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Frauen & Make-Up

Spannendes Thema! Kann nicht viel beitragen, mache seit 30Jahren meine Hautcremes selber (weil damals Allergie auf Konservierungsmittel), Make-up hab ich mir berufsbedingt angewöhnt. Ich ärgere mich leicht und fand die roten Wangen schon als Teenager wenig attraktiv. @Ulrike: seit Geiz geil ist, kann man mit allem werben. Das ist NICHT meine Meinung, sondern die einer Handelskette - also falls die bei Euch nicht mit so was auftritt. Und irgendwann braucht man vielleicht ohnehin nur noch gute Lederpflege :eek:
 
Hallo Elfie,

das ist sehr interessant! Ich möchte auch meine Hautcremes selber machen. Wie hast du gelernt? :)

Lg

Emma
 
das würd mich auch interessieren elfie!
vielleicht magst du mir ja mal ein paar rezepte verraten, ich würd sie in meine sammlung aufnehmen wenn ich darf!
bussi, sonja
 
gern, aber sie stammen aus keinen geheimnisvollen Schriften sondern von Stefanie Faber, die als erste Ende der 70er Jahre sich ins deutsche Fernsehen stellte und erklärte, dass in keiner noch so teuren Creme Grundstoffe um mehr als 5 Mark sind. Die Kosmetikindustrie hätte sie beinahe gelyncht. Ich schick dir gern welche, wenn ich wieder beim Scanner bin, selber mess ich nix mehr, misch einfach nach Gefühl zusammen. Liebe Grüße, Elfie
 
Hallo Emma80, entschuldge, ich hatte deinen Beitrag erst nicht gesehen, also ich hab mir damals ein Buch gekauft und einfach ausprobiert, es ist sehr einfach und inzwischen gibt es viele Bücher. die festen Stoffe sind Bienenwachs, Kakaobutter und wenig (für Hände mehr) Lanolin, die flüssigen dest. Wasser (besser Rosen-od. Orangenwasser), Öl (Oliven, Mandel, Sesam-gut für Sonne...), gut ist auch Kräuteröl (Stiefmütterchen, Rosen, Johanniskraut-vorsicht wegen Sonne) und das Verhältnis muss auch stimmen, das führt hier vielleicht zu weit, ich schick dir einfach ein paar Buchseiten oder du schaust um jüngere Ausgaben, was auch deiner Haut entspricht:). liebe Grüße, Elfie
 
Das ist natürlich ein Frauenthema, aber meine Beobachtungen bei meinen zwei Töchtern möchte ich hier erzählen.
Die Ältere hat sich aus Schminke nie was gemacht, hat sich eher für Bubensachen interessiert. Jetzt ist sie 27 Jahre und hat eine wunderschöne und reine Haut und braucht sich nicht ewig lang vor den Spiegel stellen.
Die Jüngere hat sich schon sehr früh für die "Schönheit" interessiert, und lernte auch Friseur. Jezt ist sie 21 Jahre, steht ewig lang vor den Spiegel. Wenn sie ungeschminkt ist hat sie eine sehr unreine Haut.
Die Jüngere sieht auch viel Älter aus.
Meiner Meinung nach ist es schade wenn sich Frauen älter machen als sie sind, weil alt wird man eh von selbst.
Lieben Gruß an die Damen und nix für ungut.
Sepp
 
Hallo Elfie,

Ende der 70er Jahre sich ins deutsche Fernsehen stellte und erklärte, dass in keiner noch so teuren Creme Grundstoffe um mehr als 5 Mark sind.

ich möchte versuchen hier in diesem Forum am seriösen Stand der Technik zu sein.

Insofern muss ich leider sagen, dass diese Feststellung heute nicht mehr zutreffend ist und daher falsch ist!

Ich komme eben von einem ausführlichem Gespräch mit einem Experten vom Institut für Pharmazie an der Innsbrucker Universität zurück, mit dem ich die hier vorliegende Fragestellung besprochen habe.

Die Feststellung der ähnlichen Grundstoffe mag nach seiner Aussage bis vor möglicherweise noch zwanzig Jahren gegolten haben, ist jedoch heute völlig unhaltbar. Eine ganze Menge neue Erkenntnisse sind über die kosmetische Industrie gekommen, die diese nur mit sehr teuren Labors und wissenschaftlicher Grundlagenforschung bis zu langwierigen wissenschaftlichen Praxisreihen austesten kann.

Er nannte als wichtigste Beispiele die Erkenntnis, dass bei kosmetischen Cremes sich die Emulgatoren (Wasser, Fett + Emulgator) als wesentliche Störfaktoren herauskristallisiert hätten. Deshalb würden in moderner Kosmetik keine Emulgatoren mehr eingesetzt, sondern Technologien aus der Nanoforschung.

Weiters seien völlig neue Erkenntnisse der Hautmechanismen heute Stand der Technik, sowie neue (erschreckende) Erkenntnisse über den Einfluss von UV-Licht (Sonnenbaden) auf die Haut. Weiters sei der Alterungsprozess des Organs Haut heute recht gut entschlüsselt, wogegen man mit genetischen Prozessen heute sehr gut gegenwirken könne. Auch die Individualitäten der Hauttypen und -mechanismen seien ganz grundlegend neu erforscht.

Ich hoffe, ich habe meine Gedächtnisnotiz korrekt wiedergegeben.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
ich hoffe, mein Beitrag ist nicht so rübergekommen, dass das heute noch gilt, nur weil ich mit meiner Schmiere bis heute zufrieden bin. Deshalb hab ich auch kein Rezept wirklich weitergegeben, sondern kopiere die vorhandenen auf Wunsch. Alles andere liegt in der Verantwortung des/der jeweiligen. Dein Beitrag ist insofern sehr interessant, weil es in Wien ein Geschäft gibt, wo Kurse angeboten, Rohstoffe verkauft und Bücher mit Rezepten angeboten werden, die jede Menge synthetisches Zeug und auch Emulgatoren enthalten. Ich hab mich sehr gewundert. Meine Creme taugt nötigenfalls auch als Brotaufstrich, wenn ich denke, welche Rezepte da heute schon im Umlauf waren ...:smi_augen
 
Hallo Elfie,

vielen Dank für die Infos!:)
Ich werde ein paar Bücher kaufen, aber hab schon im Google angeschaut und es gibt echt viele! Könntest du vielleuicht einige empfehlen?

Vielen Dank noch einmal.

LG
Emma
 
Hallo Emma,
empfehlen kann ich leider nichts, nur warnen. Von der von mir genannten Stefanie Faber weiß ich nicht ob es da noch was gibt. Die hatte nur Naturprodukte in ihren Rezepten, damals eine Novität, seither hab ich mich nie mehr drum gekümmmert. Heißt also nicht, dass es nix gibt. Aus Neugier bin ich in dieses Geschäft in Wien gegangen und hab da Produkte gefunden, die auch in den "hauseigenen" Rezepten vorkommen, von denen ich glaube, dass sie nicht unbedenklich sind, allein weil man sie als Laie bei den geringen Mengen, die man macht, gar nicht präzise genug dosieren kann. Dass man sie auch gar nicht braucht, ist meine private Meinung, da rede ich niemanden was drein. Von der Bedenklichkeit mancher Stoffe hat auch Wolfang berichtet, aber auch von den Möglichkeiten. Kommt für mich aber nicht mehr in Frage: wenn Nano mein Gesicht new-aged, oder zumindest anti..., was mach ich mit dem Rest? Aufpolstern, absaugen, silikonisieren :flott: ???
Alles Liebe, Elfie
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe gerade diesen seit Jahren vereinsamten Thread. Da ist die Rede von selbstgemachten Hautcremes. Ich habe Cremes nie vertragen und bin lebenslang ohne ausgekommen. Wozu braucht man sie? Jünger machen sie einen nicht, wahrscheinlich eher im Gegenteil (meine Schwester ist schon für meine Mutter gehalten worden ;)).

Ich habe mich nie gern geschminkt, weil ich nicht sehr geschickt bin. Es war mir immer rätselhaft, wie andere einen perfekten Lidstrich hingekriegt haben ... Normalerweise habe ich mich für die Arbeit nicht geschminkt, aber bei offizielleren Anlässen (Besprechungen, Tagungen, Seminaren) mußte es halt sein. Im Urlaub habe ich es auch getan, weil Urlaub etwas Besonderes, "Feiertägliches" war. Inzwischen sind meine Augen so, daß ich dazu einen starken Vergrößerungsspiegel brauche – oder wie soll man die Wimpern tuschen, wenn man die Brille nicht absetzen kann? :D Also habe ich es praktisch aufgehört.

