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Welches Foto soll gewinnen - Klingel, Glocke, Türklopfer ?

  • Joa

    Stimmen: 4 44,4%
  • klarad

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  • LS68

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  • harry

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  • SAGEN.at

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  • Umfrageteilnehmer
    9
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SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb März 2014 ist:

Klingel, Glocke, Türklopfer

Nachdem das Thema Fußabstreifer des Vormonats durchaus Interesse hervorgerufen hat, bleiben wir dieses Monat beim Aspekt Hauseingang und Architektur.

Diesmal sind es Klingeln, Glocken und Türklopfer - also technische Systeme, die Bewohner eines Hauses zum Öffnen auffordern sollen.

Die Bandbreite erstreckt sich vom Türklopfer, über Glockensysteme zu verschiedenen Stockwerken, bis hin zu riesigen Klingelknopf-Systemen bei Hochhäusern oder Video-Systemen bei Neubauten.
Vielleicht gibt es auch individuelle oder alternative Klingellösungen?

Für alle Beiträge gilt nicht nur das technische Gerät alleine zu zeigen sondern auch etwas von der Einbindung in die Architektur des Hauseinganges.

Als Forum zur Europäischen Ethnologie/Volkskunde liegt auch ein Schwerpunkt auf Bildbeschreibung und Erklärung.

Bilder und Beschreibung nun hierher, jeder Leser ist eingeladen mitzumachen!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Dann mache ich mal den Anfang. :) Nachdem hier nur ein Bild vorgesehen ist, habe ich in meiner Benutzergalerie weitere, mir interessant erscheinende Türklopfer, Klingeln etc eingestellt.

Diesen Türklopfer habe ich heute bei einem Spaziergang in der Inneren Stadt aufgenommen. Er ist einer von zweien am Tor des Alten Rathauses in der Wipplingerstraße 8.

Klingel - Glocke -Türklopfer 030_1.jpg

Das Alte Rathaus von Wien befindet sich in der Wipplingerstraße 8 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.

Das ursprüngliche Gebäude schenkte Herzog Friedrich der Schöne im Jahr 1316 dem Stadtrat und ist seither im Besitz der Stadt Wien. Nach mehrmaligen Umbauten präsentiert sich heute das Gebäude von Außen im Stil von Johann Bernhard Fischer von Erlach, auch die Amtsräume des Bezirksvorstandes sind vom Barock geprägt, zum Teil kann man aber noch gotische Elemente erkennen. Das prachtvolle Portal stammt aus der Zeit um 1700. Im Hof befindet sich der 1741 erbaute Andromedabrunnen von Georg Raphael Donner, an der Rückseite die gotische, aus dem 14. Jahrhundert stammende Sankt Salvatorkirche. Der Ratssaal wurde zwischen 1851 und 1853 unter Leitung des Wiener Architekten Ferdinand Fellner des Älteren umgestaltet.

Am 30. April 1671 wurde im Zuge der Magnatenverschwörung Franz III. Nádasdy im alten Rathaus in Wien hingerichtet.

Am 26. Mai 1848, in den Tagen der Wiener Märzrevolution, trat im alten Rathaus der vom „Volk gewählte Sicherheitsausschuss zu Aufrechterhaltung der Ordnung“ zusammen. An dieses historische Ereignis erinnert heute eine Gedenktafel am Portal.

Im Jahr 1885 fand hier die letzte Sitzung des Wiener Gemeinderates statt, ehe dieser in das Neue Rathaus übersiedelte.

Heute ist unter anderem das Magistratische Bezirksamt für den 1. und 8. Bezirk, das Bezirksmuseum Innere Stadt und das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes in dem Gebäude untergebracht. Seit Herbst 2005 kann man zudem im Front-Office der Magistratsabteilung MA 34 (Bau- und Gebäudemanagement) der Stadt Wien Dienstwege erledigen. Quelle
 
Diesen prachtvollen Türbeschlag mit reich verziertem Griff und etwas seltsamem Schlüsselloch habe ich erst vor ein paar Tagen entdeckt und zwar an der südlichen Seitentür der Gnadenbasilika zu Mariazell ! Leider geben weder Dehio noch Kirchenführer genauere Auskunft über Alter und Erzeuger des Werks.
 

