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Die Steyrtalbahn

cerambyx

Active member
Vor vielen Jahren, als ich den Beruf "Büromaschinenmechaniker" (den 's schon wieder nimmer gibt!) erlernte, durfte ich eine Techniker-Ausbildung auf einer - damals gerade in Mode kommenden - Büro-Offset-Druckmaschinen durchlaufen. Diese Ausbildung umfaßte neben den üblichen technischen Unterweisungen auch das Drucken selbst ....

Was hat das mit der Steyrtalbahn zu tun?

Wie das Schicksal so spielt, hat mein damaliger Seniorchef der Bitte stattgegeben, die Herausgabe einer Broschüre für die damals 85 Jahre alte Steyrtalbahn (somit 1973) zu unterstützen. ... und diese nämliche Broschüre war mein "Gesellenstück", an das ich mich jetzt wieder erinnert habe - und die ich sogar wieder "ausgraben" konnte. Sie ist inzwischen wahrscheinlich zur Rarität geworden!

Tja, ohne sagen.at wär sie vielleicht sogar gänzlich verschollen ... ich werde einen Scan machen wie schon so oft ....

Liebe Grüße aus dem Steyrtal
Norbert

P.S. Nur damit kein Neid aufkommt: Ich mach jetzt am Spätnachmittag voraussichtlich eine kurze "Draisinenfahrt" auf der nämlichen Bahnstrecke ... ;-)
 
Weil I denkt hab, is da Zug entgleist

... eine kleine Leseprobe aus der zitierten Broschüre:

14.2.1965 - OÖ Nachrichten:

Lederrolle entgleiste Steyrtalbahn

Der Tapezierermeister K. aus Sierninghofen hatte vom Wochmarkt in Steyr eine Rolle Rindsleder mitgebracht. Während der Fahrt hatte er die Lederrolle ins Gepäcknetz verstaut. Er überlegte, wie er sich das Schleppen der schweren Lederrolle verkürzen könnte. Da er nahe der Bahn wohnte, warf er den Ballen beim Vorbeifahren in der Nähe seines Hauses aus dem Fenster. Der Ballen war zu unhandlich, sodaß es Schwierigkeiten beim Hinauswerfen gab. Der Lederballen fiel knapp neben dem Waggon auf die Bahnschwellen und rollte auf die Schiene. Die nachfolgenden 2 Wagen entgleisten, verletzt wurde niemand.

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DAS waren noch Zeiten;-)
LieGrü
Norbert
 
Hallo Norbert,

die Geschichte mit dem Ballen, der während der Fahrt durch das Fenster abgeladen wird, erinnert mich an eine Eisenbahngeschichte, die jedoch bis heute nicht lokalisiert werden konnte:

Ein Pendler, der im Zug an seinem Haus vorbeifährt, drückt jeden Tag an exakt dieser Stelle die Notbremse, bezahlt seine Strafe und geht gemütlich in sein Haus.
Solange, bis dort ein Bahnhof errichtet wird...
(Quelle: frei nach Rolf W. Brednich)


Wolfgang (SAGEN.at)
 
Broschüre "Die Steyrtalbahn - Österreichs älteste Schmalspurbahn", 85 Jahre Steyrtalbahn:

Die Bremser

Ursprünglich waren Güterzüge handgebremst. Gleichmäßig waren die Bremser auf den ganzen Zug verteilt, die nach den Pfeifsignalen des Lokomotivführers die Handbremsen bedienten. Im Winter waren diese Bremser mit Filzstiefeln und Schaffellmänteln ausgerüstet, um in den luftigen Bremserhäuschen nicht ganz zu erfrieren.

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