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Eine ladinische Sage - gesungen

baru

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Sie nennen sich Rosa-Mystica und singen – wunderschön! - vor dem Hintergrund der Dolomiten, den „bleichen Bergen“, die uralte ladinische Sage von der Mondprinzessin: „Portemo la Löna – Bring mir den Mond“

Das wär dann der Link : (Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Das ist die Sage:
Es war einmal ein Königssohn, der im Reich seines Vaters lebte: im südlichen Alpengebiet. Dieses Reich war von grünen Weiden, schattigen Wäldern und steilen Bergen mit schwarzen Felsen umgeben. Die Blumenvielfalt in den Wiesen sowie die kristallklaren Bergseen stimmten alle Einwohner glücklich und zufrieden. Nur der Königssohn war sehr unglücklich; er sprach und träumte immer nur vom Mond.
Eines Tages hatte sich der Königssohn im Wald verirrt und musste deshalb die Nacht im Freien verbringen. Da traf er zwei alte Herren, die behaupteten Mondbewohner zu sein. Sie nahmen ihn wunschgemäß mit auf den Mond, wo der Königssohn die Tochter des Mondkönigs kennen und lieben lernte. Da der Königssohn aufgrund des silbernen und blendenden Scheins des Mondes zu erblinden drohte, brachte er die Königstochter mit sich auf die Erde, in seines Vaters Königsreich.
Die Königstochter liebte die bunte Blumenvielfalt der Erde, wurde aber wegen der schwarzen und bedrohlichen Felsen von Tag zu Tag schwächer und trauriger, bis sie schließlich vor Sehnsucht nach ihrer strahlend hellen Heimat zum Mond zurückkehrte.
Der Prinz war todunglücklich; er konnte seiner Gemahlin nicht auf den Mond folgen, da er um sein Augenlicht bangte. Also zog er sich zurück und irrte allein tagelang im Wald umher, bis er auf den König der Salwans (ladinisch: winzige Wald- und Höhlenbewohner) traf, der auch unglücklich nach Siedlungsland für sein Volk Ausschau hielt. Nachdem der Zwergkönig die traurige Geschichte des Königssohns angehört hatte, kam er auf eine blendende Idee: der König würde zusammen mit seinem Volk die Berge des Reichs in hellem Glanz erscheinen lassen im Austausch gegen die Erlaubnis, sich mit seinem Volk in den Wäldern und Felswildnissen für alle Zeiten niederzulassen. Das Übereinkommen wurde verbrieft und in der darauffolgenden Nacht fingen die Zwerge das Mondlicht Strahl für Strahl ein und spannten es wie ein Lichtnetz über jede Kante und Spitze der schroffen Felsen, bis schließlich die dunklen Flächen verschwanden und die Felsen einen matten Schimmer ausstrahlten.
Die Mondprinzessin kehrte wieder auf die Erde zurück und wurde nie wieder von Heimweh erfasst, nun war es ja im Lande der bleichen Berge schöner als in ihrer Heimat.

Die bleichen Berge stehen noch heute und man nennt sie die DOLOMITEN.
(Quelle: (Admin: externer Link existiert nicht mehr))

In sagen.at habe ich diese Sage (noch) nicht entdeckt.
 
Wunderschön! Danke Leni!
 
Schöne Geschichte! - Ich kannte bisher nur" König Laurins Rosengarten", dass
die Bergspitzen funkeln von seinem ausgebreiteten Schmuck. -Ulrike
 
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