Ich weiß, die Jugendlichen finden Socken stricken total uncool. Was ich aber immer wieder beobachten konnte, auch bei meinen eigenen Kindern, jeder freut sich über die Socken, die wir von meiner Oma geschenkt bekommen. Warme Füsse im Winter sind nunmal was einmaliges und die gekauften Socken sind halt nicht das, was die Oma zusammen bringt.
Also habe ich mir die Zeit genommen und bin drei Wochen lang Vormittags zu meiner Oma gegangen (die wohnt am anderen Ende des Ortes) und habe sie darum gebeten, mir beizubringen, wie man Socken strickt.
In der Schule haben wir das leider nie gelernt und so war das immer ein großes Mysterium für mich.
Oma hat sich riesig gefreut, dass ich zu ihr kam, wir hatten viele gute Gespräche und einmal sagte sie zu mir: "Ich freu mich, dass ich noch was Wert bin. Schön, dass du das lernen willst, das freut mich, dann bin ich auch noch "zu was Nutz".
Ich habe dann angefrangen, mit zu schreiben, damit ich mir merke, wie das so funktioniert. Nach drei Wochen konnte ich meine erste Ferse ganz ohne Omas Hilfe stricken. Und mittlerweile hab ich schon zwei Paar Socken verschenkt und eines für mich behalten, Aufträge reissen nicht ab, mein Mann will welche, mein Sohn, meine Freundin, ein Bekannter, alle bestellen schon fleissig. Bezahlen kann man so selbstgestrickte Socken natürlich nie, ich stricke an einem Socken etwa 4 Stunden, brauche also 8 Stunden für ein Paar.
Aber wenn ich bedenke, wieviele ruhige Minuten ich dadurch habe, wo man nichts hört, ausser dem klappern der Nadeln und dem Ticken der Stubenuhr.... Es macht mich ruhig, ist meditativ und man kann auch noch gute Wünsche mit reinstricken.
Hier also die schriftliche Anleitung zum Socken-Stricken, die mir immer wieder hilft, alles hin zu kriegen:
OMA-SOCKEN
Ich stricke mit vier Nadeln und schlage 48 Maschen an, die ich aufteile, sodass auf jeder Nadel 12 Maschen sind.
Ca. 15-20 cm stricke ich immer zwei glatt, zwei verkehrt im Kreis herum.
Dann ist das Bündchen fertig.
Danach nehme ich mir zwei Nadeln vor, da stricke ich immer nur auf diesen zwei Nadeln hin und her. Und zwar so:
HIN: Kettenmasche, zwei verkehrt, alle glatt, 2 verkehrt, Kettenmasche.
ZURÜCK: Alle verkehrt.
Man kann dann seitlich prima mitzählen, es sollten etwa 10 Reihen werden.
Danach werden die Maschen so gedrittelt, dass rechts und links 6 Maschen sind und ich stricke nur auf den 10 Maschen in der MITTE hin und her. (Fersenbogen)
Beginnen tu ich damit, dass ich die ersten seitlichen 6 Maschen abstricke, damit der Faden am Anfang dieser Mittelnadel mit den 10 Maschen ist.
Die 6. Masche stricke ich aber schon mit der 1. von der 10er-Nadel zusammen.
Danach glatt weiter bis ich wieder zu den 6 Seitenmaschen komme, die letzte von der 10er-Nadel wird wieder mit einer der 6 seitlichen Maschen zusammengestrickt.
Zurück wird alles verkehrt gestrickt. Ich nehme also immer am Anfang und am Ende eine seitliche Masche mit, indem ich sie zusammenstricke mit einer Masche der Mittelnadel.
Das mache ich so lange, bis auf beiden Seiten die 6 Maschen weg sind.
Danach strickt man einfach glatt weiter im Kreis herum- da wo keine Maschen sind, nehme ich welche auf. (egal, wenn es 10 oder 12 Maschen sind je Seitenteil)
Auf zwei Nadeln sind dann jeweils 12 Maschen und auf den anderen beiden Nadeln sind mehr Maschen.
Jetzt wird immer im Kreis herum glatt gestrickt und dabei immer an den Seitenteilen der Ferse die ersten und letzten beiden Maschen zusammengestrickt. Und zwar so lange, bis wieder 12 Maschen auf jeder Nadel sind.
Danach wird glatt immer im Kreis herum weiter gestrickt.
Man strickt je nach Schuhgröße so weit nach vorne, dass nur die Zehen der Füsse noch drüber stehen.
Ich achte dann darauf, dass der Faden dort ist, wo die Mitte der Ferse ist.
Danach stricke ich abwechselnd immer:
1 Nadel: Die vorletzten beiden Maschen zusammenstricken, den Rest glatt.
2 Nadel: 1 Masche stricken, eine nur rüberheben, eine stricken, und die zweite über die dritte Masche heben. Danach glatt weiter.
Immer abwechselnd 1 und 2 bis jeweils nur noch 3 Maschen auf den Nadeln sind.
