Im Idealfalle sollte das Perystilum eines Hauses in römischer Zeit ein vierflügeliger Säulengang sein, der um das gesamte Viridarium (den Hausgarten verläuft. Aus Raummangel wurde aber selbst in den größeren Stadthäusern oft nur ein Flügel des Peristyls tatsächlich ausgeführt. Dies ist auch beim Haus des Castor und Pollux in Pompeji der Fall, nach dessen etwas vereinfachtem Vorbild Peristyl und Viridarium des Pompejanums angelegt sind.
Um dem Klima- und Sicherheitsstandard eines modernen Museums zu erreichen, musste im Pompejanum die früher zum Garten hin offene Säulenreihe mit einer Glas-Stahlkonstruktion geschlossen werden. Vier frei stehende dorische Säulen tragen die nach Kriegsende in den 1960er Jahren erneuerte Kassettendecke. Der Deckenputz der farbige Wandputz und die Bemalung wurden 1990/91 komplett rekonstruiert.
Lediglich auf der Wand rechts des Tablinums hat sich eine originale Putzfläche mit der fragmentarischen, 1994 konservierten Darstellung des thronenden Jupiter erhalten, des höchsten der olympischen Götter, den ein schwebender Genius mit Lorbeer bekränzt.