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  • mariazell.jpg
    mariazell.jpg
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Das Bild zeigt rechts von der Türe
einen Zug, welcher auf der ersten Etage, innen, eine Glocke läutete. ca.1900
 

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  • AK-Remscheid-Ibach-Altbergische-Buergerhaeuser.jpg
    AK-Remscheid-Ibach-Altbergische-Buergerhaeuser.jpg
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Dieser Türklopfer befindet sich an einer Tür des Ulmer Münsters – d. h. es gibt mehrere Türen mit einem gleichen Exemplar. Ich kann mir nicht vorstellen, wozu bei einer so großen Kirche (123 m Länge, 49 m Breite) ein Türklopfer gedient haben kann. Wer sollte bei geschlossener Kirchentür das Klopfen gehört haben? Daß sie aber benutzt wurde, ist an den Beschädigungen des Holzes abzulesen, die die Form des beweglichen Teils mit seiner Mitte und den zwei Seitenflügeln nachzeichnen. (Sonst gibt es bei Türklopfern meist ein Metallteil, auf das der Klopfer aufschlägt, wenn er betätigt wird.) Auch die Glätte des Figürchens zeigt, daß es viele Leute in der Hand gehabt haben müssen (man vergleiche sein Gesicht mit den zwei Gesichtern auf dem Ring!).

Das Alter des Türklopfers kann ich nicht einmal annähernd schätzen; das von 1377 bis 1543 erbaute Münster wurde zwar erst im 19. Jahrhundert in der heutigen Form fertiggestellt (Strebepfeiler, Strebebögen, Wasserspeier und der obere Teil des Westturms), war aber natürlich die Jahrhunderte vorher in Gebrauch und also mit Türen verschlossen.
 

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  • UlmerMünster.jpg
    UlmerMünster.jpg
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Türklopfer der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg im Mostviertel.
Die Darstellung geht auf die Rettung vor den Türken zurück, die an einem Sumpfgebiet in der Nähe der Kirche scheiterten.

1440 ließ Abt Benedikt I. von Seitenstetten auf dem Sonntagberg eine Kapelle erbauen, damit begann die Wallfahrt. Der Zustrom der Wallfahrer war so groß, dass eine größere Kapelle gebaut werden musste, die der Hl. Dreifaltigkeit geweiht war.
1490 wurde eine spätgotische Kirche erbaut
1529 belagerten Türken Wien, einzelne Reitertrupps drangen bis zum Sonntagberg vor, scheiterten jedoch unterhalb der Kirche und mussten abziehen. Daran erinnert die barocke Brunnenkapelle, das „Türkenbründl“.
1706-1732 Bau der heutigen Wallfahrtskirche durch Baumeister Jakob Prandtauer. Ab 1718 übernahm diese Aufgabe Joseph Munggenast.
Mitte des 18. Jhdt. Bis zu den Reformen von Kaiser Joseph II. blühte das Wallfahrtsleben.
Mit Mariazell und Maria Taferl gehört der Sonntagberg auch heute noch zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Österreichs.
Quelle: pfarre.kirche.at
 

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  • Sonntagberg (11).JPG
    Sonntagberg (11).JPG
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"So pocht das Schicksal an die Pforte!". Mit diesen Worten soll Beethoven das Thema seiner 5. Sinfonie charakterisiert haben. Aus diesem Grund wird c-Moll-Sinfonie "Schicksalssinfonie" genannt.
Der abgebildete Türklopfer am Haus Wien 9., Schwarzspanierstraße 15 erinnert kaum jemanden an diese Anekdote. Hier jedoch klopfte das Schicksal des Komponisten tatsächlich an. Dieses Haus ist das Sterbehaus Beethovens.
 

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  • Tuerklopfer_Beethovenhaus.jpg
    Tuerklopfer_Beethovenhaus.jpg
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Diese historische und stilvoll renovierte Eingangstür habe ich in Trient gesehen.
Das Objekt unserer Begierde - also der Türklopfer - ist leider in historischen Wirren abhanden gekommen, lässt sich aber in der Mitte der mächtigen Eingangstür noch gut ausmachen!
Ich habe den Eindruck, dass im Lauf der Zeit an dieser Tür gelegentlich durchaus heftig geklopft wurde.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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  • Tuerklopfer_Trient.jpg
    Tuerklopfer_Trient.jpg
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Der Themen-Fotowettbewerb "Klingel, Glocke, Türklopfer" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die beeindruckenden und unterschiedlichen Beiträge!

Bis 4. April 2014 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat.

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Es haben sich zwei Gewinner beim SAGEN.at-Fotowettbewerbes März 2014 durchgesetzt:

Joa :smi_klats

und

Harry :smi_klats

Wir gratulieren beiden Gewinnern ganz herzlich und bedanken uns bei allen anderen aktiven Teilnehmern

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Danke! Ich muss gestehen, darauf vergessen zu haben und habe deshalb diesmal auch nicht abgestimmt. :eek:
 
Eigentlich war das ein Verlegenheitsfoto von dem einzigen Türklopfer, an dem ich täglich vorbeikomme. Dass auch ein "griffiges" G'schichtl dazu passt, ist reiner Zufall. - Danke! :)
 
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