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Getreidesagen aus dem Wolayergebiet

Andreas Müller

New member
Hallo,
bei meinen Nachforschungen bin ich bei Anwohnern auf die Aussage gestossen, wass es im Wolayer-Gebiet, alte Sagen geben soll, in welchen Naturgeister (Feen usw.) mit den Menschen durch das Getreide bzw. die Getreidefelder kommuniziert haben sollen.

Wenn jemand konkret solche Sagen udn Legenden kennt, würde ich mich über eine Antwort freuen.

Vielen Dank,
Andreas
http://www.kornkreise-forschung.de
 
Andreas Müller schrieb:
Hallo,
bei meinen Nachforschungen bin ich bei Anwohnern auf die Aussage gestossen, wass es im Wolayer-Gebiet, alte Sagen geben soll, in welchen Naturgeister (Feen usw.) mit den Menschen durch das Getreide bzw. die Getreidefelder kommuniziert haben sollen.

Wo das Wolayer-Gebiet ist, weiß ich leider nicht! Aber Sagen über hilfreiche Feen, die in Getreidefeldern wohnen, gibts praktisch überall.

Kennst du z.B. die Mittagsfrau? Die Sagen um die Mittagsfrau stammen aus dem sorbischen Sagenkreis. Die Mittagsfrau wohnt in den Kornfeldern und taucht immer in der Mittagshitze auf, da fragt sie die Feldarbeiterinnen über den Flachsanbau aus und diese müssen ihr ausführlich antworten.

So sorgt die Mittagsfrau dafür, dass die Feldarbeiterinnen auch mal Pause machen können und zumindest in der allerärgsten Hitze nicht arbeiten müssen.
 
hallo dolasilla,
vielen dank für deine antwort.

ja, mir ist bekannt, dass es derartige sagen nahezu überall gibt.

mich interessieren jedoch gezielt jene beispiele, in denen diese naturgeister (feen, mittagsfrauen, kornmütter, usw.) den menschen botschaften "durch" das getreide übermitteln - in dem sie etwas muster in die felder schneiden, legen oder trampeln.

wie du vielleicht auch schon am link zu meiner homepage gesehen hast, geht es mir dabei ganz konkret um einen eventuellen bezug zum phänomen der kornkreise.

zumindest was die "kornfrauen" (kornmumen u.ä.) anbetrifft, wären solche beispiele sehr ungewöhnlich, da diese geister eigentlich dazu da sind, die menschen (meist gezielt die kinder) davon abzuhalten/abzuschrecken durch die felder zu laufen oder die kornblumen zu pflücken, da sie sonst die "gottesgarbe" (also das korn) beschädigen und somit schänden. es wäre also schon interessant, wenn sich beispiele finden würden, in denen die kornfrau auch getreide zu mustern niedertritt...

ich hatte ja mal angekündigt, alle alten sagen, mörchen und legenden mit kornkreis-zusammenhang(ähnlichkeiten für sagen.at zusammenzustellen.
das ist auch nicht vergessen. aber bisher kam ich noch nicht dazu... werde das aber bald wohl nachholen.

danke und alles gute,
andreas
 
Hier ein kleines Gedicht von August Kopisch (1799-1853):
Laß stehn die Blume!
Geh nicht ins Korn!
Die Roggenmuhme
Zieht um da vorn!
Bald duckt sie nieder,
Bald guckt sie wieder:
Sie wird die Kinder fangen,
Die nach den Blumen langen!

Grüße von Ulrike B.
 
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