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Der heilige Nikolaus.

Rabenweib

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Bei uns ist er zwar gestern schon durch`s Dorf gezogen, der heilige Nikolaus mit seinen wilden Gesellen, wir hörten es ums Haus scheppern und sie haben Autos aufgehalten, Kinder erschreckt und der Nikolaus hat die Krampusse dann doch besänftigen können und ihnen gesagt, sie sollen nicht gar so wild sein.
Gespannt sind wir von einem Fenster zum nächsten gelaufen, völlig angstfrei, weil die Haustüre ja fest zugesperrt war.
Heute Abend werden wir dann mit den Kindern die zwei Adventkerzen anzünden und Nikolauslieder singen, die Geschichte des heiligen Nikolaus erzählen, der als Patron der Kinder, der Alten, der Feuerwehr, der Pilger und Reisenden, der Gefangenen und der Kaufleute, der Wirte, Schiffer, Bäcker, Matrosen, Fischer und Bauern gilt. Ausserdem ist er der Patron für glückliche Heirat und wiedererlangung gestohlener Gegenstände, gegen Wassergefahren und Seenot und Diebe.
Geboren ist der heilige Nikolaus in Myhra- in der Südtürkei.

Eine Bauernregel besagt: "Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus!"

Liebe Grüße, Sonja
 
Gestern stand ich mit unserer Enkelin wartend am Waldrand, sie mit einer
selbstgebastelten Laterne, ich mit einer Taschenlampe. Natürlich standen wir
nicht alleine dort, andere Erwachsene und Kinder und Schützen mit Fackeln
(örtlicher Schützenverein). Ein plötzlicher "Wintereinbruch", Schneeregen
und Wind, ließ uns ziemlich naß werden, vielleicht war deshalb die Teilnahme
nicht so riesig wie in früheren Zeiten. Auf wen wir warteten: Der Heilige
Nikolaus persönlich erschien! Gemeinsam marschierten wir ein gutes Stück hinter ihm her durch die Dunkelheit, bis zu der großen Schützenhalle. Dort ging
Nikolaus auf die Bühne, unsere Enkelin traute sich, ein Gedicht aufzusagen.
Eine Schülerkapelle spielte Weihnachtsmusik usw. Es gab (natürlich)
Glühwein für die Großen und allerlei Essen und Trinken. Jedes Kind bekam
einen schönen Stutenkerl. Unsere Enkelin verschwand dringend Richtung OO,
als ich nachschaute, machte sie dort am Waschbecken Seifenblasen mit dem
Pfeifchen! - Übrigens: Wer fand heuer was vor-vom Nikolaus? Viele Grüße
an Sonja und alle anderen hier von Ulrike
 
Kann sein: Weckmann? Süßer Stutenteig (Milchbrötchen?), Rosinenaugen
und ein Tonpfeifchen im Arm (heuer auch Plastik und bunt, leider oft ohne
Loch-dann kann man keine Seifenblasen machen). Ich glaube, hier im Forum
gibt es ein Rezept? - Ulrike
 
so schön - heimelig, warm, liebevoll. Und ich schluck noch immer das Zusammengeronnene hinunter: der Bratapfel, die Vanillesauce, ein Traum...:eek:
 
hihi. :D
ich würd dir ja was davon durch die leitung schieben, aber so viel können die offenbar doch nicht erfinden, dass das ginge.
alles liebe, sonja
 
Kann sein: Weckmann? Süßer Stutenteig (Milchbrötchen?), Rosinenaugen
und ein Tonpfeifchen im Arm (heuer auch Plastik und bunt, leider oft ohne
Loch-dann kann man keine Seifenblasen machen). Ich glaube, hier im Forum
gibt es ein Rezept? - Ulrike

Ich kenne den Stutenkerl vom Martinstag... Zum Nikolaus-Tag gab es an der Nordsee schon seit langem Orangen, die mit den letzten Handelsschiffen vor Beginn des Winters aus Spanien und Nordafrika kamen.
 
Hallo "Nordlicht"! (nach längerer Zeit): Apfelsinen waren in meiner Kindheit
noch etwas Besonderes! Es gab eine (!) zu Weihnachten auf den
bunten Teller (dazu Apfel, Nüsse, Schokolade, Marzipan u.a.). Haselnüsse
waren sogar eigene Ernte, ebenso mancher Apfel (wir lagerten diese früher ein).
- Stutenkerl gabs immer zu Nikolaus. Oft auch einen roten kleinen Stiefel
mit einigen Süßigkeiten (Schokoladennikolaus). Als Kind stellte man die
Pantoffeln vor die Stubentür. Manchmal gabs eine Rute (Reisigbündelchen),
glücklicherweise hingen manchmal Süßigkeiten daran! Im Lied heißt es ja
eigentlich: ... dann stell ich den Teller auf, Nikolaus legt gewiß was drauf ....
Schöne Kindheitserinnerungen! Ich kroch vor Angst unter den Tisch, als
Nikolaus mal "wahrhaftig" erschien! - Nun allen hier einen guten Rutsch ins
neue Jahr, Schnee haben wir hier noch nicht: Regen und alles grau! Trotzdem
gute Gedanken! Viele Grüße von Ulrike
 
