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8. März - Internationaler Frauentag

Dresdner

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Allen Frauen hier im Forum am morgigen 8. März einen wunderschönen Tag, viele Blumen und alles was sie sich sonst noch wünschen ...

Hier ein kleines, aber besonderes Lied des DDR-Liedermachers Kurt Demmler.



Dresdner
 
Gut gemeint, danke!Prost


Ich suche immer einen Grund zum Feiern, und so wird auch an diesem Tag gefeiert:)(oder auch nicht:confused: ... es kommt wie es kommt;)) ... und, ja, ich möchte Blumen immer wieder aber Blumen riechen mir am besten wenn ich sie am wenigsten erwarte, mit anderen Worten, ich mag Überraschungen... dann bin ich sicher, dass es von Herzen kommt. Sollte ich morgen keine roten Rosen bekommen, so ist das nicht weiter schlimm, im Gegenteil, es ist nicht "mein Tag" ich habe dazu nichts beigetragen!
Aus Feiertagen wie diesem ist schon längst kommerzielle Hysterie geworden und man vergisst die eigentlichen Beweggründe und Anlässe.

Der 8. März ist nicht der einzige Tag, an dem Frauen besonders geachtet werden sollten! Frauen sollen jeden Tag besonderes geachtet werden! Der 8. März ist eine Auszeichnung der Frauen für ihren Sieg im Kampf um die politische Stimme. Was eine Selbstverständlichkeit von Anfang an sein sollte, dafür haben die Frauen lang gekämpft und sich schließlich dank der Frauenrechtlerin Clara Zetkin im Jahr 1910 erkämpft. Also dann, ein DANKESCHÖN und rote Rosen für die Große Frauen!:smi_blume
 

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Es ist übrigens der 100. Frauentag, daher viele Berichte in der Tagespresse.
Ich habe nie etwas davon bemerkt! Im Osten war dies anders.
Politikerinnen äußern sich auch in der Lokalpresse zu den Themen:
Kinderbetreuung, niedrigbezahlte Frauenjobs ... . Geredet wird viel, wann
folgt die Umsetzung? Eines mal an meine Geschlechtsgenossinnen: Erkämpftes
Frauenwahlrecht! Warum gehen nun nicht alle zur "Urne"? Da hat man
Rechte erworben und nimmt diese nicht wahr! Traurig -oder? In vielen Ländern
leben Frauen noch unterdrückt, ich fühle mich -eigentlich-ziemlich frei.
Daraus erfolgt die Frage: und uneigentlich?-Leider habe ich den Namen
der Autorin vergessen: Ein Buch erschien zum Thema, warum nehmen
heutige Frauen ihre Bildungsmöglichkeiten usw. nicht wahr, sondern
beschränken sich auf Träume, wie z.B. ich möchte Mode vorführen,
Sängerin werden usw. ? Der Schönheitswahn hat um sich gegriffen!
Sind Generationen "Barbie geschädigt"? Warum ist pink in, d.h. alles (vom
Baby Spielzeug an) ist für Mädchen "ein Traum von Rosa"?
Für Jungen bleibt blau die Farbe, ihre Träume sind: Fußballstar!oder?
-Nach einem Rosenmontag: "wo der Wettergott es wieder einmal gut mit
den Narren meinte" wünsche ich noch einen netten Veilchendienstag:
Ulrike
 
Die Sächsische Zeitung brachte am heutigen Tag zwei interessante Artikel zum Thema.

Was Frauen wirklich wollen

Von Katrin Saft

...

Männer haben’s nicht leicht: Bringen sie Frauen am heutigen Frauentag Blumen mit, laufen sie Gefahr, statt Dank Empörung zu ernten: Alles bloß Alibi. Ein Zuckerbrot für 364Tage Männerherrschaft im Jahr. „Schaffen wir ihn endlich ab, diesen gönnerhaften 8.März“, fordert Deutschlands Oberfeministin Alice Schwarzer schon seit Langem. Denn wenn wir einen Frauentag feiern müssen, beweist das doch, dass es die vielbeschworene Gleichberechtigung gar nicht gibt. Nur wehe dem, Mann verzieht heut’ keine Miene. Was für ein Macho. Was für ein Ignorant, der Frauen nicht mal an diesem besonderen Tag Anerkennung zollt.

