"Warum hilft uns Amerika nicht, all diese Sprengkörper zu entfernen?"
Sousath Phetrasy, 50, weiß dass dies eine Illusion bleiben wird. "Die USA zahlen bis heute noch keinen Cent für die Opfer des Entlaubungsmittels Agent Orange in Vietnam", sagt der dickliche Mann, "warum sollen sie dann Laos helfen?" Den Krieg gegen das kleine Land im Zentrum von Südostasien, wo heute auf einer Fläche so groß wie Vietnam nur sechs Millionen Menschen leben, gab es offiziell nämlich gar nicht. Die Kämpfe wurden über Jahre in Regie des CIA und ohne Wissen des US-Parlaments geführt.
Sousaths Eltern kämpften bis zum Kriegsende 1975 für die Pathet Lao, den kommunistischen Widerstand. In den achtziger Jahren hat er in der DDR studiert. Als er 1987 nach Phonsavan zurückkam, lag seine Heimatstadt noch immer in Trümmern.
Sousaths Traum, ein Hotel aufzubauen und Touristen über die einzigartige archäologische Fundstätte der Ebene der Tonkrüge zu führen, scheiterte im ersten Anlauf daran, dass die Gegend mit Blindgängern und Bombenresten übersät war. Also begann er selbst mit den Aufräumungsarbeiten. Sein einziger Helfer war damals sein 15-jähriger Sohn. Fünf Jahre arbeiteten sie ohne fremde Hilfe.
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