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Gebet an die Erdenmutter

Rabenweib

Active member
Liebe Mutter,
ich bin eines deiner Kinder.

Ich sehe wie sie dich treten und deinen Körper schinden.

Ich höre wie abfällig sie über dich reden, als wärst du nur Dreck.

Mutter, ich spüre, wie du zitterst und bebst.

Ich sitze jeden Tag auf deiner Erde und streichle mit einer Hand deine Haut und meine Tränen tropfen auf dich und versickern im Boden.

Mutter, ich weiß, wie du dich fühlen musst. Ich bin dir so nahe. Ich spreche so oft mit dir und du tröstest mich.

Du kümmerst dich um mich und um alle anderen Erdenkinder. Du versorgst uns mit Nahrung, die aus dir wächst.

Du trägst uns und gibst uns Halt und Wurzeln.

Auch meine Baumgeschwister leiden. Sie werden umgesägt und verkrüppelt wohin mein Auge blickt.

Die Tiere werden geschunden und getreten, ermordet und ohne Gefühl in Fabriken zu Schlachtvieh gemacht.

Mutter ich bin verzweifelt. Ich fühle mich manchmal so ohnmächtig und hilflos.

Ich trage das Leid der Welt auf meinem Rücken und breche unter der Last zusammen.

Es kostet mich enorm viel Kraft, diese Last abzuschütteln und einfach nur zu LEBEN!

Ich tu das jeden Tag aufs Neue, nur um für dich da zu sein.

Um meinen Geschwistern zu zeigen, dass es einen Weg gibt.

Um den Tieren zu danken und den Baumgeistern neue Plätze zu zeigen, wo sie weiterleben können.

Ich arbeite Tag für Tag in deinem Auftrag, mit der Hilfe des Himmelvaters, der mich nachts mit seiner Sternendecke zudeckt und mich träumen lässt.

Er beschützt mich und stärkt mich immer wieder aufs Neue.

Nur zusammen sind wir stark.

Wir sind verbunden. Ich lasse meine Wurzeln in den Boden wachsen und strecke meine Äste in den Himmel und gebe mich euch hin.

Ich gebe alles für euch, so wie ihr alles für mich und alle anderen Erdenkinder gebt.

Ich danke dir Mutter.

Ich danke dir, Vater.

Sonja Raab
 
Ich stehe da eher zu der Antwort, die Petra Zieger in ihrem Song
"Der Himmel schweigt" schon vor vielen Jahren gegeben hat:

Wie oft stand schon der Mensch
Am Abgrund seiner Welt
Und sah in seinem Leben keinen Sinn
Und hat in seiner Not
Die Götter angefleht
Und wußte vor Verzweiflung nicht wohin

Der Himmel schwieg
Kein Wunder ihm geschah
Es hätte schon ein Zeichen ihm genügt
Der Himmel schwieg
Und war mehr fern als nah
Hat ihn und seinen Glauben stumm besiegt

Wie oft liege ich wach
mit meinen Fragen
Finde meinen Traum nicht mehr
Die Sterne sind zu weit
Die Erde scheint so kalt
Und in mir wird es still und leer

Der Himmel schweigt
Ist nicht für Wunder da
Auch wenn du ihm das Licht verdankst
Der Himmel schweigt
Und ist mehr fern als nah
Denn über Wolken wächst die Angst

Und alles ist Anfang
Und alles ist Ende
Und wo bist du, Mensch

Der Himmel schweigt
Ist nicht für Wunder da
Auch wenn du ihm das Licht verdankst
Der Himmel schweigt
Und Menschen stehen da
Menschen stärker als die Angst

Textquelle: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Dresdner
 
Liebe/r Rotfeder,

Unsere geheuchelte Sorge um die Natur ist im Grunde nur die Sorge um uns selbst.

Du steckt mich da in eine Schublade, deinem Satz möchte ich widersprechen.
Mir ist vollkommen klar, dass die Erde uns überleben wird. Meine Sorge ist nicht geheuchelt mir ist zuweilen die Erde wichtiger als ich selbst.
Und in dem Moment als ich diese Worte schrieb, spürte ich in sie hinein.

Liebe Grüße, Sonja
 
Na, mach da mach Sie sich mal keine Sorgen um die "Erdenmutter". - Sie und das Leben an sich werden uns Menschen weit überleben, wir sind nur eine kleine Rasse von Tieren, die zu mächtig ist als es ihrem instinktgelenkten Geist und Sein gut tut. Unsere geheuchelte Sorge um die Natur ist im Grunde nur die Sorge um uns selbst. Die Natur wird das Verschwinden des Menschen einst wenig regen. Die Vögel in den Bäumen werden noch lange zwitschern, die Fische noch lang schwimmen und die Insekten noch Jahrtausende wohl umherschwirren, wenn der letzte Mensch einst längst verröchelt hat... - Eine unbedeutende Episode in der Geschichte, das sind wir und nicht mehr.

Hallo Rotfeder!

Ich geb dir in allen Punkten Recht! Aber mit der "geheuchelten" Sorge hab ich ein Problem! Denn ich empfinde uns Menschen als Teil der Natur ... und es ist daher vollkommen legitim sich zu sorgen, egal ob um Natur oder Mensch oder mich selbst und meine Familie! Und das vollkommen unabhängig von dem Gedanken, dass sich viele Menschen von der Natur, ihren Wurzeln und Inhalten entfernt haben - denn viele sind unschuldig an dieser Entfremdung, weil sie die dahinterstehenden Prozesse (und Interessen!) nicht verstehen können, sondern ihnen einfach ausgeliefert sind!

Liebe und sorgenvolle Grüße
Norbert
 
Lieber Herr Rotfeder.

Ich glaube, mit der Heuchelei sprichst dich selber an. Wir hier im Forum wissen sehr wohl, was wir von unserer Mutter Erde haben. Wenn man, Stundenlang in der Natur wandert und sieht, was für ein Verbrechen an die Mutter Erde begangen wird, bekommt man eine stink Wut, ich jeden falls. Ich habe ein mal ein paar Fotos hinein gestellt, Stichwort Waldkultur in der Fotogalerie (Suchfunktion!) es ist nur ein relativ kleiner Wald und ist nur ein Bruchteil was man da vom Dreck sieht. Wahrscheinlich bist du nicht viel in der Natur unterwegs oder verstehst nicht das es schon weit über "5 Minuten vor zwölf" ist. Es werden nicht nur die Menschen bei bei einem Atomunfall vernichtet, auch die Tiere und die Pflanzen.
Sich mit einer roten Feder zu schmücken und Sprüche klopfen ist zu wenig.
Liebe Grüße
 
Hallo Rotfeder

Tut mir leid, wenn ich dich zu sehr angegriffen habe aber du wirfst uns den PC vor , den Fernseher und das Auto.
Also wenn du selbst keinen PC hast dann mußt wohl mit einem anderen schreiben.
Fehrnseher hast wohl auch keinen aber du kennst die Filme.
Und wie kommst du weiter? Glaube kaum das du alles zu Fuß oder mit dem Rad schafst.
Wie und wo lebst du, ohne das du die Umweltbelastest? Würde mich sehr interessieren.
Liebe Grüße Sepp
 
Nein, du bist nicht der einzige sich "Bewusste", wenn auch der Wortreichste in der Sache. Nur der "Heuchelei" nehm ich mich nicht an!
 
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