100 Jahre, nachdem die Sozialistin Clara Zetkin den Frauentag erfand, sind Männer oft so rat- wie hilflos: Frauen dürfen heute nicht nur wählen, sondern das Land regieren. Frauen können eine Schwangerschaft unterbrechen, wenn ein Kind gerade nicht in ihre Lebenspläne passt. Frauen müssen nicht mehr an den Herd, sondern erlauben sich, Fertigkost auf den Tisch zu bringen. Frauen können im Bett einen Orgasmus einfordern. Und trotzdem sind sie ständig irgendwie unzufrieden. Schreib doch mal, was Frauen wirklich wollen, sagt ein Kollege mit ernster Miene.

Dabei ist die Frau in Sachsen schon lange kein unbekanntes Wesen mehr. Das Statistische Landesamt in Kamenz erfasst akribisch, wie sie gedeiht und sich entwickelt. Im Schnitt gebärt die Sächsin mit 27,6 Jahren ihr erstes Kind. Mit 83Jahren stirbt sie. 78 Prozent der 25- bis 45-Jährigen arbeiten – gewerkschaftsfreundliche 30,1 Stunden die Woche, leider überwiegend in Billigjobs. Gerade mal 12,9 Prozent sind Hausfrauen. Immerhin 43,8 Prozent können sich abends mit ihrem Ehemann zoffen. Die restlichen Damen haben schlichtweg keinen.

Im Übrigen ist die sächsische Durchschnittsfrau blond (gefärbt) und hat einen größeren Bodymaßindex, als ihr lieb ist. Das alles lässt erahnen, dass es mit der Frau wie mit der Kuh ist, die ertrank, obwohl der Teich im Schnitt nur 20Zentimeter tief war: Denn DIE Frau gibt es genauso wenig wie DEN Mann – und deshalb auch keine einfache Antwort, was Frauen wirklich wollen.

Die Frauen- und damit die Emanzipations-Debatte in Deutschland krankt daran, dass sie zu wenig differenziert und zu viel polarisiert. Frauen wollen endlich raus aus der Schublade: Wem nützen Ratgeber, die erklären, warum Frauen nicht einparken können – und offen lassen, warum sich elektronische Parkhilfen genauso gut an Männern verkaufen? Wie ernst zu nehmen sind Männer, die den IQ einer Frau an der Haarfarbe festmachen? Auch wenn es die Zeitschrift „Brigitte“ als mutigen Schritt feiert, auf Magermodels zu verzichten, werden Frauen heute noch immer auf Äußerlichkeiten reduziert. Wer weiß schon noch, was Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz beim Obama-Besuch von sich gegeben hat? Aber viele erinnern sich genau an die Farbe des Kostüms, das sie in der Frauenkirche trug. Deshalb empfehlen Imageberater Frauen, die an die Spitze wollen, allen Ernstes eine Art Vermännlichung: tiefere Stimme, weniger Fleisch. Ergebnis ist ein optisches Neutrum à la Kanzlerin Merkel. Das kann ja wohl nicht die weibliche Zukunft sein!

Frauen wollen Gleichberechtigung, wie sie schon die Uno bei ihrer Gründung 1946 propagierte. Gewiss, viel wurde seitdem erreicht. Doch so modern sich unsere Gesellschaft mit all ihren GleichstellungsbeauftragtInnen auch gibt: Noch immer stellt sich die klassische Streitfrage um das richtige Rollenbild. Karriere- oder Hausfrau? Elterngeld, Vätermonate und ein besseres Kita-Angebot sind der lobenswerte Versuch, den goldenen Mittelweg zu finden. Bei der Debatte darüber fällt allerdings auf, dass ausgerechnet Karrierefrauen öffentlich die Rolle rückwärts proben: Moderatorin Eva Herman, die Mütter zurück an den Kochtopf rief. Die ehemalige taz-Chefredakteurin Bascha Mika, die Frauen in ihrem neuen Buch vorwirft, dass sie gar nicht nach oben, sondern feige beim Mann als Ernährer unterkriechen wollen.

Dahinter mag die Erkenntnis stecken, dass Frauen erst wirklich gleichberechtigt sein werden, wenn endlich auch Männer Kinder bekommen können. Ausgerechnet in einer Lebensphase, die für den Aufstieg am Wichtigsten ist, fallen Frauen mehr oder weniger lange zum Kinderkriegen aus. Der sehnliche Wunsch, Karriere und Nachwuchs zu vereinen, scheitert nur allzu oft an der Arbeitswirklichkeit. In einer globalisierten Welt sind zeitliche und örtliche Flexibilität Bedingung fürs Vorankommen. Selbst wenn sich Väter noch so sehr kümmern; selbst wenn es ausreichend Kitas mit Vollzeitbespaßung gäbe: Die Wahrheit ist, dass Mütter mit kleinen Kindern keine Rundum-Flexibilität bieten können – und oft auch gar nicht wollen. Welche Mutter würde nicht zuerst für ihr Kind da sein, wenn es krank zu Hause liegt? Welche Mutter würde ihrem Kind zumuten, ständig ihrem Job hinterherzuziehen?

