, früher wurden sie dann eben ein wenig „zaußig“, aber das wäre in dieser Hysterie, wo jeder Vogel, der nur ein wenig schräg geschaut hat, als totbringend gegolten hat, gefährlich gewesen. Außerdem schwächt Unterernährung und macht krankheitsanfällig, da wollte ich nicht bei ein paar Semmeln bleiben. Jetzt warten sie drauf, einmal waren sie mir ausgegangen, da hat er mir die halbe Tasche zerpflückt, weil er es nicht glauben konnte, obwohl Brot da war. Ich rede immer von „ihm“, das Weibchen würde das nie machen, die frißt auch nicht aus der Hand. Wenn sie auf der Wiese sind, brauch ich Brot zum Ablenken, sonst zupft die ganze Schar, derzeit 6, an mir herum, die Körner können sie nur im seichten Wasser aufnehmen, da filtern sie es mit dem Schnabel heraus. Aber auch das Brot ist ohne Wasser zu hart und trocken, jedenfalls sind sie beschäftigt und im Gänsemarsch geht es in die Fluten.
Die Gefahr des Rattenfütterns besteht hier nicht. Wenn die zerhackten Semmelstücke wegschwimmen, werden sie sofort von unsichtbaren Mäulern aus der Tiefe geschnappt, sogar zwischen den Vögeln. Da bleibt nicht mal für den Bisam was übrig.

Freundschaft in unserem Sinn kennen Tiere sicher nicht. Sie werten nicht und handeln aus Erfahrung. Eines meiner Experimente war: ich sah die Schwäne von meinem etwas höher gelegenen Garten, von dem aus ich über den ganzen Donausee schauen kann, am anderen Ufer, ca. 300m Entfernung. Ich hatte den Eindruck, er schaut herüber und winkte. Auf einmal formierte sich die Schar und kam herübergeschwommen. Natürlich ging ich hinunter, sollte ja nicht umsonst gewesen sein.

Ich glaube, Tiere sehen uns Menschen ganz anders, als wir uns das vorstellen. Sie nehmen uns nicht als andersartig wahr, sonst gäbe es ja nicht so viele oft kuriose „Tierfreundschaften“.
Ein Erlebnis ist mir unvergeßlich:
Ich ging am Waldrand, sonnig, heiß. Auf einem Holzstoß saß zwischen den Scheitern eine Maus und sonnte sich. Ganz entspannt, mit halb geschlossenen Augen. Plötzlich hörte sie mich, ein Ruck ging durch ihren Körper, angespannt mit großen Augen saß sie still. Ich sagte: ich tu dir nix, lass dich nicht vom Fuchs erwischen. Natürlich war ihr das wurscht, sie blieb nur sitzen, weil Bewegung den Feind aufmerksam macht.
Ich ging weiter meine Runde und kam am selben Weg zurück: die Maus war immer noch da. Wieder spannte sie sich und riß die Augen auf, als sie mich hörte, ich sagte: bins nur i. Nach dem ersten Ton entspannte sie sich und die Augen wurden klein, sie sonnte sich weiter, ich ging vorbei.
Was ist schon eine Maus in unseren Augen? Aber die hat sich eine Stimme (Geräusch) über einen langen Zeitraum gemerkt und konnte sofort gefährlich oder harmlos unterscheiden.

Es sind nicht immer spektakuläre Erlebnisse, manchmal sind es unscheinbare Kleinigkeiten, von denen wir verstehen lernen.
 

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Danke Elfie für die wunderschönen und friedlichen Fotos. Es ist wirklich immer was besonderes und nettes, mit den Tieren.
Die Geschichte mit der Maus ist ja sagenhaft. Wie du sagst, es kommt auf die Stimme und auf die Bewegungen an, wie man einen Tier sich näherst. Sie erkennen es sofort. Besonders die wildlebenden Tiere.
Das Video wurde im Großglocknergebiet auf genommen. Auf einer Alm von Großkirchheim, weiss nicht mehr wie sie heißt. Es ist kein Alpenzoo, die Tiere sind in freier Wildbahn und sind den Menschen gewöhnt.
Liebe Grüße
 
Schöne Fotos! Besonders das Erste und die "Körner Filtern" (wegen der süßen "Babys") gefallen mir : - )
 
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