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Auf der Suche nach dem Sinn

Aber hätte ja sein können, daß du es von manchen Leuten weißt und kapiert hast und deswegen weitervermitteln könntest. Na, schade. :)
Naja ich kann's mir zumindest denken, halte mich da aber lieber an das Sprichwort: Reden ist Silber schweigen Gold :)
 
Ich bin ein bescheidenes Wesen und wäre auch mit Silber zufrieden. :D
Ja, außerordentlich bescheiden und zurückhaltend :D Du wirst dir doch im Laufe deiner beruflichen Tätigkeiten genug Menschenkenntnis erworben haben um dir diese Frage selbst beantworten zu können? :)
 
Ja, außerordentlich bescheiden und zurückhaltend :D
Du wirst dir doch im Laufe deiner beruflichen Tätigkeiten genug Menschenkenntnis erworben haben um dir diese Frage selbst beantworten zu können? :)
Das :D zeigt mir, wie sehr ich hier verkannt werde!:rolleyes:

Leider nein. Aber naja, bisher konnte ich mit dieser Unkenntnis leben, da werde ich es auch fürderhin können. :D
 
Ich glaube die Antwort um den Sinn des Lebens des Glaubens und des Sterbens kann keiner geben. Ich selber finde keinen Sinn warum und wieso.
Ich glaube auch zuwissen warum meine Mutter im Sterbebett so reagiert hatte.
Sie hat wahrscheinlich begriffen das der Glaube und die Religion sie betrogen hat und das Sterben nicht so wundervoll ist wie alle immer predigen. Die Religion und der Glaube hat sie einfach belogen.
Und das ist kein einzelfall!!
 
Ich glaube die Antwort um den Sinn des Lebens des Glaubens und des Sterbens kann keiner geben. Ich selber finde keinen Sinn warum und wieso.
Ich glaube auch zuwissen warum meine Mutter im Sterbebett so reagiert hatte.
Sie hat wahrscheinlich begriffen das der Glaube und die Religion sie betrogen hat und das Sterben nicht so wundervoll ist wie alle immer predigen. Die Religion und der Glaube hat sie einfach belogen.
Und das ist kein einzelfall!!
Das muss auch wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Vermutlich hat es sich bei deiner Mutter so zugetragen. Dass Sterben wundervoll ist, wäre mir aber jetzt neu, es sei denn man hat derart viele negative Erlebnisse im Leben gehabt, dass man froh ist, wenn es endlich ein Ende hat.
Der Glaube bezieht sich eher auf das, was nach dem Tod kommt ;)
Der ursprüngliche Tenor des Threads ist die Flucht in siehe:

Jeder dritte Deutsche hält die Zukunft für vorhersagbar, jeder siebte glaubt an Magie und Hexerei. Die alte Frage nach dem Sinn des Lebens hat eine neue Subkultur hervorgebracht: Immer mehr Menschen suchen in Seminaren und Workshops, bei Sekten und Gurus eine spirituelle Heimat.

was aber jetzt keinesfalls auf Deutsche alleine bezogen ist!
 
Ich habe den eingangs zitierten Artikel nicht gelesen, möchte jedoch an dieser Stelle auf eine ausführliche und praxisorientierte Forschungsarbeit meiner Kollegin Prof. Tatjana Schnell hinweisen.
Interessierte Leser werden dort sehr gute Antworten finden:

www.sinnforschung.org

Wolfgang (SAGEN.at)
 
möchte jedoch an dieser Stelle auf eine ausführliche und praxisorientierte Forschungsarbeit meiner Kollegin Prof. Tatjana Schnell hinweisen.
Praxisorientiert hin praxisorientiert her. Grau ist alle Theorie! Wenn ich mir dieses junge Team so ansehe, kommen mir echte Zweifel, ob sie tatsächlich etwas über den Sinn des Lebens vermitteln können? Um es im Wiener Dialekt zu sagen: Red' ma in 50 Jahren weiter, aber da deckt mich schon lange kühler Rasen, vorausgesetzt ich lasse mich auf herkömmliche Art begraben :)
 
Ich stimme Deiner Haltung bezüglich jungem Team bzw jungen Wissenschaftlern nicht zu!

Wissenschaft ist absolut kein Privileg "alter" und möglicherweise nach irgendeiner Vorstellung "weiser" Menschen, sondern Wissenschaft kann nicht früh genug praktiziert werden!