Das heißt keinesfalls, dass Frauen den Männern die Karrierewelt überlassen möchten. Sie wollen sich nur nicht länger kaputtspielen lassen durch den Anspruch, im Job die besseren Männer und zu Hause die besseren Frauen und Mütter zu sein. Also her mit der Frauenquote?

Auch darauf gibt es keine einfache Antwort. Eine Quote würde unterstellen, dass es Frauen nur durch Protektion an die Spitze schaffen. Genau das möchten sie nicht. Die Quote könnte ihnen aber helfen, den vorübergehenden biologischen Wettbewerbsnachteil auszugleichen.

In diese Debatte, sagt ein Bekannter, mische er sich lieber nicht ein. Da würden Männer nur niedergemacht. Und da ist sie wieder, die große Unsicherheit, was Frauen wirklich wollen. Unterm Strich doch das Gleiche wie Männer: ein sinnerfülltes Leben, Gesundheit, Liebe und Glück. Warum reden beide nicht mehr gemeinsam darüber? Nicht nur heute, am Frauentag!

Revolutionärin im Vorgarten
Von Ralf Hübner
Der Weltfrauentag geht auf die Sächsin Clara Zetkin zurück. In ihrem Heimatort Wiederau hat die DDR-Staatsikone heute keinen einfachen Stand.

Vor der früheren Dorfschule und Wohnstätte von Clara Josephine Zetkin in Wiederau erinnert ein Denkmal an die Frauenrechtlerin.
Clara Zetkin steht im Vorgarten. Eine übergroße Bronzestatue erinnert in Königshain-Wiederau vor dem Wohnhaus ihrer Kindheit an die Revolutionärin, die vor 100 Jahren den Weltfrauentag quasi aus der Taufe gehoben hatte. Die Zweite Internationale Sozialistische Frauenkonferenz in Kopenhagen stimmte am 27. August 1910 ihrem Vorschlag zu, einen solchen Tag zu begehen. In der DDR war Zetkin (1857 bis 1933) eine staatliche Ikone des Sozialismus, ihr Konterfei zierte jeden Zehnmarkschein. Im mittelsächsischen Wiederau, dem Geburtsort der Sozialistin, zeigen ihr die Menschen heute allerdings eher die kalte Schulter.

„Wir wissen noch, dass Clara Zetkin hier geboren wurde“, sagt die Verkäuferin des kleinen Lebensmittelladens lächelnd. „Und wo sie jetzt steht, da steht sie doch gut.“ Wiederau ist ein kleiner Ort mit knapp 3000 Einwohnern im Niemandsland zwischen Chemnitz und Leipzig mit schlichten, schiefergedeckten Häusern, umrahmt von Feldern. Die ehemalige Trikotagenfabrik, ein Bau aus roten und gelben Klinkersteinen, ist jetzt ein Seniorenheim. Die Straßen sind menschenleer, die Kaufhalle steht zum Verkauf.

Der Name ist verschwunden

Im Ort zeugt fast nichts mehr von der berühmten Tochter der Gemeinde: kein Clara-Zetkin-Platz, keine Clara-Zetkin-Straße. Die einstige Clara-Zetkin-Mittelschule gibt es nicht mehr, auch nicht die Clara-Zetkin-Gärtnereigenossenschaft. Selbst das frühere Wohnhaus, die einstige Clara-Zetkin-Gedenkstätte, heißt jetzt „Museum in der alten Dorfschule“. Eine große rote Tafel an der Stirnseite des weißen Hauses verkündet, dass die Frau hier im Jahr 1857 geboren sein soll. Doch auch das stimmt wohl so nicht ganz. „Als Clara zur Welt kam, wurde das Haus gerade renoviert. Die Lehrerfamilie war für einige Tage ausquartiert“, sagt Ursula Bergmann vom Heimatverein. „Das eigentliche Geburtshaus ist längst abgerissen“, weiß die 69-Jährige.