Dann ziehe ich den Faden durch diese Maschen durch, drehe den Socken um und ziehe den Faden fest, sodaß sich das Loch in der Spitze schließt. Faden verknoten und vernähen, FERTIG.
Liebe Grüße, Sonja
Also habe ich mir die Zeit genommen und bin drei Wochen lang Vormittags zu meiner Oma gegangen (die wohnt am anderen Ende des Ortes) und habe sie darum gebeten, mir beizubringen, wie man Socken strickt.
In der Schule haben wir das leider nie gelernt und so war das immer ein großes Mysterium für mich.
Oma hat sich riesig gefreut, dass ich zu ihr kam, wir hatten viele gute Gespräche und einmal sagte sie zu mir: "Ich freu mich, dass ich noch was Wert bin. Schön, dass du das lernen willst, das freut mich, dann bin ich auch noch "zu was Nutz".
Ich habe dann angefrangen, mit zu schreiben, damit ich mir merke, wie das so funktioniert. Nach drei Wochen konnte ich meine erste Ferse ganz ohne Omas Hilfe stricken. Und mittlerweile hab ich schon zwei Paar Socken verschenkt und eines für mich behalten, Aufträge reissen nicht ab, mein Mann will welche, mein Sohn, meine Freundin, ein Bekannter, alle bestellen schon fleissig. Bezahlen kann man so selbstgestrickte Socken natürlich nie, ich stricke an einem Socken etwa 4 Stunden, brauche also 8 Stunden für ein Paar.
Aber wenn ich bedenke, wieviele ruhige Minuten ich dadurch habe, wo man nichts hört, ausser dem klappern der Nadeln und dem Ticken der Stubenuhr.... Es macht mich ruhig, ist meditativ und man kann auch noch gute Wünsche mit reinstricken.

Hier also die schriftliche Anleitung zum Socken-Stricken, die mir immer wieder hilft, alles hin zu kriegen:
OMA-SOCKEN
Ich stricke mit vier Nadeln und schlage 48 Maschen an, die ich aufteile, sodass auf jeder Nadel 12 Maschen sind.
Ca. 15-20 cm stricke ich immer zwei glatt, zwei verkehrt im Kreis herum.
Dann ist das Bündchen fertig.
Danach nehme ich mir zwei Nadeln vor, da stricke ich immer nur auf diesen zwei Nadeln hin und her. Und zwar so:
HIN: Kettenmasche, zwei verkehrt, alle glatt, 2 verkehrt, Kettenmasche.
ZURÜCK: Alle verkehrt.
Man kann dann seitlich prima mitzählen, es sollten etwa 10 Reihen werden.
Danach werden die Maschen so gedrittelt, dass rechts und links 6 Maschen sind und ich stricke nur auf den 10 Maschen in der MITTE hin und her. (Fersenbogen)
Beginnen tu ich damit, dass ich die ersten seitlichen 6 Maschen abstricke, damit der Faden am Anfang dieser Mittelnadel mit den 10 Maschen ist.
Die 6. Masche stricke ich aber schon mit der 1. von der 10er-Nadel zusammen.
Danach glatt weiter bis ich wieder zu den 6 Seitenmaschen komme, die letzte von der 10er-Nadel wird wieder mit einer der 6 seitlichen Maschen zusammengestrickt.
Zurück wird alles verkehrt gestrickt. Ich nehme also immer am Anfang und am Ende eine seitliche Masche mit, indem ich sie zusammenstricke mit einer Masche der Mittelnadel.
Das mache ich so lange, bis auf beiden Seiten die 6 Maschen weg sind.
Danach strickt man einfach glatt weiter im Kreis herum- da wo keine Maschen sind, nehme ich welche auf. (egal, wenn es 10 oder 12 Maschen sind je Seitenteil)
Auf zwei Nadeln sind dann jeweils 12 Maschen und auf den anderen beiden Nadeln sind mehr Maschen.
Jetzt wird immer im Kreis herum glatt gestrickt und dabei immer an den Seitenteilen der Ferse die ersten und letzten beiden Maschen zusammengestrickt. Und zwar so lange, bis wieder 12 Maschen auf jeder Nadel sind.
Danach wird glatt immer im Kreis herum weiter gestrickt.
Man strickt je nach Schuhgröße so weit nach vorne, dass nur die Zehen der Füsse noch drüber stehen.
Ich achte dann darauf, dass der Faden dort ist, wo die Mitte der Ferse ist.
Danach stricke ich abwechselnd immer:
1 Nadel: Die vorletzten beiden Maschen zusammenstricken, den Rest glatt.
2 Nadel: 1 Masche stricken, eine nur rüberheben, eine stricken, und die zweite über die dritte Masche heben. Danach glatt weiter.
Immer abwechselnd 1 und 2 bis jeweils nur noch 3 Maschen auf den Nadeln sind.
Dann ziehe ich den Faden durch diese Maschen durch, drehe den Socken um und ziehe den Faden fest, sodaß sich das Loch in der Spitze schließt. Faden verknoten und vernähen, FERTIG.
Liebe Grüße, Sonja
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: