Wer von Euch kennt den berühmten Dokumentarfilm wo ein afrikanisches Team von Ethnologen Mitteleuropa erkundet?
Es handelt sich hier um eine sehr frühe Dokumentation, wo eben Europa wissenschaftlich von außen gesehen wird.
Ich habe mir eben die Dokumentation erneut angesehen und für Euch die erste Passage dieser hervorragenden ethnologischen Dokumentation transkribiert:
Sprecher von All African Television, Serie "Fremde Länder, Fremde Sitten - Kayonga Kagame zeigt uns die Welt", Folge "Das unberührte und rätselhafte Oberösterreich - Das Fest des Huhnes":
"Zum ersten Mal reisen wir für unsere Sendereihe nach Europa: ins Herz Europas.
Warum wir gerade Oberösterreich ausgewählt haben, ist leicht erklärt: die benachbarten Stammesgebiete der Salzburger oder der Tiroler sind durch zahllose Filme überall auf der Welt bekannt geworden. Und wie wir schon in Asien oder Australien und Amerika gesehen haben, ein allzu großes Interesse der übrigen Welt zerstört die ursprünglichen Stammessitten.
Oberösterreich hat bisher die Welt kaum auf sich aufmerksam gemacht. Deshalb hoffen wir dort noch das unverfälschte Leben der Alpenbewohner studieren zu können. Und so mag vieles von dem was wir bei den Oberösterreichern entdecken, auch für die ursprünglichen Sitten und Gebräuche anderer alpenländischer Stämme stehen.
Wir haben lange gezögert, ehe wir zum ersten Mal nach Europa aufbrachen. Und unsere Hoffnungen auf Gewinn an ethnologischem Wissen waren eher gering, gehört Europa doch zu den am besten dokumentierten Gebieten der Welt. Wenngleich dieser Erdteil bisher nur von den Europäern selbst, also nur von innen her, damit höchst einseitig, und mit der, den Weißen eigenen Egozentrik dargestellt wurde und der unbefangene Blick von außen gänzlich fehlt. Unsere Erwartungen waren jedenfalls nicht zu hoch gespannt, dass wir geradezu sensationelles ethnologisches Material nach Hause bringen würden, konnten wir nicht ahnen.
Oberösterreich liegt am Nordrand des großen mitteleuropäischen Gebirgszuges der Alpen. Nur etwa so groß wie der Virunga- und der Rwenzori-Nationalpark zusammen genommen. Aber alles in Mitteleuropa ist kleinräumig und eng, oft bedrückend eng. Häufig verstellen Bergketten den Horizont, was sich auch im Denken der dort ansässigen Bergstämme und Völker bemerkbar macht.
Denn wie sagt schon das alte Pygmäen-Sprichwort: "Man kann nur soweit denken, wie man sieht"
Unsere Stammseher wissen es schon: in den großen Städten halten wir uns nicht lange auf. Linz die Hauptstadt Oberösterreichs ist übrigens eine Stadt, wie andere auch, wie Musaka, Mogadishu, Kingshasa oder Kananga, wenn auch nicht ganz so groß.
Wir dringen sofort ins Landesinnere vor: in Gegenden, die noch keines schwarzen Mannes Fuß betreten hat!"
Wolfgang (SAGEN.at)
Es handelt sich hier um eine sehr frühe Dokumentation, wo eben Europa wissenschaftlich von außen gesehen wird.
Ich habe mir eben die Dokumentation erneut angesehen und für Euch die erste Passage dieser hervorragenden ethnologischen Dokumentation transkribiert:
Sprecher von All African Television, Serie "Fremde Länder, Fremde Sitten - Kayonga Kagame zeigt uns die Welt", Folge "Das unberührte und rätselhafte Oberösterreich - Das Fest des Huhnes":
"Zum ersten Mal reisen wir für unsere Sendereihe nach Europa: ins Herz Europas.
Warum wir gerade Oberösterreich ausgewählt haben, ist leicht erklärt: die benachbarten Stammesgebiete der Salzburger oder der Tiroler sind durch zahllose Filme überall auf der Welt bekannt geworden. Und wie wir schon in Asien oder Australien und Amerika gesehen haben, ein allzu großes Interesse der übrigen Welt zerstört die ursprünglichen Stammessitten.
Oberösterreich hat bisher die Welt kaum auf sich aufmerksam gemacht. Deshalb hoffen wir dort noch das unverfälschte Leben der Alpenbewohner studieren zu können. Und so mag vieles von dem was wir bei den Oberösterreichern entdecken, auch für die ursprünglichen Sitten und Gebräuche anderer alpenländischer Stämme stehen.
Wir haben lange gezögert, ehe wir zum ersten Mal nach Europa aufbrachen. Und unsere Hoffnungen auf Gewinn an ethnologischem Wissen waren eher gering, gehört Europa doch zu den am besten dokumentierten Gebieten der Welt. Wenngleich dieser Erdteil bisher nur von den Europäern selbst, also nur von innen her, damit höchst einseitig, und mit der, den Weißen eigenen Egozentrik dargestellt wurde und der unbefangene Blick von außen gänzlich fehlt. Unsere Erwartungen waren jedenfalls nicht zu hoch gespannt, dass wir geradezu sensationelles ethnologisches Material nach Hause bringen würden, konnten wir nicht ahnen.
Oberösterreich liegt am Nordrand des großen mitteleuropäischen Gebirgszuges der Alpen. Nur etwa so groß wie der Virunga- und der Rwenzori-Nationalpark zusammen genommen. Aber alles in Mitteleuropa ist kleinräumig und eng, oft bedrückend eng. Häufig verstellen Bergketten den Horizont, was sich auch im Denken der dort ansässigen Bergstämme und Völker bemerkbar macht.
Denn wie sagt schon das alte Pygmäen-Sprichwort: "Man kann nur soweit denken, wie man sieht"
Unsere Stammseher wissen es schon: in den großen Städten halten wir uns nicht lange auf. Linz die Hauptstadt Oberösterreichs ist übrigens eine Stadt, wie andere auch, wie Musaka, Mogadishu, Kingshasa oder Kananga, wenn auch nicht ganz so groß.
Wir dringen sofort ins Landesinnere vor: in Gegenden, die noch keines schwarzen Mannes Fuß betreten hat!"
Wolfgang (SAGEN.at)
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