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Mariahilfbild Gries im Sulztal - Bezug zum Innsbrucker Mariahilf-Bild Crana
Mariahilfbild in der Kaplaneikirche Maria Hilf in Gries im Sulztal [https://www.sagen.info/forum/media/kirche-gries-tirol.2384/], Gemeinde Längenfeld im Bezirk Imst in Tirol.

Der Hochaltar mit dem Mariahilf-Bild wird urkundlich 1703 erwähnt. Dieses Altarbild und die Mariahilf-Kirche gelten als eigenständiger Wallfahrtsort, durch Votivbilder bezeugt.

Für die Geschichte des Gnadenbildes Mariahilf von Lucas Cranach dem Älteren im Dom St. Jakob in Innsbruck ist jedoch genau dieses Bild von großer Bedeutung:

Während des 2. Weltkrieges wurde das Original des Gnadenbildes Mariahilf von Lucas Cranach dem Älteren in einem Tresor versteckt und in der Kirche wurden Kopien (von Prof. Felsburg) aufgehängt. Nach dem ersten Bombentreffer auf St. Jakob konnte Propst Dr. Heinz Huber im Dezember 1944 Propst Josef Weingartner überzeugen, das Original von Lucas Cranach dem Älteren am Land zu verstecken.
Propst Huber bastelte sich ein Tragegestell und verstaute das Bild in seinem Rucksack. Damit reiste Propst Huber mit dem Zug nach Ötztal, von dort mit dem Bus nach Ötz. Am nächsten Tag reiste Propst Huber mit dem Bild im Bus von Ötz nach Längenfeld, wo es am Tag zuvor einen Bombenangriff auf den Feldern gegeben hatte. Von Längenfeld trug Propst Huber das Bild die Serpentinen hoch nach Gries im Sulztal, wo selbst dort bei seiner Ankunft im Ort sechs amerikanische Bomber über das Tal flogen. Dort hat Kaplan Albuin Guggenbichler das Original von Lucas Cranach dem Älteren im Ministrantenkasten versteckt.
Zum Immakulatatag 1945 (8. Dezember 1945) wurde das Original im Triumpfzug unter großer Beteiligung der Bevölkerung nach Innsbruck zurückgebracht, wo es bis zum Wiederaufbau des Domes St. Jakob in der Spitalskirche blieb.
(freundliche Mittelung von Frau Josefine Justic)

© Wolfgang Morscher, 8. Mai 2005

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Gnadenbild Mariahilf Darstellungen Innsbruck
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