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Rund um den Kaffee

Danke Harry!

Kaffeekultur auf Berghütten, aufgenommen beim Guten Hirten nach einer Begehung der Bärenschützklamm (Stmk) Mitte Juli 2012
 

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Zuletzt bearbeitet:
In der Quiz-Show "NRW-Duell" wurde ein Kaffeebier und ein Schokoladenbier
erwähnt! Wie diese wohl schmecken? Es ging dabei ums Kölner
Schokoladenmuseum, dort wurde es kreiert. - Bekömmlichkeit und
Geschmack sind auch zweierlei, liegt wohl an der Röstung und der
Bohnensorte. Ich trinke eher die milden u. magenschonenden Sorten.
Eigentlich ist coffeinfreier Kaffee ja eine" Mogelpackung", ich muß aber
neuerdings an meinen Blutdruck denken. Habe eigentlich immer mindestens
5mal am Tag Kaffee getrunken, ohne Milch und Zucker. Und dabei hatte ich
extrem niedrigen Blutdruck! - Schokolade zum Kaffee , vor allem die dunklen herben
Sorten, ein Genuß. Oder ein Stück Sachertorte! - Ulrike
P.S.
www.schokoladenmuseum.de - Ulrike
 
Da haben wir ja den gleichen Geschmack: Schokolade u. Kaffee! -
Danke für die Korrektur! - Kaffee auf einer Hütte: einfach herrlich. -
Da fällt mir ein, auch die Wasserqualität ist ein Faktor. In manchen
Urlaubsorten schmeckte mir der Kaffee" irgendwie komisch", obwohl
Ferienwohnung u. Sorte mitgebracht, also muß es am Wasser liegen.
Man merkt dies auch beim Zähneputzen (ebenfalls anderer Geschmack). Bin ich besonders "empfindlich"
oder hat hier jemand auch solche Erfahrung gemacht? - Übrigens sangen
wir in Gruppen und Kreisen früher oft den Kaffeekanon vor dem
Kaffeetrinken, ist out, wegen "Türkentrank" und anderem "anstößigen" Wort -
kennt ihr das Lied und wie ist die Meinung? Man fand es lustig und
harmlos. Der Trend zur Wortschatzausmerzung, -änderung,-streichung
treibt ja momentan Blüten, z.B. in der Kinderliteratur. Aber dies ist ein anderes
Thema! So komme ich manchmal vom Hölzchen aufs Stöckchen! Ulrike
Oder vom Hölzken aufs Stöcksken (Sprachgrenze)
 
Kaffeekanon ... ist out, wegen "Türkentrank" und anderem "anstößigen" Wort - kennt ihr das Lied?
Sicher kenne ich das. Aber da sich "Trank mit Migrationshintergrund" nicht in den Rhythmus einfügt und "Muselman" des Reimes wegen auch schlecht ersetzbar ist, müssen wir wohl künftig auf dieses hübsche, 200 Jahre alte Stückchen Kulturgut verzichten.
 
Da haben wir ja den gleichen Geschmack: Schokolade u. Kaffee! -

Danke für die Korrektur!

- Kaffee auf einer Hütte: einfach herrlich. -
Offensichtlich ja :)

aber gerne!

:Fluester: da muss ich leider widersprechen :D Häferlkaffee ist wahrlich nicht Meines. Den lasse ich auf Hütten aus, es sei denn sie haben eine Espressomaschine ;)
 
Nachdem hier dauernd von Kaffee mit Schokolade die Rede ist, konnte ich jetzt trotz rel. später Stunde nicht widerstehen, mir welchen zu vergönnen :D
 

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Ich habe mit Ehrfurcht zur Kenntnis genommen, daß die Wiener Kaffeehauskultur seit 2011 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört. Auch weniger ehrfurchtgebietende Spielarten wie Tchibo und Häferlkaffee auf der Hütte wurden hier schon gewürdigt. Eine weitere sollte aber nicht vergessen werden: Der Bürokaffee. Da meine Bürozeit vorbei ist und ich sie nicht mehr fotografisch dokumentieren kann, stelle ich hier eine verbale Würdigung ein, eine Gemeinschaftsdichtung unter Kollegen während einer ausgedehnteren Kaffeepause:


Ode auf den Bürokaffee
(In memoriam Friedrich Hölderlin)

Still und lieblich beglänzt lagert in friedevoller
Ruh des hellbraunen Kaffees wärmeduftendes Quantum,
Eingedämmt und gehegt
Von der runden gehenkelten Schale.

Milde Blasen aus Luft, zärtlich vereint zu engen
Kolonien am Rand, spiegeln die Sonne, selber
Sonnengleich und gewölbt,
Jede klar und vollendet in sich.

Jedes Heben zum Trunk wirkt einen Wellenschlag.
In dem grausamen Sog senkt sein Spiegel sich tiefer,
Blasse Schlieren durchziehen
Für Sekunden die weihvolle Glätte.

Kühler wird er, und schon trocknen am Rand die Spuren
Des gelabeten Munds. Mählich sterben die sonnigen
Luftgemeinschaften aus,
Und der Grund des Gefäßes wird sichtbar.