Hallo "Nordlicht"! (nach längerer Zeit): Apfelsinen waren in meiner Kindheit
noch etwas Besonderes! Es gab eine (!) zu Weihnachten auf den
bunten Teller (dazu Apfel, Nüsse, Schokolade, Marzipan u.a.). Haselnüsse
waren sogar eigene Ernte, ebenso mancher Apfel (wir lagerten diese früher ein).

Zum Thema Äpfel gäbe es mit Sicherheit so einiges noch zu sagen. Sie stellten früher in der Zeit zwischen Oktober und Mai - wenn der Rhabarber erntereif war - die Vitamin-C-Versorgung dar. Die Anlage von Streuobstwiesen und Obstwiesen war eine Wissenschaft für sich; die Sorten waren sorgfältig zusammenzustellen: vom Klarapfel, der im August pflück- und genussreif ist bis zum Lagerapfel, der Ende Oktober/Anfang November geerntet wurde, aber erst ab dem Spätwinter genussreif war, musste alles vorhanden sein.

Die in Norddeutschland angebauten Äpfel wurden in früherer Zeit sogar exportiert - z.B. nach Russland. Sehr interessant und aufschlussreich ist hierzu der in plattdeutscher Sprache verfasste Roman "Kasper Ohm un Ick" des Rostocker Schriftstellers John Brinkmann (1814 - 1870), in dem er seine Jugenderinnerungen an die Zeit des Rostocks um 1830 niederschrieb.
 
Es ist mal wieder so weit: Nikolausabend! Was wird er bringen?
Bunter Teller, Stiefel oder Rute? - Schreibt doch mal, was Ihr Morgen in der Früh
vorfindet! Noch eine schöne Adventszeit wünscht Ulrike
 
Da unsere Firmenweihnachtsfeier heuer am 6. Dezember stattfand,
war natürlich auch der Nikolaus zugegen.

Es war fast erschreckend wie hoch der Respekt unserer Mitarbeiter mit Beeinträchtigung vor dieser Figur war.

Vielleicht sollte ich das Kostüm öfter tragen. ;)
 

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Hey, das bist du?? Schade, dass nicht mehr zu sehen ist, bin sicher dass der Rest auch respektabel ist ;)
 
Da unsere Firmenweihnachtsfeier heuer am 6. Dezember stattfand,
war natürlich auch der Nikolaus zugegen.

Es war fast erschreckend wie hoch der Respekt unserer Mitarbeiter mit Beeinträchtigung vor dieser Figur war.

Vielleicht sollte ich das Kostüm öfter tragen. ;)


Schönes Bild! :)

Endlich mal ein echter Nikolaus mit echter Bischofsmütze! :)
 
Der Heilige Nikolaus ist mein Lieblingsfest noch vom Kindheit an. Immer habe ich auf Geschenke gewartet. Dieses Fest hat eine besondere Atmosphäre.
 
Findet ihr es auch schade, dass man heute fast nur noch US-Weihnachtsmänner sieht, aber kaum noch einen wahren Nikolaus?
 
Ja, der Weihnachtsmann ist überall! Bei uns kam der Nikolaus mit Knecht
Ruprecht, manchmal der Nikolaus als Bischof mit einem "Engelchen" - zu
Weihnachten kam das Christkind. Zum Beispiel holte dieses über Nacht den
Wunschzettel ab, manchmal fand man etwas "Engelshaar", sah man abends
ein schönes Abendrot, so hieß es: Christkind backt Plätzchen. - Der Nikolaus
hatte unbedingt ein goldenes Buch dabei, darin standen alle "Missetaten" der
Kinder! Schöne Kindheitserinnerungen - heute ist es wohl schwerer, gegen den
ganzen Kommerz anzugehen. - Immer noch schön zum Vorlesen die Märchen
von Andersen, z.B. vom Tannenbaum. - Nun einen schönen 4. Advent und eine
gute Zeit bis zum Weihnachtsfest!-Ulrike
 
Schönes Bild! :)

Endlich mal ein echter Nikolaus mit echter Bischofsmütze! :)
Den Nikolaus und den Weihnachtsmann, den wir heute kennen, wurde in den 20er Jahren von der Coca-Cola-Werbung geschaffen.
Letztendlich ist der rote Nikolausmantel, wie wir ihn heute kennen, eine vulgärisierte Mozetta, die Bischofsmütze und der Bischofsstab wurden in der Werbung gestrichen.
 
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