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Stierkampf

Ja, in Pamplona - in Spanien dürfte es ähnlich wie bei uns sein: jedes "Bundesland" ein anderes Gesetz.
 
Solange es Menschen gibt, wird die Grausamkeit leider kein Ende haben.
Es werden immer "Spiele mit Tieren" geben, mit Todesfolgen, die keiner verhindern kann, weil es Menschen an der Macht gibt, die solche Tierleiden aufgeilen und auch Fördern.
Man sieht es ja an den "Künstlern" ,die Tiere einfach abschlachten und das Blut herrumspritzen und es Kunst nennen. Und leider gibt es dabei sehr viele Zuseher ,auch Politiker,die das mit Steuergeld finanzieren.
Arme Menschheit wie bist du Krank.
 
Solange es Menschen gibt, wird die Grausamkeit leider kein Ende haben.
Angenommen, das wäre eine Beschwörungsformel, ein Zauberspruch...
Dann wird es sich erfüllen!!!

Mein Zauberspruch, meine Zauberformel ist:

Mögen Friede und Liebe die Menschen erreichen bis in ihre letzten dunklen Winkel und möge das Licht sie verzaubern.

Sonja
 
Hallo Sonja

Möge dein Zauberspruch und deine Zauberformel recht bald in Erfüllung gehen.
Ich fürchte,wir zwei werden es in diesem Leben leider nicht mehr Erleben.
Ich bin in solchen Dingen kein Optimist.
Liebe Grüße
 
Ich muss da jetzt was richtigstellen: den Stierkampf hat Katalonien mit Wirksamkeit 2012 abgeschafft! Die Falschmeldung tut mir leid.
 
Wann sie den Stierkampf verbieten ist eigendlich wurscht, weil`s sowieso nicht überall geschieht. Dafür sorgen schon die Befürworter.
In England ist das Gleiche mit der Fuchsjagt. Offiziell wurde die Jagt verboten, aber gejagt wird immer noch, nur kräht kein Hahn danach. Nicht sagen es sind keine echten Füchse,wer`s glaubt wird Selig.
Oder das härteste Pferderennen in England, wo soviele Pferde sich schwer verletzen und erschossen werden müßen.
Liebe Grüße
 
Du hast ganz recht, Stanze, dass es noch viel Unrecht auf diesem Gebiet gibt, aber ich glaube nicht, dass kleine Erfolge wurscht sind. Man kann nie erwarten, dass alle gleich denken oder fühlen. Ich finde es wichtig, dass es Thema bleibt, dass immer wieder davon gesprochen wird, auch es sinnlos scheint und manchmal nervt. Und dass sich nicht die billige Ausrede einschleicht: ist doch wurscht, wenn ich mich dran (was auch immer) halte, die andern tun´s ja auch. Bei sich und seinem Umfeld anfangen bringt - glaube ich - mehr, als predigen und warten dass Andere was tun. Für die anderen sind wir der andere: und der tut was!!
 
Vielleicht führt dieser Vorfall vor ein paar Tagen in Tafalla,wo ein Stier in die Zuschauer sprang, zu einem Umdenken ?
(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Aber viel grausamer gehen die Spanier mit ihren (Jagd-)Hunden um. Wenn Kinder auf den Bildschirm schauen können, klickst ihr diese Seite besser nicht an: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)
 
Das habe ich alles schon gesehen und noch viel mehr.
In einer Doku zeigten sie wie sie Hunde bei lebendigen Leib die Haut abziehen, nur damit das Fell schön weich bleibt und die FEINEN Herrschaften es tragen oder als Vorleger benutzen können. Oder wie sie kleine Äffchen lebendig das Hirn aufschlagen und ein Gruppe (Menschen zu sagen ist eh übertrieben,)mit Löffeln das Innere Essen.
Der Mensch ist die größte Bestie auf Erden und wird sich auch nicht ändern.
Und wer das glaubt, der ist für mich Naiv.
Nun muß ich aufhören, sonst kommt es mir Hoch.
Liebe Grüße
 
Danke für Deinen bremsenden Kommentar Elfie!