In dem Schulhaus lebte Clara, bis sie 15 war und die Familie nach Leipzig zog. Bilder und Schrifttafeln vermitteln einen Eindruck vom Leben in jener Zeit, den großen sozialen Umbrüchen und Kämpfen in der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Welt der Eißners, Claras Familie. Es hängt eine schwarz-rot-goldene Fahne des Wiederauer Turnvereins von 1864 an der Wand. In der Ecke steht ein Bücherschrank, wie er einst bei den Eißners gestanden haben könnte. Daneben Zetkin-Büsten, Bilder, Bücher, Plaketten, Schülerarbeiten und stapelweise Gästebücher.

Zu DDR-Zeiten herrschte am 8.März in der Gedenkstätte Hochbetrieb. „Jedes Jahr zum Frauentag ging es erst in die Gedenkstätte, dann gab es was zu essen“, erzählt Ursula Bergmann. „Die Gedenkstätte war ein sozialistischer Wallfahrtsort.“ Arbeitskollektive, Schulklassen und Delegationen aus aller Welt – alle erwiesen der Revolutionärin die Ehre. Die Gästebücher legen ein beredtes Zeugnis davon ab.

„Die Einwohner haben den Rummel nicht gern gesehen“, meint Bergmann. 1989 bekam auch die Zetkin-Statue den Volkszorn zu spüren. Bis dahin hatte sie an der Straßenkreuzung des Ortes gestanden, nun lag sie plötzlich auf der Nase – nachts einfach umgekippt. Die Revolution hatte die Revolutionärin ereilt.

Linke bei Kaffee und Kuchen

Besucher des Museums sind selten geworden. Etwa 200 Menschen kommen jährlich, sagt Ursula Bergmann. Am 8. März aber ist das Haus voll. Dann rücken Abgeordnete der Linken mit Gästen an und feiern ihre Genossin Clara. Und die Leute vom Heimatverein verkaufen dazu Kaffee und Kuchen. „Damit etwas Geld in die Kasse kommt.“

Wiederauer verirren sich kaum in diese Räume. „Aber sie haben inzwischen ihren Frieden mit Clara gemacht“, glaubt Ursula Bergmann. (dpa)

Was den Osten betraf, hat Ulrike recht.

Hier wurde kein Valentins- und Muttertag gefeiert, sondern der 8. März.
Neben den obligatorischen Blümchen gab es für die Frauen Ehrungen und Prämien, Veranstaltungen der Betriebe und Empfänge bis hoch zur Partei- und Staatsführung in Berlin.
Arbeit zu gleichen Bedingungen und gleicher Entlohnung war selbstverständlich, zumindest in den Jahren ab ca. 1975. Ab diesem Zeitpunkt gab es eine flächendeckendes Betreuungsangebot an Kinderkrippen, Kindergärten und Horten.
Wirkliche Gleichberechtigung war dies jedoch auch nicht - die Doppelbelastung von Familie und Arbeit mussten die Frauen auch schultern. Frauen in den ganz hohen Führungspositionen waren, genau wie heute, Mangelware.
Dafür gab es den extremen Karrieredruck wie heute nicht, bei dem bis 35, 40 eine lupenreine Karriere hingelegt werden muss und dann mit Entsetzen festgestellt wird, dass das mit dem Kinderkriegen doch nicht mehr problemlos klappt.

Dresdner
 
glücklicherweise bin ich keine durchschnittsfrau (sächsisch auch nicht. *lach*)
ich gehöre zu den wenigen prozent, die verheiratet sind, in ihrer beziehung glücklich, überdurchschnittlich viele kinder haben und GERNE zu hause sind, mich persönlich würds aufregen, wenn ich meine kinder wo abgeben müsste und arbeiten müsste. oder wenn ich was essen müsste, was aus der packung kommt. *wäh* ich koch mir am liebsten selber was, nach omas rezepten.
ich darf derzeit meistens machen was ich will, im wald rumlaufen und malen, singen und trommeln, schreiben und dichten, lachen und weinen, das leben einfach geniessen.
*dreimal auf holz klopf*
möge es weiterhin so geil bleiben, mein leben!

ich brauch keinen frauentag. ich BIN frau.

alles liebe, sonja
 
Es ist 100% in Ordnung; wenn du dein Leben lebst so wie es dir passt, um das geht es ja auch, dass alle Frauen die Chance haben, selbst zu entscheiden und ihr Leben so gestalten zu können wie sie es für richtig halten. Vor hundert Jahren war das nicht möglich, damals haben Väter und Ehemänner bestimmt, was Frauen zu tun hatten (in manchen Ländern ist das immer noch so), und schlimmer noch, sie durften in der Politik nicht mitreden und waren auch nicht wahlberechtigt.

