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Bergbau, Bergwerke und Bergbaukultur

Hallo Siebenundsiebzig,

es wäre für alle Leser außerordentlich interessant, wenn Du aus Deiner Tätigkeit beim Bergbau erzählen möchtest!

Das Einstellen von Fotos sollte eigentlich recht einfach sein, bei Unklarheiten einfach fragen. Deine Fragen helfen dann vielleicht auch weiteren Lesern weiter.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Als Lohn erhielten die Bergleute in der Inflationszeit Brotmarken -
1922/23 war große Not in der Bevölkerung. Die Steinkohle ging als
Reparation außer Landes, die Wirtschaft brach zusammen.
Ein Hauer verdiente 5.132.600.000.000 Mark (es gab Banknoten mit "Billionen"),
dafür konnte er noch nicht mal das tägliche Brot kaufen. So gaben die Zechen
Brotmarken und "Milchscheine" heraus. Die Menschen waren gut dran, wenn
ein kleiner Garten u. Kleinviehhaltung sie ernährte (Arbeitersiedlungen).
In Unna (Westfalen)-Massen hat sich ein Geschichtsverein mit dieser Zeit
befaßt u. sammelt Exponate in einem kleinen Bergbaumuseum im Bürgeramt.
Diese Info aus. UNsere Zeitung 2/11. Der Autor Horst Weckelmann hat auch
ein kleines Buch verfaßt: Sie trugen ein Licht durch die NAcht: üBER DEN
Bergbau in (Unna-) Massen. - Dies aus meiner näheren Heimat! Viele Grüße
von Ulrike
 
Hallo "Siebenundsiebzig", danke für deine mail! Leider bin ich trotz Wolfgangs
Anleitung mit dem Fotoversenden auch noch nicht weiter gekommen.
Ich antworte Dir hier, weil mein Postfach voll ist (muß wieder unseren Sohn
um Hilfe bitten). Deine Frage: Ja, wir waren mal im Urlaub im dortigen
Salzbergwerk. Ich erinnere mich an die "Rutschpartie". - In meiner
Heimat gibt es viele Kurorte mit Sole und Salinen (was Salz betrifft), die Bergwerke (stillgelegt)
natürlich alles Steinkohle. Es gab auch Tagebau (so sagt man, glaube ich).
Im Dortmunder Naturkundemuseum ist ein kleiner Besucherstollen, in Bochum
ist viel historisches über den Bergbau, wie auch im ganzen Ruhrgebiet. Wir
waren mal in Witten: Zeche Nachtigall-Muttental. Wenn ich den Kopf einziehen
muß, bekomme ich schon Platzangst. Ich fühle mich "unter Tage" nicht sehr
wohl! Bin froh, das Tageslicht zu sehen! Ich weiß, dass es harte Arbeit war
für die Männer früher im Bergbau. Wünsche Dir alles Gute und freue
mich auf deine Beiträge (mit Fotos?)! Ulrike
 
Hallo Siebenundsiebzig,

es wäre für alle Leser außerordentlich interessant, wenn Du aus Deiner Tätigkeit beim Bergbau erzählen möchtest!

Das Einstellen von Fotos sollte eigentlich recht einfach sein, bei Unklarheiten einfach fragen. Deine Fragen helfen dann vielleicht auch weiteren Lesern weiter.

Wolfgang (SAGEN.at)

Servus Wolfgang,
leider kann ich keine Foto einstellen. Ich weiß nicht wie ich es machen soll. Vielleicht kannst Du mir mal bei Gelegenheit mitteilen wie das funktioniert.
Mit herzlichen Grüssen; Josef
 
Dieses Foto zeigt das Stollenmundloch des alten Kohlebergbau am Sandl im Reichraminger Hintergebirge.
 

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    SDC14312 30.JPG
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Beeindruckendes Bild eines nicht allzu bekannten Bergwerks!

Im übrigen eines der ganz seltenen Gagat-Bergwerke.

Kann man eigentlich in der Region noch kleine Gagat-Stücke (aus dem Reichraminger Bergbau, unbearbeitet) kaufen?
(Gagat fehlt noch in meiner Mineraliensammlung ;) )

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Für alle" Bergbau-Fans": schaut mal unter bergbaumuseum.de -
Das Deutsche Bergbau Museum in Bochum bietet viel Interessantes
zum Thema. Aktuell zeigt man dort auch eine Filmreihe. - Ulrike
 
Beeindruckendes Bild eines nicht allzu bekannten Bergwerks!

Im übrigen eines der ganz seltenen Gagat-Bergwerke.

Kann man eigentlich in der Region noch kleine Gagat-Stücke (aus dem Reichraminger Bergbau, unbearbeitet) kaufen?
(Gagat fehlt noch in meiner Mineraliensammlung ;) )

Wolfgang (SAGEN.at)

Meines Wissens gibts da nichts zu Kaufen.
 
