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Das Dürrholzer-Kreuz

Joa

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Nach glaubwürdigen Überlieferungen, vom Ebner Bauern Florian Mairhofer weitererzählt, begab sich folgendes:

im Jahre 1860, es war abends, ging der Bauer Fußböck vom Sauschlachten vom Grieß nach Hause Richtung Ramsau. Im Rucksack trug er seinen Lohn, einige Stücke Fleisch, mit. Bald verfolgten ihn Wölfe. Um sie abzulenken, warf er ihnen Fleischstücke hin. Es dauerte nicht lange, war das Rudel wieder da. In höchster Not nahm er Zündholzer und warf sie brennend hinter sich. In der Nähe von Dürrnholz war das letzte Zündholz verbraucht. Der Fußböck-Bauer betete und gelobte bei Gott ein Kreuz zu errichten, sollte er heil nach Hause kommen.
Als er die Hauptstraße am Dürrnholz erreichte, bemerkte er, dass die Wölfe Richtung Kleinzell, also in Gegenrichtung abbogen.
Er kam gesund nach Hause.

Seinem Gelöbnis folgend, wurde an dieser Stelle ein Kreuz errichtet.
Später hat Julius Meinl dieses Kreuz in die Kurve zwischen Unter- und Oberfalbental seines Anwesens versetzen lassen und anstelle des Kreuzes eine Kapelle errichten lassen.

Unterberg 001.jpgUnterberg 037.jpgUnterberg 038.jpg

Gestern anläßlich einer Wanderung vom kleinen Parkplatz bei der Kapelle auf den Unterberg fotografiert.
 
Könnte es sich dabei auch um eine deutsche sage handeln, welche nach Österreich verlagert wurde ? Dürr holz ist ein kleiner Ort an der Wuppersperre zwischen Remscheid und Radevormwald . Ramsau ist eine Burgruiene im bergischen Land
 
Ich würde vermuten, dass Ortsnamen mit Waldbezug durchaus verbreitet sind.

Die Geschichte selbst ist ziemlich plausibel und dürfte sich zweifellos so ähnlich ereignet haben. Ob das nun Wölfe oder wilde Hunde waren nimmt die Volkssage nicht so genau.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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