@ Stanze: Du musst hier etwas vorsichtig sein! Sehr viele dieser von Dir erwähnten Dinge sind Fälschungen. Es ist im heutigen Medienzeitalter außerordentlich schwer zu unterscheiden, was Wirklichkeit und was Fälschung ist.

Eine Fälschung kann verschiedenste Motivationen haben, vor allem wohl politische Motivation, aber auch andere.

Die von Dir erwähnte Verspeisung eines lebenden Affen ist eine Erfindung eines tatsächlich höchst ekelhaften Spielfilmes aus dem Jahre 1978, bzw. abgekupfert aus einem französischen Softpornofilm aus dem Jahr 1976.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Danke euch beiden für die Einbremsung.
Manchmal geht eben "der Gaul" mit mir durch, was ich eh selber nicht will.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
 
Also mal meine Beobachtung ist so, dass der Stierkampf schon viel an Bedeutung verloren und an den Fussball abtreten hat.

Ich bin ein älteres Modell und habe in jungen Jahren als Tourist mal einen Stierkampf besucht.
Bekannte haben mich migeschleppt, denn man war der Meinung dass man wenn man schon in Spanien sei auch mal einen Stierkampf besucht haben sollte.
Es war im Jahre 1976 in der Plaza de Torros Momunmetale in Barcelona, also nicht irgendeine Provinzveranstaltung.
Die Zuschauerränge waren zwar so gut wie voll besetzt, und offensichtlich hatte man ein ausverkauftes Haus, aber was mir aufgefallen ist war, dass schon damals das Publikum zu ca. 70% aus Touristen bestand.
Und von einem begeisterten "Ole" Gerufe war man weit entfernt und auch ich hatte keinesfalls das Bedürfniss.
Im Gegenteil, es herrschte betretenes Schweigen.
Die paar Spanier die sich dafür auch begeistern konnten waren eine Minderheit, und die waren so wie ich das einschätzte alle damals schon jenseits der 50, von denen viele wohl inzwischen auch verstorben sein dürften.
Die spanische Jugend jedenfalls bevorzugte damals schon den Fussball so wurde mir auf meine Nachfrage hin von dem Reiseleiter mitgeteilt.

Wenn es nun noch gelänge den Touristen klar zu machen das der Stierkampf keine wirkliche Zukunft mehr hat und eigentlich auch gar nicht mehr zur aktuellen spanischen Kultur gehört, dann dürfte es wohl bald vorbei sein damit denke ich mal.

Na ja, das Jungstiertreiben, in Pamplona wird sich wohl noch ne Weile halten, denn da sind die Spanier wirklich mit Begeisterung dabei.
Man mag auch darüber denken wie man will, aber da sind die Chancen etwas gerechter verteilt.
Und Tote gibt es dabei unter den Stieren eher selten. ;-) :)



L.G. Nachtfee
 
Von Chancengleichheit kann wohl keine Rede sein.
Tausende Menschen gegen ein paar Jungstiere.Wer wohl die größere Angst hat?
Bei solchen Spielen gibt es keine Gleichheit. die Stiere zahlen immer drauf.
Ich hoffe das war nicht zuviel.
Liebe Grüße
 
Keineswegs, soll doch jeder seine Meinung sagen dürfen, das ist der Sinn eines Forums.

Ich denke auch dass die Tiere sehr verängstigt sein dürften.
Und es ist richtig, auch bei diesem Run gibt es immer wieder mal Tote und so so gut wie jedes mal aber jede menge Schwerverletzte.
Jedoch nicht unter den Stieren, sondern nur unter denen die sich für mutig halten wenn sie mitlaufen, und genau so Angst haben dürften es aber wohl nie zugeben würden.
Ist doch der Sinn des Ganzen zu beweisen wie mutig man ist.
Aber was stellen Männer diesbezüglich manchmal nicht alles an?
Und vor allen Dingen frage ich mich welchem Zwecke dieser Beweis dienlich istoder sein soll.
Sorry Männers, die Ihr das jetzt lest.

