Der am dichtest besiedelte Ort der Welt war die sog. "Kowloon Walled City" (auch als vergessene Stadt "Hak Nam" bekannt) bis vor ein paar Jahren in einem exterritorialen Gebiet im Bereich von Hongkong.
Die Bevölkerungsdichte betrug 1,3 Millionen Einwohner je Quadratkilometer und war die höchste der Welt.
Auf der minimalen Fläche von etwa 210 x 120 Meter lebten etwa geschätzte 50.000 Menschen im Niemandsland, ohne Obrigkeit, ohne Gesetz und ohne Polizei. Nur die reichsten Bewohner konnten sich für ihre Wohnungen mit 10 - 20 m2 Fenster mit Tageslicht leisten, die meisten Wohnungen, Geschäfte und Fabriken lagen im dunkeln von illegal angezapftem Strom beleuchtet.
Höchst bemerkenswert an der Walled City war die strenge Ordnung in der Stadt, die durch Selbstorganisation bzw durch die Triaden, einer asiatischen Vereinigung der organisierten Kriminalität.
Nach jahrelangen Verhandlungen ist es einer österreichischen Dokumentarfilmerin gelungen, eine Dokumentation über Walled City zu drehen -
die einzige Dokumentation die dort jemals gedreht werden durfte. Der Film wurde mit einigen Preisen ausgezeichnet und gehört zu den wenigen Videokassetten, die ich mir aus dieser Zeit aufgehoben habe. Die genauen Produktionsdaten reiche ich nach.
Nach einer mehrere Jahre andauernden Räumung wurde die Kowloon Walled City von 1993 bis 1994 abgerissen.
Wolfgang (
SAGEN.at)