Kaffee, holdes Getränk in der plastiknen Tasse!
Wieviel Stunden der Fron hast du nicht schon versüßt mir
Dadurch, daß ich dich trank,
Dadurch, daß ich dir Oden dichtete!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaffeekultur in der Nachkriegszeit (in Kartenformat auf dünnen Karton gedruckt):
 

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Ja, Entschuldigung – dafür bist du zu spät geboren.
Kaffee war in den ersten Nachkriegsjahren die absolute Kostbarkeit, kam überwiegend durch Schmuggel ins Land und war immens teuer. Wer irgendwie ein Viertelpfund ergattert hatte ("gehamstert", auf nicht ganz legale Weise erworben, gegen irgendwas eingetauscht), trank seinen Kaffee nicht einfach so nebenbei wie wir heute, sondern nur zu besonderen Gelegenheiten, und wenn das letzte Böhnchen verbraucht war, war das ein Grund zu tiefer Trauer – und eventuell (wenn jemand Spaß daran und eine Druckerei an der Hand hatte) auch mal zu einer Todesanzeige.
 
Die Anzeige ist wirklich köstlich, vor allem der Hamster-Club gefällt mir :D.
Aber ich seh jetzt auch die Tatsache, dass es bei uns zu Hause nie Kaffee gab, mit anderen Augen. Oma kochte immer Kaffee fern jeder Bohne mit Linde und Kathreiner, also Malz- und Feigen, wenn ich mich recht erinnere. Richtig Kaffee-Trinken hab ich erst mit 16 im Haus von den Van der Steens gelernt. Die hatten kaum Geld, aber immer Kaffee. Vielleicht auch kulturell bedingt, sie stammte aus Gotha und er aus Frankreich. Ich kann auch nicht behaupten, dass er mir Anfangs wirklich geschmeckt hat, ich brauchte viel Zucker...
 
Die Ode auf den Bürokaffee und vor allem die Kaffeeböhnchentodesanzeige :smi_klats
 
Der starke Kaffee - von Eugen Roth
Ein Mensch, der viel Kaffee getrunken,
ist nachts in keinen Schlaf gesunken.
Er muß nun zwischen Tode und Leben
hoch übern Schlummerabgrund schweben
und sich mit flatterflinken Nerven
von einer Angst zur andern werfen.
Und wie ein Affe auf dem schwanken
Gezweige turnen der Gedanken,
muß über die geheimsten Wurzeln
des vielverschlungnen Daseins purzeln.
Und hat verlaufen sich alsbald
im höllischen Gehirn-Urwald.
-Ulrike
 
weiter:
In einer Schlucht von tausend Dämpfen
muß er mit Spukgestalten kämpfen,
muß,von Gespenstern blöd geäfft,
an Weiber, Schule, Krieg, Geschäft
in tollster Überblendung denken
und kann sich nicht ins Nichts versenken.
Der Mensch in selber Nacht beschließt,
daß er Kaffee nie mehr genießt.
Doch ist vergessen alles Weh
am andern Moregn-beim Kaffee.

In diesem Sinne! Ulrike
 
Dazu

Die Torte - ebenfalls von Eugen Roth

Der Mensch kriegt eine schöne Torte.
Drauf stehn in Zuckerguß die Worte:
Zum heutigen Geburtstag Glück!
Der Mensch ißt selber nicht ein Stück.
doch muß er in gewaltigen Keilen
das Wunderwerk ringsum verteilen.
Das "Glück", das "heu", der "tag" verschwindet,
und als er nachts die Torte findet,
da ist der Text nur mehr ganz kurz.
Er lautet nämlich nur noch: burts
Der Mensch, zur Freude jäh entschlossen,
hat diesen Rest vergnügt genossen.

Dazu natürlich die Tasse Kaffee! -Ulrike
 
Danke für die Erinnerung an den "Mensch" - gut beobachtet und für jede Lebenslage den passenden Reim. Da muss ich wieder mal nachschlagen :).
 
Von den geistigen Ergüssen wieder zu den leiblichen Genüssen um den Kaffee :koch: :D

Ein unbedingtes Muss für mich ist der Besuch der Café-Konditorei Matschiner in Ottenschlag im Waldviertel, wenn ich dort in der Gegend bin :smiley_da ;)
 

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Gegen die Biskuitrolle (oder was das ist) hätte ich nichts einzuwenden, aber das Teil im Vordergrund wär mir schon ein bißchen zu matschig ... :D
Um nochmal auf den Bürokaffee zurückzukommen: Nachdem bei uns die noch in der Ode erwähnten Wegwerftassen aus Plastik abgeschafft waren und jeder seine eigene Tasse hatte, trank ich meinen Kaffee zunächst aus dem Reklamepott des Unternehmens, für das ich arbeitete. Dann habe ich zu einer gläsernen Tasse gewechselt, die mir eine Kollegin aus Trier mitbrachte.
Und zum Schluß noch eine Tasse, aus der ich allerdings nie getrunken habe, sondern die nur in meiner Devotionaliensammlung herumsteht: Die Tasse (zwar ohne Untertasse, aber mit Kuchenteller) zur Erinnerung an eine erste Kommunion.
 

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