Tatsache ist Angst haben wohl alle Beteiligten, nicht nur die Stiere.
Wobei ich aber bemerken möchte dass die Klügeren wohl eindeutig die Stiere sind.
Es geht um männliche Ehrbegriffe, ich verstehe so was nicht.

Der Stierkampf selber hat jedoch in Spanien wohl keine wirkliche Zukunft mehr, er hing vor über 30 Jahren schon am Tropf des Tourismus.

Mal ne Frage in die Runde, wer weiss- oder wer will den so genau wissen was in einem Schalchthof so abgeht?
Sind wir alle Vegetarier? Oder wollen wir das eigentlich lieber gar nicht so genau wissen?
Ich meine wenn die Tiere dort ankommen, vielleicht an einem Freitag Abend, dann haben sie den Blutgeruch das ganze Wochenende in der Nase, wobei schon die Anlieferung, eine äusserst fragwürdigen Sache ist, denn mann muss sich klarmachen das alle gesetzlichen Massnahmen nur Mindeststandarts sind, die das Überleben sichern sollen- gerade mal so, denn alles Andere kostet mehr Geld was auf den Verkaufspreis umgelegt werden würde.
Diese Mindeststandarts gelten ja auch nur für die Eu, und auch noch nicht sehr lange.
Spätestes hinter Polen weht fürs arme Vieh ein ganz anderer Wind.
Denken wir an die Legebatterien der Hühner, und die Mastbetriebe die dadurch sicherstellen das Fleisch für jedermann erschwinglich ist, indem man die Kosten reduziert was natürlich zwangsläufigerweise auf die Lebensqualität der Tiere gehen muss.
Lebensqualität? Es ist nur ein vegetieren!
Wir brauchen den Stierkampf gar nicht, es gibt bei uns in unseren Zucht und Mastbetrieben genug Tierquälerei.

L.G. Nachtfee
 
Narürlich soll jeder seine Meinung sagen, ich wollte Stanze darin auch keineswegs bremsen, ich konnte ihn ja total verstehen: auch mir ist es hochgekommen! Mein Kommentar war nur die Reaktion darauf. Eine echte Meinung seh ich in Beschreibungen von Grausamkeiten immer noch nicht, aber vielleicht lern ich´s noch.
Meine Meinung in diesem Zusammenhang ist: nur weil manche Grauslichkeiten Standard sind, soll man sie nicht zur Normalität erklären. "Wo anders gehts noch schlimmer zu" suggeriert: "alles halb so schlimm", das halte ich für schlecht. Aufzuzeigen was läuft, also Informationen, sind wichtig. Aber die kann heute jeder haben, der sich dafür interessiert und wem es wurscht ist, der wird auch hier drüber weg (oder gar nicht) lesen.
Der Unterschied bei diesen Dingen ist auch: der Mensch kann es sich immer aussuchen, die Tiere nicht. Sie sind immer sie Schwächeren. Das Video hab ich nicht angeschaut, aber im Teletext war zu lesen: der Stier hat seinen Ausflug mit dem Leben bezahlt - no na.
Vielleicht sieht man mich als übertriebene Tierschutztussie, aber es geht mir um den allgemeinen Schutz der Schwächeren. Vielleicht der nächste Aufschrei: Vergleich Mensch - Tier. Ja, das tu ich, weil ich der Meinung bin, dass jemand, der den Status des "Stärkeren" ausnutzt, auch keinen großen Unterschied sieht, wo er hinhaut.
Was "männliche Ehrbegriffe" (das übernehm ich jetzt) angeht: da wäre ich für die traditionellen Hahnenkämpfe, aber ohne Federvieh und den Ehrbaren als Zuschauer!
Ein Wort noch zu Vegetariern: unendlich viele Völker und Kulturen haben vorgezeigt, dass man auch als Fleischesser nicht den Respekt vor dem Tier verlieren muss, aber darüber weiß Sonja besser Bescheid.
Was unsere Kultur angeht: die "Normalernährer" sollten sich dagegen wehren, nicht nur suggeriert zu bekommen: ihr wollt es ja so. Sondern auch dagegen, dass sie mit den üblichen Methoden (dass es anders ginge, weiß man) gezwungen werden, jede Menge Stresshormone (Todesangst) mitzuessen. Es sind inzwischen nicht nur "esoterische Spinner", die davon ausgehen, dass viele Zivilisationskrankheiten (u.a. Psychosen...) damit zusammenhängen.
 
