Hallo Columbus,
eine wirklich sehr interessante Frage!
Ich habe in der "Geschichte der Wiener Vorstädte" von Moriz Bermann nachgesehen, dieser schreibt zur Schlacht von Akkon leider in diesem Fall nur das ohnehin bekannte:
"Im Frühlinge 1191 warf er [Herzog Leopold] im Hafen von Accon [Akkon] Anker, traf aber den gewaltigen Kaiser nicht mehr am Leben und die Kreuzfahrer in wildem Hader und mißlichen Umständen. Die Christen belagerten schon im zweiten Jahre diese wohlbefestigte Stadt, an deren Bestürmungen Leopold heldenmütig Teil nahm, bis sie am 12. Juli in die Gewalt der Kreuzfahrer kam. Hierbei erzählt die Sage, Leopold habe so wacker gestritten, dass sein weißer Waffenrock völlig mit Blut bespritzt und nur ein vom Wehrgehänge bedeckter Streifen weiß geblieben sei. Hiervon wird das neue Wappen Österreichs, der Bindenschild, hergeleitet. Als aber nach dem Falle der Stadt der Kreuzzug völlig planlos fortgeführt wurde und sich die Untüchtigkeit des wohl persönlich tapferen, aber gewalttätigen und unstäten Königs von England, Richard Löwenherz, zur Führung immer mehr herausstellte, überdies auch der von jenem beleidigte König Philipp von Frankreich das Morgenland verließ, so kehrte auch Herzog Leopold Ende 1191 unmuthig in die Heimat zurück."
(Quelle: Moriz Berrmann, 1880, S. 26)
Auch wenn wir damit noch nichts über den Verbleib der Fahne erfahren, so bringt Moriz Bermann eine schöne Illustration zur Entstehung der österreichischen Flagge:
Leopold der Tugendhafte auf dem Schlachtfeld bei Accon [Akkon]
Bildquelle: Bermann 1880, S. 28
Wolfgang (
SAGEN.at)