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sage zu bild

mina

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am parkplatz in st. gallen vor der ruine gallenstein fand ich folgenden holzpfeiler mit drei bildern ... (das foto findet ihr im anhang) ... vielleicht kennt jemand von euch eine geschichte oder sage dazu ... würde mich echt interessieren ...

am ersten bild (links) ... sieht man die burg auf dem hügel und am fuß eine viehherde die von hunden bewacht wird ...
am zweiten (mittleren) bild ... sieht man einen bären der einen baum inkl. wurzel trägt ...
am dritten (rechten) bild sieht man eine frau die eine kirche schützend in den armen hält
 

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danke erstmals ... doch hemma sagt mir absolut gar nichts ... *wiedermal ne bildungslücke endeckt*
 
Die heilige Hemma wird meist ohne Nimbus (Heiligenschein) und als feine, adelige Dame dargestellt. Sie hält in der Regel ein Kirchenmodell in den Händen, eine Rose oder eine Urkunde. Ihr bekanntestes Attribut ("Erkennungszeichen" von Heiligen) ist die große Haube, die sie trägt.

Was hat nun die heilige Emma, Kärntnerin und Gründerin vom Gurker Dom, mit der Steiermark zu tun?

Auch das älteste Kloster der Steiermark, das Benediktinerstift Admont, wurde von ihr gegründet.

Ende des 13. Jahrhunderts ist der Abt vom Koster Admont vor den Salzburgern und Bayern mit dem Klosterschatz auf die Feste Gallenstein geflüchtet.

lg Berit
 
Zuletzt bearbeitet:
Berit (SAGEN.at) schrieb:
Auch das älteste Kloster der Steiermark, das Benediktinerstift Admont, wurde von ihr gegründet.

Ich kenne da eine Version, die erklärt die Gründung von Admont durch die Hemma genauer. Laut einer Geschichte aus einem alten Sagenbuch (ich hab es leider selber nicht, hatte es mal von der Bibliothek ausgeliehen und weiß den titel des Buches nimmer) wurde Hemma vom Verwalter des Guts, wo sie lebte, sexuelle Gewalt angetan und sie flüchtete vor ihm mit einem Ochsengespann. Und dort, wo die Ochsen nach einer tagelangen Flucht schließlich stehenblieben, gründete sie das Kloster Admont...

In Wien gibts übrigens zwei Hemma-Kirchen - vielleicht auch mehrere ( bin für weitere Hinweise dankbar! Ich zumindest weiß konkret von zweien). Die eine ist sehr bekannt, das ist die große Kirche auf der Mariahilferstraße, wo auch immer Bauernmarkt-Standln am Platz davor sind. In dieser Kirche befindet sich ein riiiiiesiger Hemma-Altar bzw Hemma-Kapelle.

Die Hemma wurde wie viele andere von der christlichen Kirche vereinnahmt und schließlich - nachdem das Verbieten nix gebracht hat - zu einer Heiligen erklärt. Es ist allerdings nicht überliefert, dass sie jemals gebetet hätte...
 
Stimmt, die heilige Hemma steht eher im Zeichen der Nächstenliebe und der Wohltätigkeit. Sie wird wohl nicht durch besonders fromme Andachten aufgefallen sein, daher wird nicht ausdrücklich ihr Beten beschrieben (ich kenne die Literatur nicht, beziehe mich auf dolasillas Angaben), aber eine Person die um 1000 in unseren Breiten gelebt hat, ist mit Sicherheit zur Kirche gegangen, denn sonst würden uns die Chroniken davon berichten! Das Außergewöhnliche wurde zu diesen Zeiten überliefert, nicht das Alltägliche!

Berit
 
Ob das linke Bild mehr als eine Rekonstruktion der Anlage sein soll, bezweifle ich, der Bär in der Mitte ist jedenfalls der des Hl. Gallus.

Die Legende:
An der Stelle, wo er später das Kloster St. Gallen (CH) errichtete, legte sich Gallus im Freien zum Schlafen hin. In der Nacht kam ein Bär und fraß die Reste des Abendessens auf. Daraufhin befahl ihm Gallus, Holz fürs Feuer und zum Bau einer Hütte zu bringen – was der Bär hier tut.
Daß er das Holz in recht rohem Zustand bringt, wird man seiner Bärennatur nicht übel nehmen können.
Und ob er je gebetet hat, ist nicht überliefert…

Grüße
D.F.
 
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