Ihr Lieben, nicht dass hier der Eindruck entsteht ich würde so was gut heissen. Dem ist ganz sicher nicht so, und ich wollte auch niemanden ermahnen wozu auch immer.
Nur ist es ja so dass auch so was ein Brauch ist in vielen Ländern und so was abzuschaffen ist nicht einfach und wird eine Bewusstseinsänderung in der jeweiligen Bevölkerung erforderlich machen.
Und das dauert.
Die Bräuche fremder Länder sind auch nicht immer nachvollziebar denn wenn man sich dieses Stiertreiben mal ganz nüchtern anschaut dann sieht es doch so aus, dass es vorgesehen ist die Stiere von Punkt a nach Punkt b zu treiben. Auf dieser Strecke gibt es reichlich Knochenbrüche unter den Teilnehmern, und manchmal auch einen Toten.
Ich vermute mal dass es als so eine Art Sport gesehen wird in Spanien.
Grotesk für unsere Vorstellungen und eigentlich ist es auch ein unwürdiges Schauspiel, völlig richtig.
Aber die Menschheit hat noch ganz andere Absurditäten in ihren Tradtionen hervorgebracht, die teilweise auch sehr alt sind und vielleicht irgendwann sogar mal einen wirklichen Sinn hatten, den man inzwischen aber völlig vergessen hat.
Manches macht ja auch in der heutigen Zeit keinen Sinn mehr, aber trotzdem hält man geradezu verbissen daran fest, einfach nur darum weil es schon immer so war.
Es ist einfach nicht möglich so was von Heute auf Morgen abzuschaffen.
Aber man kann versuchen sich damit auseinanderzusetzen um zu verstehen und Alternativen aufzuzeigen.
Und vielleicht- wer weiss?
Nur eines kann man nicht, man kann nicht sagen dass Millionen von Spaniern, deren Väter und Vorväter was auch immer sind, weil sie an so einem unwürdigen Spektakel ihren Spass haben.
Das wäre undiplomatisch, denn jedes Gespräch wäre damit beendet und zum Aufzeigen von alternativen Vergnüglichkeiten würde es nicht mehr kommen.
Man muss es ganz nüchtern nach ethnologischen Gesichtspunkten analysieren und eine Argumentationskette dagegen aufbauen, und anschliessend Alternativen anbieten.
So könnte das funktionieren.
Dagegen zu Wettern dürfte vermutlich eher den gegenteiligen Effekt auslösen fürchte ich.

Das ein Stier dabei sein Leben lässt ist eigentlich meiner Kenntnis nach eigentlich nicht vorgesehen, aber es ist natürlich vorstellbar.
Es geht lediglich darum die Stiere durch die Gassen zu treiben sich ordentlich auf die Hörner nehmen und sich die Knochen brechen zu lassen dann haben alle ihre Gaudi.
Grotesk und unwürdig für unsere Vorstellung, das ist auch meine Meinung.
Aber ob wir das Recht haben es zu verurteilen? Spielt da nicht unsere Kultur eine zu grosse Rolle, die von den Spaniern vielleicht ebensowenig verstanden wird?
Haben wir das Recht die Ansichten unserer Kultur anderen aufs Auge zu drücken?
Das hat man in früheren Zeiten immer so gemacht, die europäische Kolonialisierungsgeschichte ist voll davon, und das hat nicht viel Gutes gebracht.
Heute weiss man dass Überkommenes sich über kurz oder lang selber totläuft wenn es keine Existenzberechtigung mehr hat.
Und das ist auch mit dem Stierkampf und allen seinen Stilblüten die damit verbunden sind so.
Nur eben nicht sofort, das dauert, aber die Anzeichen dass es so ist sind überdeutlich.

L.G. Nachtfee
 
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