Der Frauentag soll uns nicht daran erinnern, dass wir Frauen sind, jeder Frau ist das auch so bewusst. Am heutigen Tag sollen wir vielmehr daran denken, dass es immer noch mit der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nicht klappt und dass es leider Gottes überall auf der Welt noch unterdrückte, misshandelte, verstümmelte Frauen gibt. Also, der Kampf um Gleichberechtigung ist noch lange nicht zu Ende! Ich habe mir vor Kurzem einen Film namens "Wüstenblume" angekuckt, eine wahre Geschichte, und ich empfehle auch anderen, ihn sich anzusehen – das Thema passt auf jeden Fall zum heutigen Tag. Im TV (auf ARTE) kommt auch ein ausgezeichnetes Drama, die Verfilmung der Lebensgeschichte einer jungen Frau, die im Jahre 1872 Ärztin werden wollte: Dr. Hope (Heike Makatsch). Diesen Film habe ich auch schon gesehen und kann ihn nur empfehlen.

:)
 
Ich glaube nicht, dass jeder Frau bewusst ist, dass sie eine Frau ist (und dessen volle Bedeutung ebenfalls bewusst ist) sonst gäbe es nicht noch immer so viele, die sich schlagen lassen, unterdrücken lassen und sich kleiner machen als sie sind.
Aber ich bin sowieso keine Emanze, ich kann bei dem Thema schlecht mitreden.
Das Buch Wüstenblume hab ich schon vor vielen vielen Jahren gelesen. Ich kenne die Thematik. Solange Frauen ihre eigenen Töchter beschneiden um es den Männern recht zu machen... Also ich sehe das schon so, dass jeder bei SICH SELBST anfangen muss und es auch nur so funktionieren kann... (ich nenn das Eigenverantwortung)

Alles Liebe, Sonja
 
Was für ein schreckliches Wort - EMANZE ... es klingt noch schrecklicher, wenn es dort angewandt wird wo es fehl am Platz ist. Ich weiß nicht, warum Du das gesagt hast. Man muss nicht emanzipiert sein, um über solchen Themen zu reden. Jeder kann mitreden und seine Meinung vertreten. Das logische Denken und der Gerechtigkeitssinn kommt aus uns, aus unseren Herzen, das kommt in der Menge raus, in der man es besitzt, genau wie Verständnis und Mitgefühl... Es wundert mich nur, dass gerade Du so redest :eek: Wenn ich mich recht erinnern kann, bist Du die Frau, die von "Amnesty International" ausgezeichnet wurde?

byeÄtsch!
 
oh, das war nicht auf dich bezogen! das wort ist mir in den sinn gekommen als ich "kampf für gleichberechtigung" las und an einige bekannte frauen dachte, die von sich selbst sagen, emanzen zu sein und die das dann so extrem leben... und mich gruselts immer wenn ich das wort höre... drum distanzierte ich mich sicherheitshalber gleich davon. *lach*

also ich kämpfe nicht. (mehr)
ich lebe vor.
da ist ein unterschied.
kampf ist immer ein bisschen auch krieg.
und ich bin völlig pazifistisch veranlagt.
ich bin halt wie ich bin.
manche können davon was nehmen andere nicht, mich kümmert das nicht mehr.

ich hab früher auch gekämpft für die gute sache und dachte das wäre gut.
aber je verbissener man kämpft, desto mehr entwickelt die andere seite abwehrhaltung und damit erreicht man auf dauer grad gar nix.
(so habe ich das erfahren- ich kann immer nur von mir ausgehen, so wie ich es halt erlebt habe, für andere sprechen kann ich nicht)

als ich dann aufgehört habe zu kämpfen, und einfach nur noch ICH SELBST war- haben sich plötzlich einige ein beispiel dran genommen und haben nachgegeben. das ist, als würde man wasser stauen wollen und plötzlich bahnt es sich von selbst seinen weg über steine hinweg und um kurven herum....

ich habe daraus gelernt, dass es nicht immer gut ist für das gute zu kämpfen, sondern manchemal auch einfach genügt, frieden zu leben.

mein mann hat dazu einmal gesagt:
"ich bin das wasser und bin weich. du bist der stein und bist hart.
ich umspüle dich und du verlierst deine kanten"

(also nicht auf den stein schlagen bis er zerbricht)

alles liebe, sonja
 
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