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Ich habe die Bezeichnungen Volksglaube und Volksbrauch - wie diese beispielsweise Leopold Schmidt verwendet hat - bisher sehr treffend empfunden!
 
die Bezeichnungen Volksglaube und Volksbrauch

wobei halt die Bezeichnung "Volk" heute nicht mehr zeitgemäß ist und auch in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr verwendet wird.
Unter anderem aus diesem Grund spricht man heute auch lieber von Ethnologie statt von "Volkskunde"...

Wie wäre es mit "Kulturvorstellung" anstelle von "Aberglaube"?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Meine Suche ist hiermit beendet, ich bekomme eine Stallbethe (größer und schwerer als die Fraisenkette, sie wurde im Stall zum Schutz für das Vieh aufgehängt, an der Stallwand oder an der Tür) - eine Originalkette die aus Österreich stammt (etwa 1800) und im Privatbesitz eines älteren Herrn in Deutschland ist, dessen Vater Wender war. Er schenkt sie mir, weil sie bei mir in guten Händen ist, wie er sagt.
Für mich die größte Ehre..... wenn sie da ist, stell ich ein Foto für euch rein.

Alles Liebe und vielen Dank nochmal an alle!

Sonja

bin sehr interessiert woher der name stallbethe - also insbesondere "bethe" - kommt!
 
@:Althea: ui, das programmiert den Protest jener, die auf den Unterschied Wert legen.
Naja, der Einladung zu Vorschlägen kann ich leider nicht folgen, da bin ich nicht kompetent, aber es gab und gibt ja genügend in den Antworten unserer Experten. Aber als interessierter Laie kann ich doch sagen, wenn sich mir was spießt.
Die übliche Wissenschaftssprache ist ja Allgemeingut und damit verständlich für jeden, auch wenn man sich meiner Meinung nach für das alte Wort "Volk" keineswegs genieren muss.
Sorry, ich hab mich zum Thema Froasenkette jetzt erst "rückwärtsentwickelt" und den Wicki-Hinweis entdeckt: ...Furcht vor Göttern... Sklaven...Herrn...
Naja, das hab ich bleiben lassen, bei uns gehts ja doch auch um "Aber"Glauben, der noch in die Gegenwart reicht... Ich hab mal bei deutsch-englischen Übersetzungen geschaut, da steht schlicht und ergreifend: veraltet für Aberglaube, Geisterglaube.
 
@geomant, ehrlich egsagt war ich so überzeugt davon, dass es vom BETEN kommt, dass ich mir darüber nie egdanken gemacht habe... meinst es kommt wo anders her? muss ich mal nachfragen, vielleicht weiß die oma was darüber... ich sag dann bescheid!
liebe grüße, sonja
 
PS: hab grad auch den begriff "fraisbetter" gefunden,

"Eine Kette aus den Wirbelknochen von Nattern oder den Samen der Pflanze Hiobsträne (Coix Lachrima), unter den Kopf des Kranken gelegt, sollte diesen heilen". (Quelle: Wikipedia)

Hier kommt es aber wohl vom "betten" (legen, hinlegen, neiderlegen) ?
 
hmmm nunja, auch wenn ich jetz öl ins feuer gieße *hähä* manche führen auch das wort bzw. die wörter beten und betten auf die bet, bzw. die drei bethen zurück. die drei, oder eine, "schicksalsfrauen"....
wobei ich jetzt gerade kein ety. wörterbuch zur hand habe, um nachzugucken wo man das wort beth, bet, reinsteckt.....

wahrscheinlich, am ende, ist es wieder eine mischung durch die ganze geschichte, wo eines das andere befruchtet hat. ich persönlich, aus dem bauch raus, würde die stallbethe und fraisenbethe nicht auf die heiligen oder gottheiten zurückführen. aber wer weiß... :kopfkratz

anscheinend sind die fraisenketten auch nicht ganz so alt wie man sich gedacht hat... aber das macht nix, ich mag die dinger auch gern... und hab auch so einige gemachte ketterl.
 
ah, jetzt weiß ich wieder, woher ich den begriff BETHE kenne. *lach*
danke fürs dran erinnern!

liebe grüße, sonja
 
ja - und keine Angst vorm Öl im Feuer, so streng sieht man das nämlich gar nicht, wie hier nachzulesen ist.
 
wobei halt die Bezeichnung "Volk" heute nicht mehr zeitgemäß ist und auch in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr verwendet wird.
Unter anderem aus diesem Grund spricht man heute auch lieber von Ethnologie statt von "Volkskunde"...

Wie wäre es mit "Kulturvorstellung" anstelle von "Aberglaube"?

Wolfgang (SAGEN.at)

Wie lautet denn eigentlich die neue Bezeichnung für das Volkslied?
 
Mir ist jetzt eingefallen, dass meine Großmutter vorm Kirchgang immer Nachschau hielt, ob auch die Bet´n in der Handtasche war. Gemeint war der Rosenkranz! Ich hab mir die hier vorhandenen Darstellungen angeschaut wegen der Zahl der Anhänger, bzw. Glieder: einmal 12, mehrmals 10 oder wenn verschiedene (Knochen, Perlen) je 10. Weiß nicht ob es da einen Zusammenhang gibt, die vor Jahren modernen tibetischen Energie(Steinperlen)bänder haben 12, die Zahl der Perlen der Gebetsschnur der Moslems kenn ich nicht, aber die Froasnbetn haben vielleicht wirklich weniger mit den Bethen (Nornen, Parzen), als mit beten zu tun. Rosenkränze sind als ja auch immer als Schutz gebraucht worden.
Vielleicht gibt es noch einige Omas, die man befragen kann, obwohl bestimmte Ausdrücke regional sehr verschieden sind.
Natürlich ist da die Erinnerung der Omas an ihre Oma gefragt, meine wär jetzt 115 ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
eine einfache freisenkette besteht auch aus einem rosenkranz, an dem man verschiedene amulette und zaubermittelchen hängt.
 
Hier das versprochene Foto meiner Fraisenkette.
Sie stammt aus Österreich und ist von 1895. Verziert mit Natternwirbeln, Knochenteilen, Tierhaaren und Metallteilen, einer Münze und einem Knochenkreuz mit Jesusfigur aus Metall.

Liebe Grüße, Sonja
 

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