Als Beispiel nenne ich die "Junge Uni Innsbruck", der ersten Universität im deutschsprachigen Raum, die im Dialog mit hauptberuflichen Wissenschaftlern schon frühzeitig die Freude an Wissenschaft und Forschung wecken versucht:

Junge Uni Innsbruck

An der "Jungen Uni Innsbruck" können jugendliche Forscher sogar Diplome erwerben, aber vor allem Einblicke in Methoden und Forschungsfragen bekommen, die nachweislich deren spätere Berufsentscheidung beeinflusst.

Zweitens lernen junge Studenten in den früheren Diplomstudiengängen oder im heutigen regulären (und leider höchst schulisch ausgerichteten) BA und Master-Lehrplan an den Universitäten keinesfalls alle Aspekte der jeweiligen Wissenschaft, sondern hoffentlich möglichst solide, wie die jeweiligen Fragestellungen zu lösen sind!

Ich betone nochmals kürzer und prägnant: die Wissenschaft lehrt, wie man systematisch eine Problemlösung angeht (plus noch ein paar Sachen mehr, die hier aber nicht relevant sind)!

Es ist völlig ausgeschlossen und unmöglich, selbst in einem halbwegs spezialisierten Wissenschaftsgebiet den weltweiten und zusätzlich den historischen Forschungsstand zu kennen und dann auch noch in der Forschung top zu sein...

Zusammenfassend will ich damit sagen, dass Wissenschaft keinesfalls das Privileg eines bestimmten höheren Alters ist!

Noch zwei kleine zusätzliche Nebenaspekte:

- ein Wissenschaftler hat mir einmal erzählt, dass etwa fast alle relevanten Nobelpreise die sich auf Forschung (und nicht auf Politik) beziehen, auf Forschungsarbeiten äußerst junger Wissenschaftler (= unter 30 Jahren) zurückgehen, auch wenn diese dann den Nobelpreis erst Jahrzehnte später überreicht bekommen haben.

- zur Frage nach der Sinnsuche: hier ist wohl der Wiener Wissenschaftler Viktor Frankl an erster Stelle zu nennen. Er gründete seine Jugendberatungsstelle und seine Suizidberatung auch schon im Alter von Mitte zwanzig!

Zurück zur Fragestellung, ob junge Menschen bzw junge Wissenschaftler berechtigt sind Antworten zu geben: -> JA, und völlig unabhängig von ihrem Alter!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Jetzt bekomme ich doch ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil Du mir so ausführlich geantwortet hast und das deine vermutlich knappe Zeit ziemlich in Anspruch genommen hat. Vielleicht habe ich mich auch etwas unglücklich ausgedrückt und somit den Eindruck erweckt, dass junge Menschen nicht zu wissenschaftlichen Leistungen fähig sind. Das sind sie absolut und vermutlich sogar aus dem Grund besser, weil die Gehirnleistung im Normalfall im Alter und die physische Leistung in jedem Fall früher oder später abnimmt. Das war auch nicht das Thema, welches ich ansprechen wollte.

Hier geht es um die Sinnfrage des Lebens und das ist meiner Meinung nach ein Thema, welches man weder von jungen noch von älteren oder alten Wissenschaftlern wissenschaftlich lösen kann. Was damit aber sehr wohl in einem gewissen Zusammenhang steht, ist die Erfahrung, welche ein junger Mensch nicht in dem Ausmaß mitbringen kann. Zumindest ändert sich meist mit zunehmendem Alter die Einstellung zu dieser elementaren Frage, weil es natürlich auch eine Sache von Lebenserfahrung ist. Das war es eigentlich, was ich mit meinem vorigen Posting ausdrücken wollte.

Dass hier von dem „jungen“ Team für Lebensprobleme Lösungen erarbeitet werden, mag zweifelsfrei seine Richtigkeit haben und wenn das für die betroffenen Personen von Erfolg gekrönt ist umso besser! Das beantwortet aber nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens. Da wäre ich auf eine relativ kurzgefasste und verständliche Antwort des Teams oder von wem auch immer gespannt. :)

Prof. Viktor Frankl konnte ich als jüngerer Mensch, ich glaube das war damals am Peilstein, einmal nach einer Kletterei am Nebentisch vor der Hütte live erleben. Eine Kante im 4. SG ist dort nach ihm benannt.

Joa
 
... ob sie tatsächlich etwas über den Sinn des Lebens vermitteln können

... Das beantwortet aber nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Joa

Ich bin etwas irritiert. Was ist "die Frage nach dem Sinn des Lebens"? Gibt es einen "Sinn des Lebens", wie es den Zweck einen Gebrauchsgegenstandes gibt? Wenn ja, kann man etwas darüber "vermitteln"?