Meine Großmutter (ca. 1880 geboren) erzählte früher, ihr Mann sei gegen jede Kosmetik gewesen. Sie habe aber gerne etwas Puder und Rouge verwendet, und dann habe er immer gesagt: „Aber Trudchen, du siehst ja heute so besonders hübsch aus!”

Mein Vater war bei uns Töchtern auch immer strikt dagegen. Er hielt uns ständig seine Laborassistentin als leuchtendes Beispiel vor: So ein hübsches und natürliches Mädchen! Unglücklicherweise arbeitete dann meine Schwester im selben Betrieb und sagte, das Gesicht dieser Assistentin sei der reinste Tuschkasten ... Soviel dazu, wie gut Männer beurteilen können, ob man "zurechtgemacht" ist oder nicht. :rotfl:
 
Mir ist noch eingefallen: Im Fernsehen früher "Hobbythek" geschaut,
dort wurde auch Kosmetik selbermachen empfohlen u. auch in Büchern
veröffentlicht. -Ulrike
 
Ich sehe gerade diesen seit Jahren vereinsamten Thread. Da ist die Rede von selbstgemachten Hautcremes. Ich habe Cremes nie vertragen

Ich hab nicht erwähnt, wie ich zu der Eigenpantsche gekommen bin ;):
ich hatte als Jugendliche schreckliche Akne und der Hautarzt behandelte das mit irgendeinem scharfen, austrocknenden Zeug. Eine "Pflegesalbe" gabs dann auch dazu, irgend so ein medizinisch riechendes Zeug. Scheinbar war die Haut von dieser Behandlung so irritiert, dass ich ohne Creme nicht auskam.
Wie beschrieben bin ich dann zur Selbstversorgung gekommen ;).
Die "Schminke" bestand lediglich aus etwas Makeup, zum Malen fehlte mir die Geduld (und auch das Geschick), denn das muss man ja doch gelegentlich kontrollieren im Lauf des Tages, v. a. außerhalb der Faschingszeit, daran hätte ich nie gedacht, also ließ ichs sein.
Nachdem sich das Gesicht am Morgen doch ziemlich spannend anfühlt, bekommt es immer noch etwas ab - vom Altbewährtem :).

Im Übrigen hab ich doch auch Glück mit der alten Haut, ich hab 30 Jahre geraucht, was doch meist in Richtung Squaw-Maskierung geht und angeblich sieht man ihr das Alter nicht an: im Sommer fragte mich die Heilmasseurin beim ersten Gespräch, wie es mir so im Beruf ginge :D
 
ich hatte als Jugendliche schreckliche Akne ...
Sowas hatte ich nie; ich hatte nur eine Mutter, die ständig sagte: „Ich glaube, du kriegst da einen Pickel – du mußt was wegen deiner Haut tun!” Früher hatten die Mütter ja nur eine Sorge: Die Töchter schön genug zu bekommen, daß sie geheiratet wurden. ;) Natürlich habe ich nichts „wegen meiner Haut” getan, denn wenn sie wenige Minuten nach Auftragen einer Creme wie Feuer zu brennen anfängt, um sich anschließend schauderhaft zu röten, nimmt man lieber einen möglicherweise entstehenden Pickel in Kauf. :D
 
Zum Glück hatte ich nie große Hautprobleme. Ich glaube mich zu erinnern,
dass es eine schwefelhaltige Salbe gegen Jugendakne gab, die tatsächlich
"bröselig" war, wenn sie antrocknete. Manche Freundinnen sahen ja
tatsächlich wie" Streuselkuchen" aus. -Ulrike
 
Vermutlich auf Grund meiner schmutzigen Arbeit damals haben sich viele Streusel entzündet :(, zum Glück blieben keine Narben, ich hab später einige Frauen kennen gelernt, die sehr unter solchen litten.
 
Zur Vertiefung des Themas weise ich auf ein ausführliches Werk zum Thema hin: Tertullian († um 220): „Über den weiblichen Putz” (De cultu feminarum), worin fürchterlich über christliche Damen gewettert wird, die ihre Schönheit künstlich zu befördern suchen. Ein bißchen langatmig, naja, aber doch sehr unterhaltsam zu lesen! Übrigens, auch der Kirchenvater Hieronymus (347-420) hat einiges zum Thema zu sagen – natürlich mit derselben Tendenz. :D
 
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