Literatur zur Fotogeschichte in Österreich - Allgemein

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Ich möchte hier ein paar Literaturbeispiele zur Fotogeschichte in Österreich vorstellen.

Es ist relativ schwer einen Überblick zu guter Literatur zur Fotogeschichte in Österreich zu bekommen, ich versuche hiermit einen Überblick zu geben.

Ich danke ganz besonders dem Forum-Teilnehmer CON_soleil (†), der mich freundschaftlich und hervorragend beraten hat und so manche der hier vorgestellten Bücher sind von ihm zu meiner großen Überraschung in meinem Postkasten gelegen.

Es besteht natürlich kein Anspruch auf jegliche Vollständigkeit, ich bringe nur eigene Beispiele.
Für weitere Hinweise und Ergänzungen bin ich und wohl weitere Leser dankbar.

Wolfgang (SAGEN.at)

 

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Das bis heute wohl zweifellos wichtigste Buch zur Fotogeschichte in Österreich ist:

Timm Starl, Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Albumverlag, Verlag für Photographie, Wien 2005.
ISBN 3-85165-150-2.

- Das Buch enthält 4.000 Stichworte zu Leben und Werk der in Österreich tätigen Fotofirmen, Ateliers, Fotografen und Fotografinnen, Berufslichtbildner und der wichtigsten Amateure.
- Nachweise zu deren Bildern und Texten, Beteiligungen an Ausstellungen, Mitarbeit und Mitgliedschaft bei Standesorganisationen.
- Tätigkeiten und Veröffentlichungen der berufsspezifischen Verbände und Vereine.
- die österreichischen oder mit österreichischer Beteiligung beschickten Ausstellungen.
- Bibliografie der österreichischen Fachzeitschriften und Publikationen.
- Bibliografie und Quellenverzeichnis.



Danke CON_soleil!

Wolfgang (SAGEN.at)

 

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Ein weiterer sehr guter, vor allem illustrierter, Überblick ist:

Hans Frank, Vom Zauber alter Licht-Bilder. Frühe Photografie in Österreich 1840 - 1860. Molden Edition, Wien - München - Zürich - New York 1981.
ISBN 3-217-01185-6

- Wie die Photographie nach Österreich kam
- Frühe österreichische Entwicklungen im Daguerre'schen Verfahren
- Josef Petzval
- Peter Wilhelm Friedrich Voigtländer
- Die Technik der Daguerreotypie
- Die Talbotypie oder Kalotypie
- Das Collodiumverfahren
- Stereophotographie
- Das Visitbild
- Das frühe photographische Schrifttum in Österreich
- Photographie und Kunst
- Das erste "Kino" in Wien
- Photographen der 40er und 50er Jahre

Hans Frank (1908 - 1987) war ein österreichischer Fotograf, Sammler historischer Apparaturen, Kameras und Fotografien, Gründer eines privaten Fotomuseums in Salzburg sowie Gründer und Leiter des ersten österreichischen Fotomuseums im Marmorschlössl in Bad Ischl.




Wolfgang (SAGEN.at)

 

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Ein ganz hervorragendes Buch zur Fotogeschichte. Nicht speziell für Österreich, sondern als allgemeine Einführung in das Verständnis der Sprache alter Bilder:

Ellen Maas, Die goldenen Jahre der Photoalben. Fundgrube und Spiegel von gestern. 1977 DuMont Buchverlag Köln. 165 Seiten.
ISBN: 3-7701-0924-4

Das Buch ist nur noch antiquarisch aufzutreiben, dort jedoch recht günstig. Bei mir war das Porto teurer als das Buch.

Obwohl Österreich mit keinem Wort vorkommt, ist der Inhalt sehr wohl auch für Österreich sehr relevant. Anhand von vielen illustrierten Beispielen wird unglaublich viel Wissen zu historischer Fotografie mitgeteilt.
Aus dem Inhalt:
- Die ersten Photoalben
- Patentfalz und andere Neuheiten
- 50 Jahre Album-Moden
- Hersteller und Absatz
- Konkurrenz für das klassische Album
- Vorläufer des Albumfotos
- Bildarten, Bildmoden
- Photographie-Karten
- Photographenspäße
- Photographische Ateliers
- Arrangements
- Kunden im Atelier
- Spezialität: Kinderphotographie
- Ambulante Photographen (Wanderfotografen)
- Die Familienchronik
- Erinnerungen
- Sammelbilder
- Amateurphotographien
- Am Ende stand der Erste Weltkrieg

Danke nochmals an CON_soleil (†) für den Tipp hier in der SAGEN.at-Fotogalerie!



Wolfgang (SAGEN.at)

 

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Ein hervorragendes Werk zur Identifikation von historischen Fotos - hier wieder vor allem mit Bezug auf Österreich - ist:

Timm Starl, Bildbestimmung. Identifizierung und Datierung von Fotografien 1839 bis 1945. 2009 Jonas Verlag, Marburg. 183 Seiten.
ISBN: 978-3-89445-423-4

Der schwer verständliche Text am Buchrücken:

"Zur überwiegenden Zahl fotografischer Bilder liegen keine Angaben zum Zeitpunkt und zu den Umständen der Entstehung vor. Dies gilt ebenso für originale Fotografien wie gedruckte Ansichtskarten, für professionelle Arbeiten wie private Knipseraufnahmen. Allerdings enthalten die bildlichen Wiedergaben und die Aufmachung der Abzüge Hinweise, die in den meisten Fällen eine weitgehende Identifizierung und Datierung möglich machen. Dazu zählen neben anderem gestalterische Vorlieben in bestimmten Perioden, das Aufkommen mancher Motive, die Wahl des Herstellungsverfahrens sowie die Ausstattung und das Format des Bildträgers. Begleitet von typischen Bildbeispielen werden die Kriterien für eine Bildbestimmung genannt und im Einzelnen beschrieben. Damit ist Museumskuratoren wie Archivaren, Fachpublizisten wie Sammlern ein Instrumentarium zur Verfügung gestellt, um Fotografien historisch einordnen und entsprechend in Ausstellungen und Veröffentlichungen, für die Forschung und zur Illustration verwenden zu können."

Trotzdem ist der Buchtext wesentlich leichter verständlich verfasst. Es werden Dinge beschrieben und erklärt wie Bildarten, Formate, Kartonarten, Abzugverfahren, Atelierbezeichnungen, Fotovertrieb, Foto-Aufbewahrung sowie auch die Themen und Genres historischer Fotografie von Menschen über Topografie, Atelierhintergründe, Requisiten, und einiges mehr.



Wolfgang (SAGEN.at)