Letzte Schicht im Schacht
Die Ära des Bergbaus im Saarland geht zu Ende, etliche Bergleute müssen
nach NRW umsiedeln, um einen Arbeitsplatz zu erhalten. Einschneidende
wirtschaftliche Veränderungen für eine ganze Region stehen an, die Folgen
sind noch gar nicht absehbar. Bitter für alle Betroffenen! -Ulrike
 
Ein wenig aus der Geschichte meines Heimatortes
Mein Vater , beide Großväter und 2 meiner Urgroßväter waren dort tätig

 
Vielen Dank für diesen interessanten Hinweis auf das Kohlebergwerk Fohnsdorf!

Hast Du noch Fotos aus dem Bergbau?

Ich habe gesehen, dass es das Bergbaumuseum Fohsdorf gibt, das wird ein Fixpunkt für mich wenn ich das nächste Mal in die Steiermark komme.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Vielen Dank für diesen interessanten Hinweis auf das Kohlebergwerk Fohnsdorf!

Hast Du noch Fotos aus dem Bergbau?

Ich habe gesehen, dass es das Bergbaumuseum Fohsdorf gibt, das wird ein Fixpunkt für mich wenn ich das nächste Mal in die Steiermark komme.

Wolfgang (SAGEN.at)

Ich bin nur 3 x ins Bergwerk eingefahren - habe früher im Bergwerksmuseum mehrmals ausgeholfen (bei englischen Gruppen )
Fotografieren war dort verboten ( Schlagwettergefahr - die alten Blitzgeräte )
Ps Bin gerade dabei alte Negative einzuscannen - ein paar Bilder von Aussen ??? )
 
Ich habe erst vor ein paar Tagen mit einem Kollegen gesprochen, der unlängst in einem großen Untertage-Bergwerk in Deutschland war: das Fotografieren ist leider bis heute wegen Schlagwettergefahr strengstens verboten.

Es wäre toll, wenn Du hier Bilder zum Bergwerk veröffentlichen möchtest!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Das war von der Bergparade in Eisenerz am 8 Dezember Babara Feier
diese Fotos sind mehr als 20 Jahre alt

 

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    2012-07-05_3.jpg
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Heute habe ich etwas eingescannt -35 Jahre oder älter
Man hat den Kohle Bergbau in Fohnsdorf 1977 -1979 zugesperrt- seither ist der Ort sauber geworden - wieviel Russ aus dem Kamin ist unvorstellbar - ihr braucht nur die Spuren im Schee anzusehen
 

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Eine schöne Sonderseite in den "Ruhrnachrichten" am 5. Dez. 2012 über
Weltkulturerbe "Haldenlandschaft". Interessant für alle Bergbaufreaks, leider
kann ich nur kurz den Inhalt hier weitergeben. Tatsächlich läuft ein Auswahlverfahren , welche Halde Welterbe wird. Kandidat ist wohl auf jeden
Fall die Halde Beckstr. mit dem Tetraeder-Aussichtsturm.- Es sind übrigens ca.
170 Halden im gesamten Ruhrgebiet , wenn man diese Orte alle besuchen will ...
Neben der Halde der ehem. Zeche Prosper haben wir die der Zeche Arenberg,
Halde Hohewart m. den Bögen des Horizontobservatoriums, Halde Haniel ...
 
(Forts.)
Bergematerial ist gewissermaßen der Abfall des Kohleabbaus, teils 50 Prozent
"taubes Gestein" wurde zu 100 Metern hohen künstlichen Bergen, "Halden" eben,
angehäuft. Teils ist dies nicht unproblematisch (Abrutschgefahr). Oberscholven
ist mit 137 Höhenmetern die höchste Halde. Untertageversatz ist zu teuer, d.h.
früher wurde der Flöz häufiger mit dem alten Material angefüllt . Eine Menge
Berge wird auch z.B. im Straßenbau verwendet. Da immer noch Kohle enthalten
ist, konnte eine Halde auch brennen. Eine soll es noch geben: Graf Moltke.
Heute begrünt man die Terrassenhügel und macht Naherholungsgebiete daraus.
Ich habe alles , wenn auch etwas laienhaft, wiedergegeben. Es gibt
viele Infos von Herrn Sebastian Hellmann unter :
https://www.ruhrgebiet-industriekultur.de/ - dieser hat Geographie studiert und
befaßt sich intensiv mit unseren Halden. Ich nehme an, er wird nichts dagegen
haben, daß ich dies hier erwähne!-Ulrike
P.S. Ich glaube, eher ein "männliches" Thema-oder?
 
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