Unzweifelhaft haben die Menschen immer das Bedürfnis nach so einem "Sinn" verspürt. In unserem Kulturkreis hat das Christentum lange Zeit auf dieses Bedürfnis erfolgreich antworten können. Praktisch alles, was in dem Sammelsurium dieses "Spiegel"-Artikels erwähnt ist, hat darin Platz finden können, im Katholizismus jedenfalls – wenn auch teils nur geduldet, teils eigentlich nicht geduldet, aber nicht ernsthaft bekämpft, mitunter aber auch wirklich bekämpft (wie in den Beschlüssen des Tridentinischen Konzils und den Bemühungen ihrer Durchsetzung). Um auf die in dem Spiegelartikel zitierten Umfrageergebnisse einzugehen: Man konnte an außerirdische Wesen glauben (Engel, Teufel, Dämonen), Jenseitskontakte und Zukunftsvoraussagen sind Inhalte diverser Heiligenlegenden und wurden von gläubigen Heilern und Wahrsagern praktiziert, Hexerei wurde (mit zeitweise verheerenden Folgen) praktisch immer für möglich gehalten, und Magie wird bis heute in vielerlei Formen praktiziert: ob man einen Gegenstand an das Gewand Mariens anrühren läßt, ob man eine "heilige Stiege" unter Gebet und gegebenenfalls erschwerenden Umständen ersteigt, um dadurch segensreiche Wirkungen für sich zu erlangen – auch das Bekreuzigen und der Gebrauch von Weihwasser sind magische Handlungen.

Die eigentliche Frage ist also, warum die Kirche diese Bedürfnisse für viele nicht mehr erfüllt. Es ist die einzige Frage, die mich an dieser ganzen Sinngeschichte hier interessiert. (Und sie interessiert mich sehr – daher freue ich mich über dieses Forumsthema!) Persönlich habe ich das Leben immer als sinnvoll empfunden und kein Bedürfnis nach einer "Sinnsuche" verspürt. Aber mir liegt diese Kirche (obwohl ich ihr nicht angehöre) am Herzen.

Der Internet-Text einer Frau, die sich für ihre Freundinnnen zur Sommersonnenwende "immer etwas Besonderes einfallen" läßt, enthält den naiven Satz: "Die Römer waren für mich bereits solche Baukünstler, dass es traurig ist, zu lesen, dass Steine dieses Tempels später für eine Kirche verwendet wurden." Was ist für heutige Esoteriker das "Traurige" daran, daß wir in der (noch nicht ganz vergangenen) Zwischenzeit Kirchen bekamen?
 
Gibt es einen "Sinn des Lebens"? Wenn ja, kann man etwas darüber "vermitteln"?

Magie wird bis heute in vielerlei Formen praktiziert: ob man einen Gegenstand an das Gewand Mariens anrühren läßt, ob man eine "heilige Stiege" unter Gebet und gegebenenfalls erschwerenden Umständen ersteigt, um dadurch segensreiche Wirkungen für sich zu erlangen – auch das Bekreuzigen und der Gebrauch von Weihwasser sind magische Handlungen.

Die eigentliche Frage ist also, warum die Kirche diese Bedürfnisse für viele nicht mehr erfüllt. Es ist die einzige Frage, die mich an dieser ganzen Sinngeschichte hier interessiert.
Ein Vermittlungsversuch wäre der von Elfie angesprochene Ausspruch von Viktor Frankl. Ob alle damit leben können sei dahingestellt.

Ich sehe in diesen Handlungen absolut keine Magie! Magie wäre es dann, wenn sich aus diesen Handlungen nicht erklärbare Resultate ableiten ließen!

Das ist ein Thema über das sich diskutieren ließe... :)
 
1) Ich sehe in diesen Handlungen absolut keine Magie! Magie wäre es dann, wenn sich aus diesen Handlungen nicht erklärbare Resultate ableiten ließen!

2) Das ist aber das Problem derer, denen das nicht reicht ;)

3) Das ist ein Thema über das sich diskutieren ließe...
Zu 1) Dieses Thema hatten wir schon mal. Eigentlich hab ich wenig Lust zu einer Neuauflage.

