Da bekanntlich die Alraune als Wunderpflanze zu großer Macht verhilft, hat das SAGEN.at-Team beschlossen, die mühsame Aufzucht selbst zu probieren.
Der Alraun in den Deutschen Sagen der Brüder Grimm.
Alraun, Mandragora. Den Glauben an Glück, Gesundheit und Geld bringende Gegenstände finden wir schon in Ägypten und in der Antike. In Südeuropa bildet meist die Wurzel der Mandragora wegen ihrer Ähnlichkeit mit einer menschlichen Gestalt den Glücksgötzen, der nach der Pflanze benannt wird. Die Mandragora ist ein tropeinhaltiges Nachtschattengewächs. Durch antike Schriftsteller fand der Mandragoraglaube im Mittelater bei uns Eingang, wo andere Kräuter und Wurzeln (Tollkirsche, Knabenkraut, Allermannsharnisch) an die Stelle der Mandragora treten.
Schon althochdeutsche Glossen schreiben alruna für lateinisch Mandragora, das seinerseits für hebräisch dudai steht. So bezeichnet die Bibel "die gelben Beeren einer Nachtschattenart, die zum Liebeszauber dienten" (Kluge-Mitzka). Tacitus überliefert in Albruna den Namen einer zauberischen Seherin der Germanen; vgl. dazu Albrun (seit dem 10. Jahrhundert) als Frauenname wie auch unsere Namen Gudrun, Sigrun und das Wort raunen (Rune). Die hl. Hildegard beschreibt den Alraun ausführlich. Bei uns gewann dieser Glaube die höchsten fürstlichen Kreise. Die Wiener Hofbibliothek verwahrt die Alraune des Kaisers Rudolph II., die als "Weibchen und Männchen" in Samt gekleidet sind. In einem Kohlgarten in Eppendorf auf dem rechten Alsterufer fand man 1482 eine Wurzel in Gestalt eines Kruzifixes. Sie kam in ein Kloster, später (1602) auf kaiserlichen Wunsch in die Wiener Sammlung. Nach engl. Quellen wurden im 16. Jahrhundert Alraunen in Kästchen (boxes) gebettet - aus Deutschland importiert (W. Hävernick). In der Volkssage wird der Alraun zuweilen lebend gedacht (die unter einem Gehenkten ausgegrabene Alraunwurzel schreit). Nach Fundort und Tätigkeit heißt der Alraun auch Galgenmännlein, Tragerl, Uraunderl usw. Der Glaube ist noch heute verbreitet. Auch Literatur und Film haben die Gestalt des dämonischen Hausgeistes, der zuletzt seinen Besitzer vernichtet, oft behandelt (Flasche, Vampir, Drache, Heckmännchen, Zaunrübe, Homunkulus).
Quelle: Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Oswald A. Erich, Richard Beitl, Stuttgart 1974, S. 17 - 18.
Im folgenden können wir schon von einem ersten Erfolg berichten, drei von fünf Samen haben schon gekeimt!
Alraune 5. Mai 2005
Wie oben beschrieben und im Film "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" dargestellt, benötigen wir auch noch Ohrenschützer zum Umtopfen der Alraunen, da diese dabei sehr laut schreien...
Wir werden in weiterer Folge über unsere Alraunen berichten...
SAGEN.at (Wolfgang Morscher)
Der Alraun in den Deutschen Sagen der Brüder Grimm.
Alraun, Mandragora. Den Glauben an Glück, Gesundheit und Geld bringende Gegenstände finden wir schon in Ägypten und in der Antike. In Südeuropa bildet meist die Wurzel der Mandragora wegen ihrer Ähnlichkeit mit einer menschlichen Gestalt den Glücksgötzen, der nach der Pflanze benannt wird. Die Mandragora ist ein tropeinhaltiges Nachtschattengewächs. Durch antike Schriftsteller fand der Mandragoraglaube im Mittelater bei uns Eingang, wo andere Kräuter und Wurzeln (Tollkirsche, Knabenkraut, Allermannsharnisch) an die Stelle der Mandragora treten.
Schon althochdeutsche Glossen schreiben alruna für lateinisch Mandragora, das seinerseits für hebräisch dudai steht. So bezeichnet die Bibel "die gelben Beeren einer Nachtschattenart, die zum Liebeszauber dienten" (Kluge-Mitzka). Tacitus überliefert in Albruna den Namen einer zauberischen Seherin der Germanen; vgl. dazu Albrun (seit dem 10. Jahrhundert) als Frauenname wie auch unsere Namen Gudrun, Sigrun und das Wort raunen (Rune). Die hl. Hildegard beschreibt den Alraun ausführlich. Bei uns gewann dieser Glaube die höchsten fürstlichen Kreise. Die Wiener Hofbibliothek verwahrt die Alraune des Kaisers Rudolph II., die als "Weibchen und Männchen" in Samt gekleidet sind. In einem Kohlgarten in Eppendorf auf dem rechten Alsterufer fand man 1482 eine Wurzel in Gestalt eines Kruzifixes. Sie kam in ein Kloster, später (1602) auf kaiserlichen Wunsch in die Wiener Sammlung. Nach engl. Quellen wurden im 16. Jahrhundert Alraunen in Kästchen (boxes) gebettet - aus Deutschland importiert (W. Hävernick). In der Volkssage wird der Alraun zuweilen lebend gedacht (die unter einem Gehenkten ausgegrabene Alraunwurzel schreit). Nach Fundort und Tätigkeit heißt der Alraun auch Galgenmännlein, Tragerl, Uraunderl usw. Der Glaube ist noch heute verbreitet. Auch Literatur und Film haben die Gestalt des dämonischen Hausgeistes, der zuletzt seinen Besitzer vernichtet, oft behandelt (Flasche, Vampir, Drache, Heckmännchen, Zaunrübe, Homunkulus).
Quelle: Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Oswald A. Erich, Richard Beitl, Stuttgart 1974, S. 17 - 18.
Im folgenden können wir schon von einem ersten Erfolg berichten, drei von fünf Samen haben schon gekeimt!

Alraune 5. Mai 2005
Wie oben beschrieben und im Film "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" dargestellt, benötigen wir auch noch Ohrenschützer zum Umtopfen der Alraunen, da diese dabei sehr laut schreien...
Wir werden in weiterer Folge über unsere Alraunen berichten...
SAGEN.at (Wolfgang Morscher)
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