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Einfache Geschichten für Kinder...

Rabenweib

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Als meine Tochter ein paar Jahre alt war, fragte sie mich: "Mama, wieso ist in der Früh das Gras immer nass?"
Da hab ich mir spontan eine kleine Geschichte einfallen lassen.
Ich antwortete:


"Früher, als die Menschen noch achtsam waren, da lebten zwischen ihnen noch Elfen und Zwerge, Gnome und Trolle. Es war ganz normal und die Elfen liebten es, im Sonnenlicht zu tanzen.
Die Menschen aber wurden immer unachtsamer, oft kam es vor, daß sie die Elfen nicht mehr sahen und aus Versehen auf sie drauf gestiegen sind. So kam es, daß die Elfen irgendwann nur noch Nachts getanzt haben, und verschwanden, sobald die Sonne aufging.
Sie waren aber so traurig über diese Entwicklung, daß sie immer weinen mussten wenn die Sonne aufging. Deshalb ist das Gras Morgens nass.
Wenn die Menschen achtsamer umgehen mit den Naturgeistern, vielleicht tanzen sie dann eines Tages wieder zwischen uns. "

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Vater Himmel und Mutter Erde hatten sich so lieb, daß sie sich den ganzen Tag fest umarmten.
Ihre Kinder wuchsen zwischen ihnen auf und kannten deshalb nur die Dunkelheit. Sie konnten sich kaum bewegen, weil die Umarmung soooo fest war. So kam es, daß die Kinder irgendwann versuchten, Vater Himmel nach oben zu drücken, und Mutter Erde nach unten.

Sie drückten so fest sie konnten, und so war es dann auch: Vater Himmel war oben und Mutter Erde war unten.
Die Kinder freuten sich sehr über die neue Freiheit. Aber Vater Himmel weinte immer wieder und goss seine Tränen als Regen herunter auf die Erde.

Und Mutter Erde war so unglücklich über die Trennung, daß sie heimlich weinte und Seen und Bäche entstanden aus ihren Tränen.
Da überlegten die Kinder, was sie tun könnten um die Beiden wieder glücklich zu machen.

Sie bauten eine Brücke zwischen Himmel und Erde und bemalten sie in bunten Farben. So entstand der Regenbogen. Er verbindet Mutter Erde und Vater Himmel und die Kinder können zwischen ihnen hin und her laufen.



Diese Geschichte habe ich vor 10 Jahren einmal erzählt bekommen von jemandem. Leider weiß ich nicht von wem sie ist.

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Der Sprung in der Schüssel

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte,
die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und
stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der lange Wanderung vom
Fluss zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch
halb voll.

Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer nur
anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war
natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem
Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die
Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die
Schüssel zu der alten Frau: "Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus
dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft."

Die alte Frau lächelte. "Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des
Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?"

"Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines
Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen.
Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch
damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese
Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.."

Jeder von uns hat seine ganz eigenen Macken und Fehler, aber es sind die
Macken und Sprünge, die unser Leben so interessant und lohnenswert machen.
Man sollte jede Person einfach so nehmen, wie sie ist und das Gute in ihr
sehen.

Also, an all meine Freunde mit einem Sprung in der Schüssel, habt einen
wundervollen Tag und vergesst nicht, den Duft der Blumen auf eurer Seite des
Pfades zu genießen.

Verfasser unbekannt
 
der krieger eines mächtigen herrschers zog durch das land um seinen herrn zu schützen und zu verteidigen.
in seiner krieger-rüstung und mit einem pferd ritt er gerade einen weg entlang, als ein kleiner spatz mitten am weg lag, die beinchen zum himmel gestreckt.
da rief der krieger: "aus dem weg, ich muss meinen herrn verteidigen!"
da sagte der spatz: "ich kann nicht weg hier, ich muss den himmel davon abhalten, zur erde zu fallen!"
da lachte der krieger und sagte: "du kleiner spatz, willst den himmel mit deinen kleinen beinchen davon abhalten, zur erde zu fallen?"
der spatz antwortete: "jeder tut das, was er kann!"
 
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