Es geht nicht darum, ob diese Handlungen nicht erklärbare Resultate zur Folge haben, sondern ob man diese Handlungen ausführt, weil man sich dadurch solche Resultate erhofft:

"Weihwasser wird auch bei Segnungen von Gebäuden und Gegenständen verwendet ..."
"... eine mit oder ohne Gebet vollzogene besondere Geste (Kreuzzeichen, Handauflegung, Verwendung von Weihwasser, Beräucherung mit Weihrauch), mit der die Bitte zum Ausdruck gebracht wird, Gott möge dem Gesegneten Heil und Schutz schenken und ihn mit der Kraft seiner gütigen Gegenwart erfüllen. Neben Menschen können auch Tiere, Gebäude und Gegenstände gesegnet werden." Quelle

In diesem Sinne ist der Weihwassergebrauch durchaus eine magische Handlung. Da das Wort "magisch" aber auch in allerlei esoterischen Zusammenhängen gebraucht wird, mag es auf Widerspruch stoßen bei so alltäglichen, allgemein akzeptierten, ja gebotenen Handlungen. Das Kreuzzeichen mag ein reines Ritual geworden sein. Beides wird zweifellos mit unterschiedlichen Beweggründen gebraucht, je nachdem, von wem, in welcher Situation etc.

Ich kann den entsprechenden Passus in meinem Text auch streichen, wenn es dir dann wohler ist. Wenn du ihn mißverstehst, tun das vermutlich auch andere.

Zu 2) Ich finde es durchaus gerechtfertigt, sich auch für die Probleme anderer zu interessieren. Du vermutlich auch. Warum hättest du sonst diesen Spiegel-Artikel hier eingestellt, der sich ausschließlich mit dem beschäftigt, was du das "Problem derer, denen das nicht reicht" nennst? :)

Zu 3) Na, dann diskutieren wir doch drüber! ;)
 
Es geht nicht darum, ob diese Handlungen nicht erklärbare Resultate zur Folge haben, sondern ob man diese Handlungen ausführt, weil man sich dadurch solche Resultate erhofft:

Ich kann den entsprechenden Passus in meinem Text auch streichen, wenn es dir dann wohler ist. Wenn du ihn mißverstehst, tun das vermutlich auch andere.

Zu 2) Ich finde es durchaus gerechtfertigt, sich auch für die Probleme anderer zu interessieren. Du vermutlich auch. Warum hättest du sonst diesen Spiegel-Artikel hier eingestellt, der sich ausschließlich mit dem beschäftigt, was du das "Problem derer, denen das nicht reicht" nennst? :)

Zu 3) Na, dann diskutieren wir doch drüber! ;)
Was soll an einer Handlung magisch sein, nur weil ich mir dabei etwas wünsche oder erhoffe? Einzig magisch wäre sehr wohl ein nicht erklärbares, darauf folgendes und damit zusammenhängendes Ereignis!

Wegen mir brauchst Du nichts zu streichen! Mein Wohlbefinden hängt in keinster Weise davon ab *ggg*

Ja wenn Du meinst, dann tu's doch. Ich sicher nicht! Für meine Probleme hat sich auch noch nie jemals wer interessiert. :D Nur weil ich den Spiegel Artikel hier verlinkt habe, heißt das noch lange nicht, dass ich mich für die Probleme dieser Leute interessiere. Das war bloß als Information gedacht und bestenfalls um einen gedanklichen Austausch darüber anzuregen, was ja auch gelungen ist :smiley_da

Naja ich habe kein Problem damit, doch wird es wohl ein Dialog zwischen uns beiden werden :)
 
Heute hat auch der Kurier entdeckt, dass sich Menschen nach Spiritualität und übersinnlichen Kräften sehnen.
Ob er auf einen 20jährigen Spiegelbericht aufgesprungen ist oder einen Dauerbrenner aufwärmen wollte, weiß ich nicht. Es geht dabei allerdings mehr um alternative Heilweisen.
Ich will da ganz sicher nicht noch was ins Spiel bringen, aber generell geht es scheinbar um Verunsicherung und Misstrauen. Der Wissenschaft wie den Kirchen gegenüber.
Mein erster Gedanke bei "So viel PSI war nie" war: Irrtum! Bis ich dann sah, dass die Schreibe ohnehin 20 Jahre alt ist. Denn vor 30 Jahren und mehr war es nicht anders. Vermutlich fehlten noch ein paar Medien zur Verbreitung, die es heute gibt. Und noch früher gabs die Geheimbünde - daran lag es vielleicht auch: es war einfach wenn schon nicht mehr verboten, dann doch verpönt, anders zu denken als üblich.
Unterm Strich: alter Hut!
In die Zukunft schauen zu wollen war immer schon verlockend und der Handel mit dem Seelenheil hat auch schon früher floriert.
Dass heute die jungen Leute Angst vor der Zukunft haben, muss einen nicht wundern und das lockt wiederum diverse Heilsversprecher auf den Plan.
Die Debatte "Suche nach dem Sinn" ist okay, aber vielleicht doch nur ein kleiner Teil von Ganzen, in dem die Hintergründe zu suchen wären.
 
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