Löschteich

Haben diese Wasserbehälter noch Löschteichfunktion?
Wir haben hier auf der Schwäbischen Alb die sog. Hülen, die nicht nur Löschwasser zu liefern hatten, sondern alles Wasser, das zum Leben und Wirtschaften im Dorf gebraucht wurde. Da die Albhochflächen praktisch wasserlos sind (alles Wasser versickert sofort im Karst), war eine Besiedlung nur möglich, indem man künstliche Teiche anlegte, die mit undurchlässigem Lehm abgedichtet und von Regenwasser gespeist wurden. Wenn sie in sehr regenarmen Zeiten doch austrockneten, mußte Wasser aus den Tälern heraufgebracht werden. Die Wasserqualität war natürlich verheerend ("Für ons tät's es scho no, aber's Vieh sauft's halt nemme!", hieß es). Durch den Bau der Albwasserversorgung wurden sie überflüssig, aber es gibt sie natürlich noch – meist als hübsch gepflegte, baumumstandene Dorfteiche.

Hättsde das früher gefragt, ich hab hier eine so nette Frau getroffen, die hätte ich das alles fragen können.
Wassermangel gab es hier sicher nie und die Teiche waren vermutlich am wichtigsten in Zeiten, wo es nur Hausbrunnen gab. Die sind auch hier vorbei. Dass man hier die Tankwägen nachfüllt, kann ich mir gut vorstellen, wie alt das Verbotsschild (#632) am Teich in Hollenstein ist und ob es noch gilt, kann ich auch nicht sagen. Manche dieser Teiche sind mit kleinen Rutschen oder Einstiegsleitern versehen, sie ersetzen also oft auch kleine Freibäder...
Interssante Geschichte von der Schwäbischen Alb, s´Vieh war halt immer schon gscheiter, vor allem beim Saufen, heißt es doch: jeder Ochs weiß, wann er genug hat ...